Rezension

Enttäuschend

Barbara stirbt nicht -

Barbara stirbt nicht
von Alina Bronsky

Bewertet mit 2 Sternen

Walter Schmidt hat keine Ahnung vom Haushalt. Für alles ist seine Frau Barbara zuständig. Doch die steht eines morgens nicht mehr auf und so muss sich der rüstige Walter nun allein um den Haushalt kümmern.

Ich bin sehr enttäuscht von diesem Roman. Es war zwar stellenweise witzig, aber unterm Strich war es sehr wirr. Was mich sehr gestört hat, ist dass viele Dinge nicht direkt angesprochen wurden und man sich als Leser, so selbst vieles denken musste. Das Ende fand ich schon etwas offen, denn die letzte Handlung von Walter habe ich nicht verstanden und ich bleibe, auch abgesehen davon, mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Viele Situationen waren auch so merkwürdig: Walter schaut sich eine Kochsendung an und seine ersten Versuche beim Nachmachen klingen, als würde alles schief gehen und er hält sich nicht an die Vorgaben, es schmeckt aber wunderbar? Neben der Handlung an sich fand ich auch Walter nicht so gelungen. Er war mir sehr unsympathisch. Eigentlich geschieht es ihm recht, dass Barbara ihm wegbricht und er nun allein dasteht, so unverschämt wie er immer ist. Ich fand ihn einen wirklichen Grantel. Was mich an ihm ganz besonders nervt: Nicht nur, dass er im Haushalt keine Ahnung hat, er scheint allgemein von Barbaras Leben keine Ahnung zu haben und nicht mal die gemeinsamen Freunde zu kennen. Wo lebt Walter sonst?? Barbara wirkt, wie sie aussieht: sehr blass. Das ist allerdings für ihre Situation beziehungsweise Position auch in Ordnung. Die Kinder waren mir etwas suspekt. Irgendwie wirkten sie verstört und sehr eigen. Und für ihr Alter zu heulerisch. Vielleicht hat es mit dem zu tun, was wir gegen Ende erfahren.

Ich habe mich von diesem Buch zwar stellenweise unterhalten gefühlt, allerdings habe ich mir für das Ende etwas anderes vorgestellt und dass es eine Auflösung gibt. Gab es nicht und es war zwischendurch zu wirr, deshalb vergebe ich leider nur zwei von fünf Sterne.