Rezension

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Leider nicht ganz zu Ende gedachte Geschichte

Das Meer in deinen Augen - Lino Munaretto

Das Meer in deinen Augen
von Lino Munaretto

Bewertet mit 1.5 Sternen

In dem Buch Das Meer in den Augen kommt es zu einen tragischen Unfall mit Todesfolge des jungen pubertierenden Luka. Die Geschichte erzählt wie seine Freunde Finn, Benjamin und Emma versuchen damit umzugehen und sich schlussendlich auch anfreunden.

Das Cover ist sehr ansprechend, der Klappentext hält allerdings nicht was er verspricht. Der versprochene „Roadtrip“ ereignet sich nur im letzten Fünftel des Buches, was auf jeden Fall zu Abzügen führt.

Der Schreibstil ist wirklich nicht herausragend, es wird sehr viel Jugendsprache angewandt.
Es fehlen zum Teil die Pronomen, wie z. B. das „ich“ zum Satzanfang, was häufig vorkam und das Lesen anstrengender machte.

Auch gibt es viele Zeitsprünge im Buch, manchmal sind auch nur ein paar Tage dazwischen, aber als Leser muss man dann erst mal überlegen, wo die Protagonisten als letztes waren. Somit sind die Überleitungen auch nicht besonders gut gelöst und aus dem Zusammenhang gerissen. Zum Teil kommen auch überflüssige, scheinbar nur seitenfüllende Textpassagen vor.

Dafür werden wichtige Szenen leider nur angekratzt und die Dialoge nur oberflächlich kurz und unemotional gehalten. Auch sterben in einer kurzen Zeitspanne einfach zu viele Menschen - der letzte Todesfall im Buch wäre einfach nicht mehr nötig gewesen, und macht es ein bisschen unrealistisch.

Die Charaktere sind flach und eindimensional, stur und nicht nachvollziehbar in ihren Handlungen und Denken und somit auch nicht von Bedeutung. Aus der Story an sich hätte man etwas machen können, aber die Umsetzung ist nicht geglückt. Das Thema Sterben und die Gefühle, die damit zusammenhängen waren nicht spürbar.

Leider muss ich auch sagen, dass die Geschichte nur so dahinplätschert ohne großartige Highlights. Das Buch ist wirklich eines der schlechtesten, die ich bisher gelesen habe. Ich frage mich, warum der Autor überhaupt einen Verlag gefunden hat – denn so ein Buch könnten ich und sie auch noch schreiben!