Rezension

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Verwirrender Klappentext, dennoch schönes Buch

Das Meer in deinen Augen - Lino Munaretto

Das Meer in deinen Augen
von Lino Munaretto

Bewertet mit 3 Sternen

Das Meer in deinen Augen ist ein Jugendbuch von Lino Munaretto und im cbt Verlag erschienen. Es ist bereits das zweite Jugendbuch des Autors.

Es geht in dem Buch um drei Jugendliche, deren gemeinsamer Freund Luka durch den Sturz von einer Klippe ums Leben gekommen ist. Aus der Sicht dieser drei wird die Geschichte erzählt und zwar, was ich sehr gut und passend finde, in der typischen Jugendsprache. Es sind oft relativ kurze Sätze und auch die Sichtweisen wechseln schnell, wodurch sich das Buch flüssig lesen lässt.

Der Prolog beginnt mit einer Szene mitten aus dem Buch, nämlich Lukas Tod. Dann wird man als Leser wieder in die früheren Ereignisse zurückgeführt. Es geht um die Freundschaft der drei Jungs Luka, Benjamin und Finn und um die Beziehung bzw. zarte Anbandelung zwischen Emma und Luka. Auch über Benjamins Leben erfahren wir viel, er fühlt sich nicht wirklich wohl in der Umgebung der "Reichen", alles ist sehr oberflächlich. So verhält er sich auch in der ein oder anderen Situation. Dann folgt der besagte Urlaub, die Jungs lassen es auf Sardinien so richtig krachen, rauchen, trinken Alkohol und haben Mädelsbesuch. Während Benjamin und Finn die typischen Bad Boys darstellen, ist Luka der ruhigere, der sich nur für Emma interessiert. Dann der schreckliche Unfall, Luka stürtzt von der Klippe. Wie gehen die Jugendlichen mit diesem Verlust um? Sie kommen alle in ihrem Leben nicht weiter, machen nur "Mist" und entschließen sich daher kurzerhand, ans Meer zu fahren.

Und das ist der Teil, der mir nicht so gut gefällt, nämlich der besagte Roadtrip. Dieser geht sehr schnell vorbei und ich dachte, das ganze oder zumindest der größte Teil des Buches würde von diesem Roadtrip ans Meer handeln. Dieser ist aber nur ca. 30-40 Seiten lang. Stattdessen erfahren wir auch sehr viel "nebensächliches", so ist z. B. die beste Freundin von Emma, Lilly auch sehr präsent. Manchmal war mir das zuviel des Guten, ich hätte lieber mehr über Benjamin und Emma und deren inneren Konflikt gelesen.

Trotzdem ein schönes, wenn auch von der Stimmung her eher depressives Jugendbuch, das ich weiterempfehlen kann. Man darf eben nur nicht davon ausgehen, dass es sich um ein Buch handelt, bei dem dieser Roadtrip im Mittelpunkt steht. Da ich allerdings davon ausgegangen bin und beim Lesen ständig darauf gewartet habe, kann ich dem Buch nicht mehr als 3 Sterne geben.