Rezension

falsche Versprechungen im Klappentext!

Das Meer in deinen Augen - Lino Munaretto

Das Meer in deinen Augen
von Lino Munaretto

Bewertet mit 2 Sternen

Bei dem Buch sollte man sich nicht auf den Klappentext verlassen, denn der versprochene Roadtrip kommt viel zu kurz! Emma und Luka erfahren was es heißt das erste Mal verliebt zu sein, während Benjamin, Lukas bester Freund, Probleme mit seiner Beziehung zu Jenny  hat. In den Sommerferien fliegen Benjamin, Luka und Finn nach Sardinien, wo die Jungs gerne Klippenspringen. Dabei passiert ein Unfall und Luka springt in seinen Tod. Emma und Benjamin müssen nun deren Trauer verarbeiten.

Die Sätze sind einfach dargestellt, man kann das Buch relativ schnell durchlesen und auch gut in die Geschichte reinkommen. Die Erzählsichten wechseln zwischen den Protagonisten Emma und Benjamin, was ich gut finde.

Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch, man kann sie gut nachvollziehen, trotzdem waren sie mir 0/8/15 Charaktere. Ein reicher Junge verliebt sich in ein eher ruhigeres Mädchen und dabei müssen beide noch mit de Tod von einer Person, die ihnen Nahe steht zurechtfinden. Die Nebencharaktere waren dann für mich etwas übertrieben. Die besten Freunde der Beiden, Lilly und Finn sind meiner Meinung nach zu sehr auf „das Eine“ fixiert und respektieren das andere Geschlecht nicht wirklich. Die Eltern der Beiden finde ich dann doch permissiv, da sie den Charakteren sehr viel durchgehen lassen.

Im Prolog beginnt es direkt damit, dass Benjamin Lukas Leiche findet, doch dann wird zurückgespult und in den ersten Kapiteln geht es darum wie sich Emma in Luka verliebt und wie sich Benjamin in seiner Beziehung mit Jenny fühlt. Dann als Luka Tod gefunden wird, erfährt man Garnichts über die Probleme, die Benjamin und Finn nach den italienischen Polizisten bekommen sollten, denn dann sind sie schon direkt wieder in Deutschland, wo jeder anders mit seiner Trauer klarkommt, währenddessen hacken sich die Charaktere zu sehr an unwichtigen Details oder Nebenhandlungen fest, dass ich bereits dachte die Liebesgeschichte oder den Roadtrip wird es nicht geben. Es hat sich einfach in die Länge gezogen und bevor irgendwas passierte hatte ich einfach nur Lust das Buch wegzulegen. Zum Schluss hin wurden alle Haupthandlungen zusammengequetscht und kurz gefasst, woran die Liebesgeschichte sehr zu leiden hatte.

Wie gesagt, spiegelt sich die wirkliche Handlung wenig in dem Klappentext wieder, der versprochene Roadtrip beginnt erst zum Ende hin und ist dann auch dem entsprechend höchstens 40 Seiten lang, es geht eher darum wie Emma und Benjamin mit dem frühen Tod von Luka klar kommen. Insgesamt gefällt mir das Buch eher weniger, da auch das Cover wenig ansprechend ist und  ich mich die ganze Zeit fragte wann nun endlich der Roadtrip startet, weswegen ich mich auch weniger auf das Geschehen konzentrieren konnte.