Rezension

Schöne Geschichte, wenn auch die Umsetzung nicht so gelungen ist

Das Meer in deinen Augen - Lino Munaretto

Das Meer in deinen Augen
von Lino Munaretto

Bewertet mit 2.5 Sternen

Luka ist tot. Gestürzt von einer Klippe. Ein tragischer Unfall, so scheint es … Emma kann es nicht fassen. Gerade erst haben sie zueinander gefunden, er war ihre erste große Liebe. Auch seinen besten Freunden Benjamin und Finn gelingt es nur schwer, damit fertig zu werden. Über ihre Trauer freunden die drei sich an. Ein Road Trip ans Meer soll sie auf andere Gedanken bringen. Doch dann verlieben sich Emma und Benjamin. Sind sie wirklich schon bereit neu anzufangen und ihrer Liebe eine Chance zu geben?

Kurz & Knapp

Als ich den Klappentext gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme für die Geschichte, doch kurz nachdem ich mit Lesen begonnen habe, wurde meine Begeisterung schon ein wenig gedämpft. Zwar ist der Schreibstil von Lino Munaretto schön einfach gehalten und dadurch flüssig zu lesen, aber ich musste mich erst einmal an die nüchterne und teils oberflächliche Atmosphäre, sowie die alterstypische Umgangssprache, die unsere Charaktere in ihren Dialogen verwenden, gewöhnen. Insgesamt muss ich sagen, dass ich mir aufgrund der Inhaltsangabe einfach etwas anderes versprochen hatte. Zu dem angekündigten Roadtrip, von dem ich dachte, dass er das Hauptthema der Geschichte darstellen wird,  kommt es erst ganz kurz vor Schluss und macht vielleicht 30-40 Seiten aus. Ich hatte mir das ganz anders vorgestellt, ich dachte der Leser würde mitverfolgen, wie Emma und Benjamin langsam annähern, dabei allerdings immer wieder Zweifel haben ob sie die Gefühle füreinander wirklich zulassen sollen. Leider war das auch nicht der Fall. Als es endlich so weit war, ging mir das irgendwie viel zu schnell, sodass der Funke nicht überspringen wollte. Die vorherige Handlung fand ich zwar ganz nett und die Botschaft des Autors ist letztendlich auch bei mir angekommen, allerdings fehlten schlichtweg die Emotionen und die Tiefgründigkeit.