Rezension

Gute Idee, bleibt aber viel zu oberflächlich

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung:
Eine Welt ohne Sauerstoff. Alles scheint tot. Unter einer Glaskuppel gibt es nur wenige Überlebende: Alina, hat sich schon vor Langem den Rebellen angeschlossen, die gegen die Allmacht von ›Breathe‹ kämpfen, und wurde nie gefasst. Bis jetzt ...Quinn, will als Sohn eines ranghohen ›Breathe‹-Direktors eigentlich nur einen harmlosen Ausflug ins Ödland machen. Bis er dort auf Alina trifft. Bea, Tochter eines Bürgers zweiter Klasse, wollte den Trip raus aus der Kuppel nutzen, um Quinn endlich für sich zu gewinnen. Doch dann taucht Alina auf ...Die Begegnung mit Alina verändert für Bea und Quinn alles. Unversehens werden sie zu Gejagten...

Meinung:
Also die Idee, dass wir ohne Sauerstoff dastehen, ist ja gar nicht so abwegig, so dass ich die Idee ganz ansprechend fand.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus den Sichten von der Rebellin Alina, dem reichen Quinn, der das Herz aber am rechten Fleck hat und der verliebten Bea. Eigentlich finde ich solche Perspektivenwechsel immer ganz interessant, da man dadurch verschiedene Einblicke bekommt. Auch hier war das der Fall, aber vor allem Quinns Perspektive hat mich manchmal schon fast etwas genervt. Vor allem als er vor lauter pubertärer Schwärmerei an nichts anderes als Hintern denken kann. Im Verlauf des Romans bessert er sich zwar, aber so wirklich warm geworden bin ich mit ihm trotzdem nicht mehr.

Auch mit den anderen beiden konnte ich mich zumeist nur schwer identifizieren, da sie sehr oberflächlich bleiben. Und ebenso haben die Nebencharaktere entweder keinen großen Wiedererkennungswert oder sind so unsympathisch und unpassend, dass man mit der Zeit nur den Kopf schütteln kann.

Der Plot entwickelt sich durchaus weiter und manchmal gibt es auch spannende Szenen, aber das dazwischen plätschert irgendwie ein bisschen vor sich hin. Dazu kommt auch noch, dass viele Wendungen ziemlich vorhersehbar sind. Zusätzlich haben mir im Vergleich zu anderen bekannten Szenarien hier einfach ein bisschen der Schrecken und die durchgängige Spannung gefehlt. Klar, es ist natürlich keine schön Vorstellung, aber durch den geringen Bezug zu den Charakteren und zu wenigen Hintergrundinfos, oder erklärende Details bleibt alles ein wenig schwammig.

Lesen lässt sich die Geschichte soweit trotzdem ziemlich flüssig und ist auch recht angenehm geschrieben.

Fazit:
„Breathe – Gefangen unter Glase“ ist vielleicht eine Dystopie, die unterhalten kann, wenn man neu in dieses Genre einsteigt, aber für alle, die schon mehrere Dystopien gelesen haben, bietet „Breathe“ nichts Neues. Man hat alles schon besser und spannender gelesen, Charaktere und Erklärungen bleiben zu oberflächlich. Deshalb gibt es von mir nur 2 Sterne.