Rezension

Einfach schön....

Die sieben Schwestern
von Lucinda Riley

Bewertet mit 5 Sternen

„Die sieben Schwestern“ ist ein Roman von Lucinda Riley,  erschienen im Goldmann Verlag.

 Die Geschichte ist -typisch Lucinda Riley- in zwei Handlungssträngen unterteilt, die sich zum einen in der Gegenwart und zum anderen in der Vergangenheit bewegen.

Mit diesem Buch startet die Autorin eine siebenteilige Reihe.

 Die Protagonistin im ersten Teil ist Maia, eine von sechs Schwestern, die alle von ihrem Vater Pa Salt adoptiert wurden. Sie ist die einzige der Töchter, die noch auf dem Familienanwesen in Genf lebt. Das Buch beginnt damit, dass die jungen Frauen die Nachricht erhalten, dass ihr geliebter Vater verstorben ist. Daraufhin kehren sie alle ,zutiefst erschüttert, nach Haus zurück. Dort werden sie allerdings mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, zumindest mit einem Hinweis....denn ihr Vater hat allen einen persönlichen Brief hinterlassen, der ihnen vage die Hintergründe ihrer Adoption erklärt. Wenn es ihr Wunsch ist, können sie sich mit diesem kleinen Wink auf die Suche nach ihren eigentlichen Wurzeln machen. Maia ist, wie es mir schien, die besonnenste der Schwestern. Sie arbeitet als Übersetzerin und war daher nie gezwungen, ihr Elternhaus zu verlassen.

Jetzt allerdings macht sie sich auf den Weg in die weite Welt, um ihre Herkunft herauszufinden. Und dieser Weg führt sie nach Brasilien....genauer gesagt nach Rio de Janeiro. Dort beginnt sie mit Hilfe eines Schriftstellers ihren Nachforschungen und verliert sich immer mehr in die Lebensgeschichte einer jungen Frau der 20er / 30er Jahren.....ihrer Urgroßmutter.

Lucinda Riley versteht es mit diesem Roman wieder in einzigartiger Weise zwei Lebengeschichten geschickt miteinander zu verflechten. Dabei gelingt es ihr, beide Erzählungen gleichermaßen interessant zu gestalten und ihnen Leben einzuhauchen. Die Charaktere Maia und Izabella sind sehr überzeugend und natürlich gezeichnet. Zu Beginn ähneln sich die beiden Frauen in ihren Wesen. Aber während Izabella der Protoyp der Frauen ihrer Zeit darstellt und in ihren eigenen Konventionen gefangen ist und bleibt, erfährt Maia auf der Suche nach sich selbst eine erhebliche persönliche Weiterentwicklung. War sie bisher immer auf Sicherheit und Kontinuität in ihrem Leben bedacht, setzt sie sich nunmehr kritisch mit ihrer eigenen Vergangenheit auseinander und begreift das Leben als stetigen Strom, den man sich stellen muss. Dabei werden die inneren Konflikte beider Frauen sehr bildlich und nachvollziehbar dargestellt.

Die Geschichte ist flüssig und lebendig geschrieben. Langweile ist zu keinem Zeitpunkt aufgekommen.

Das Buch hat mir unheimlich gut gefallen, so dass ich absolut überzeugt volle 5 Punkte vergeben kann.

Ich freue mich schon auf den Nachfolgeband und hoffe, dass dieser nicht so lange auf sich warten lässt.