Rezension

Erebos-Atmosphäre, aber ohne viel Neues

Erebos 2 - Ursula Poznanski

Erebos 2
von Ursula Poznanski

Bewertet mit 3.5 Sternen

Inhalt:
Nick ist entsetzt: Erebos ist zurück und übernimmt erneut Kontrolle über sein Leben. Widerwillig beginnt er zu Spielen, während er gleichzeitig versucht herauszufinden wer das Spiel gestartet hat und welche Motive er hat. Doch er sollte sich hüten, denn bei Regelbrüchen versteht Erebos absolut keinen Spaß...

Als auf Dereks Computer plötzlich das Spiel Erebos auftaucht, ist er schon bald völlig gefangen. Er beginnt Aufträge zu erfüllen und merkt gar nicht, wie das Spiel ihn immer mehr in der Hand hat. Wir er rechtzeitig realisieren, dass es um viel mehr geht, als er ahnt?

Meine Meinung:

"Erebos 1" hatte mich damals sehr fasziniert, die Vorstellung von so einem Spiel kontrolliert zu werden war einfach erschreckend, aber auch unglaublich spannend. Logischerweise musste ich also auch Band 2 lesen...

Wir starten sofort in die Geschichte, die Ereignisse zwischen den Bänden werden eher knapp erzählt. Durch Ursula Poznanskis Schreibstil sind die ersten Seiten schnell verflogen und man bekommt wieder dieses ganz typische Erebos-Feeling, eine Mischung aus Faszination und Angst. Das Spiel hat sich weiterentwickelt, gerade die Spracherkennung war mir wirklich unheimlich. Nachdem die anfängliche Faszination dann verschwunden ist, entsteht leider kaum Spannung. Ja, die Spieler müssen wieder Aufträge erledigen und werden teilweise zu unschönen Dingen gezwungen, aber insgesamt war das Alles sejr ähnlich wie in Band 1.

Ich habe mich gefreut Nick und die anderen Charaktere wiederzusehen, es war interessant zu sehen, wie ihr Leben in der Zwischenzeit weitergegangen ist. Meiner Meinung nach macht Nick die Sache mit dem Spiel wirklich gut, denn obwohl Einiges auf dem Spiel steht hört er nicht auf sich zu wehren und nach Erklärungen zu suchen. Auch Derek konnte mich überzeugen, allerdings hätte Ursula Pznanski ruhig noch etwas mehr aus ihm machen können. Zu Beginn des Buches werden Agressionen angekündigt und auch die Situation in der Familie scheint schwierig, doch im Rest des Romans werden diese Probleme leider völlig unwichtig. Ich habe hauptsächlich versucht hinter den Sinn der neuen Erebosrunde zu kommen, sodass mich die teilweise etwas einseitigen Nebencharaktere nicht gestört haben. Auch kleine Fehler, wie ein Tee, der plötzlich zum Kaffee wird, haben meinen Lesefluss nicht behindert.

Herrausgefunden, warum Erebos zurückkommt habe ich dann allerdings nicht mal im Ansatz. Und um ehrlich zu sein, bin ich auch nicht vollkommen zufrieden mit der Auflösung. Die Idee an sich ist wirklich genial, neu und spannend, aber sie passt nicht richtig ins das Buch und war mir etwas zu weit hergeholt. Einige Fragen blieben offen, auch wenn es wieder beeindruckend war, wie Ursula Pznanski alle winzigen Hinweise zu einem großen Bild zusammensetzt. Nachdenklich gemacht hat und überrascht hat mich der Schluss auf jeden Fall, trotzdem hätte ich mir etwas Anderes gewünscht.

FAZIT:

Es macht Spaß wieder Erebosatmosphäre zu Schnuppern, die Charaktere Wiederzusehen und zu Rätseln was das Spiel dieses Mal vorhat. Allerdings hätte ich mir insgesamt trotzdem mehr Neues gewünscht und auch das Ende konnte mich nicht so wirklich überzeugen.

3,5 von 5 Sternen