Rezension

Plätschert so dahin...

Marigolds Töchter -

Marigolds Töchter
von Julia Woolf

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klappentext: 

Marigolds Familie muss überraschend eng zusammenrücken, als die älteste Tochter Daisy bei ihnen unterschlüpft. Dabei ist das kleine Haus schon recht voll, wohnt doch die jüngere Tochter noch bei ihnen und auch Großmutter Nan. Aber Marigold macht alles für ihre Familie, sie kümmert sich gerne und will das Glück, das sie empfindet, weitergeben. Sowieso halten auf dem Dorf alle zusammen, und in Marigolds kleinem Lädchen versuchen die Nachbarn, für die großstädtische Daisy einen Job und einen neuen Mann zu finden. Mit – nun ja – durchaus interessanten Vorschlägen. Vielleicht erkennt die Familie deshalb nur langsam, dass es Marigold immer schlechter geht.

Bewertung: 

Zunächst einmal das Positive: Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und das Buch liest sich so weg. Die Handlung plätschert so dahin und wird zum Schluß etwas traurig. Allerdings hätte man m. E. deutlich mehr aus dem Thema und der Story machen können. Mir fehlen echte Konflikte und etwas Spannung oder Dramatik. Die Charaktere sind mir zu eindimensional dargestellt, man hat insgesamt den Eindruck, in diesem Dörfchen leben nur Gutmenschen, die allenfalls kleinere Schrullen haben. Auch Marigold selbst ist ein perfekter Gutmensch und hat so gar keine negativen Eigenschaften oder Charakterzüge. Ebenso wie das Titelbild des Romans kommt mir das Ganze ein wenig wie ein Märchen vor. Ich finde das ganze Buch etwas zu seicht und realitätsfern.

Fazit: 

Kann man lesen, muss man aber nicht. Ich persönlich bevorzuge etwas besser ausgestaltete Charaktere, den einen oder anderen Konflikt und ein wenig Dramatik, d. h. Leute wie ich sind z. B. mit "Wie ein einziger Tag" von Nicholas Sparks besser bedient.