Rezension

BREATHE - Atmen ohne Sauerstoff

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Ein Leben ohne Sauerstoff? Unvorstellbar. Ein Leben ohne Bäume und Pflanzen? Grausam. Doch genauso ergeht es unseren Hauptprotagonisten, denen Sauerstoff nur über Sauerstoffflaschen zugestanden werden und die sehr teuer sind. Im Prinzip leben nur die Reichen, die, die es sich leisten können mit genügend Sauerstoff. Es ist eine mal ganz andere Dystopie, aber dennoch eine Dystopie. Sie unterscheidet sich meiner Meinung nach nicht viel von ihren Vorgängern. Immer sind es ein Junge und ein Mädchen die ums Überleben kämpfen und sich gegen das Regime wehren. Wird das nicht irgendwann langweilig? Man könnte meinen ja, immerhin schießen in einem Jahr recht viele Neuerscheinungen aus den Verlagen wie Pilze aus dem Boden. Ich wage mich hin und wieder dann doch an eine Dystopie, merke aber das ich mich in der Genre nicht zuhause fühle, weil es sich doch alles irgendwie ähnelt.
"Breathe" ist ein netter Auftakt einer Trilogie. Nett, aber leider nicht aus der Masse herausstechend. Ich fühlte mich beim Lesen wohl, würde aber jetzt nicht sagen, das ich das Buch als etwas ganz Besonderes empfunden habe. Wieder einmal bin ich einem Hype hinterhermarschiert und habe "Großes" erwartet. Auch hier wieder einmal sehr viel Gewalt und ein Leben dargestellt, welches von höheren Gewalten bestimmt wird. Wieder ein Klassensystem und wieder Hauptprotagonisten die sich Rebellen anschließen um wieder frei atmen zu können. Ein Leben ohne Sauerstoff? Grausame Vorstellung, oder?
Lasst euch von meiner Rezension nicht verunsichern, denn scheinbar gehöre ich zu den wenigen, denen das Buch nicht so sehr gut gefallen hat. Es deutet einfach nur auf einen anderen Buchgeschmack hin. was mir nicht gefällt kann dir aber dennoch gefallen und umgekehrt genauso. Warum sollte ich mich also dem Hype anschließen, wenn mich das Buch nicht vom Hocker hat reißen können? Die Grundidee ist toll und wurde auch recht gut verarbeitet, aber dennoch war es mir teilweise echt zu brutal und zu oberflächlich. Irgendwie hätte ich hinter der Story einfach mehr erwartet.