Rezension

Familiengeschichte

Marigolds Töchter -

Marigolds Töchter
von Julia Woolf

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist wunderschön. Es strahlt eine gewisse Romantik aus. Und es macht einem Lust auf Sommer

 

Inhalt:

Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

 

Meine Meinung:

Was für ein wunderschönes, liebevoll beschriebenes Buch über den Verfall einer starken Frau.

Sehr realistisch, interessant, gefühlvoll und teilweise humorvoll wird Marigolds Lebensweg geschildert. Während die Töchter Suse und Daisy lange nur mit sich beschäftigt sind und Großmutter Nan auch mehr oder weniger in den Tag hineinlebt, merkt Marigold täglich die Veränderung, die mit ihrer beginnenden Demenz, die in ihr vorgehen. Eigentlich traurig das dies den Töchtern lange Zeit verborgen bleibt. Doch dann kommt es auch immer wieder zu humorvollen Szenen, gerade im Bezug auf Nan, die mit ihren 86 doch noch recht rüstig und klar im Kopf ist, allerdings in einigen Bereichen doch sehr egoistisch.

Dennis liebt Marigold über alles und verdrängt gewisse Anzeichen von Marigolds Erkrankung. Typisch Mann halt.

Die Charaktere werden wirklich sehr gut und nachvollziehbar Beschrieben und man jeder der einzelnen Personen sehr bildlich vor Augen. Auch die einzelnen Szenen sind sehr detailliert beschrieben und im Nachspann läuft das Buch nochmal als Kurzfilm ab.

 

Mein Fazit:

Klare Leseempfehlung, Volle 5 Sterne.