Rezension

Hatte mir mehr erhofft

Das Meer in deinen Augen - Lino Munaretto

Das Meer in deinen Augen
von Lino Munaretto

Inhalt:

Zum ersten Mal hat Emma sich verliebt, in Luka. Sie ist überglücklich, doch schon bald darauf stirbt Luka bei einem tragischen Unfall. Emma ist wie geschockt vor Trauer, und keiner kann nachvollziehen, wie sie sich gerade fühlt. Keiner außer Lukas besten Freunden Benjamin und Finn, die ihn genauso sehr vermissen wie sie. Und auch Benjamin findet bei Emma das Verständnis, das er gesucht hat…

Gestaltung:

Das Cover finde ich eigentlich ganz schön. Es ist irgendwie nicht wirklich etwas besonderes, aber es ist schön sommerlich, und das gefällt mir ganz gut.

Story:

Das Buch konnte mich leider nicht wirklich überzeugen, und ich glaube, das liegt vor allem daran, dass das Buch sich irgendwie selbst nicht entscheiden konnte, was es denn sein will. Das Cover sagt, dass es ein sommerliches Gute-Laune-Jugendbuch ist, der Klappentext erzählt einem, dass es um eine Road-Trip-Geschichte geht, und eigentlich ist es dann keins von beiden. Denn eigentlich geht es nur darum, wie Emma und Benjamin mit ihrer Trauer umgehen und wie sie sich dabei näher kommen. Klar gibt es dann auch einen kurzen Road-Trip, und das Buch spielt auch im Sommer, aber diese Sachen sind eigentlich nebensächlich und deshalb hat man einfach vollkommen falsche Vorstellungen von dem Buch, bevor man es liest. So kann man dann natürlich auch leicht enttäuscht werden.

Was mir ebenfalls nicht so gut gefallen hat, war, dass in dem Buch zwar sehr viele interessante Themen angesprochen werden, aber kein Thema wird wirklich konsequent behandelt. Da werden Sachen angesprochen wie häusliche Gewalt oder auch die Trennung der Eltern, aber das passiert alles nur so nebenbei, da hätte man ruhig näher drauf eingehen können!

Na gut, an dem Buch war jetzt nicht alles schlecht. Ich fand es gut, dass man es trotz des ernsten Themas ziemlich locker und leicht und auch schnell lesen konnte, es ist also eindeutig ein Buch für Zwischendurch!

Charaktere:

Leider konnten mich die Charaktere auch nicht so besonders überzeugen, weil sie mich einfach nicht berührt haben. Emma und Benjamin sind ja eigentlich ganz nett und auch keine so schlechten Figuren, aber sie war mir irgendwie zu kalt und er zu arrogant.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist eigentlich ziemlich gut. Man kann das Buch sehr flüssig und schnell lesen, man versteht alles, also der Schreibstil passt eindeutig!

Fazit:

„Das Meer in deinen Augen“ konnte mich leider nicht überzeugen, weil meine Erwartung einfach eine andere war und weil es mich nicht berühren konnte. Wer die Thematik aber interessant findet, der kann zwischendurch durchaus mal zu diesem Buch greifen und es selbst ausprobieren. Obwohl es auch, wie ich finde, bessere Bücher zu der Thematik gibt.