Rezension

Golden Cage

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem. - Camilla Läckberg

Golden Cage. Trau ihm nicht. Trau niemandem.
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Einst hat sich Matilda alias Faye neu erfunden: den Dorfcharme der eigenen Herkunft hinter sich gelassen, das verhasste Elternhaus, die eigene Unsicherheit. In Stockholm blüht sie auf, geht auf die Handelsschule und trifft bald schon den Mann ihres Lebens: Jake. Doch ist er wirklich ein Traummann?

Camilla Läckberg zeigt in ihrem neuen Roman, was sich hinter der Fassade einer vermeintlich glücklichen Familie verstecken kann. Obwohl sie eigentlich alles hat, merkt man als Leser schnell was in Fayes selbstgewähltem goldenen Käfig fehlt: echte Liebe, Menschlichkeit, Selbstvertrauen. Man erlebt in Fayes Alltag jede kleine Erniedrigung, spürt den psychologischen Druck, der auf ihr lastet. Die Autorin schildert das alles schonungslos; auch wenn man Fayes Verhalten verurteilt, man ihr die Augen öffnen will, kann man doch verstehen warum sie so handelt wie sie handelt. Gerade in der ersten Hälfte des Buches war ich von diesem Szenario an die Seiten gefesselt. Danach hat die Handlung für mich etwas an Reiz verloren, v.a. weil einige Szenen doch etwas hanebüchen waren, und Faye dann doch einiges in den Schoß fällt. Trotzdem habe ich ihren Rachefeldzug gerne verfolgt, denn die Autorin hat einen tollen Erzählstil und sorgt immer für reichlich Spannung. Ein interessanter Spannungsroman, den ich gerne gelesen habe.