Rezension

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guter 2. teil

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit - Veronica Roth

Die Bestimmung 02 - Tödliche Wahrheit
von Veronica Roth

Bewertet mit 4 Sternen

Oh ja, gemeinsam mit Legend hat auch Die Bestimmung 2 seit Weihnachten 2012 sein Dasein auf meinem SuB gefristet. Ich hatte vor beiden Büchern ein bisschen Bammel aber beim Gedanken an Insurgent (sorry, ich benutze meistens die englischen Titel weil ich die deutschen Beititel so belämmert finde) wurde ich fast ein wenig panisch. Ich fand den ersten Band sehr sehr sehr toll und hab von so vielen "schlechte" Meinung zum zweiten Wind bekommen, dass mich der Weiterverlauf von Fours und Tris' Geschichte wirklich überhaupt nicht gereizt hat.

 

"Und deine Seite?", fragt er leise. "Tut nur weh, wenn ich atme." Er lächelt. "Darauf kannst du nicht gut verzichten." "Peter würde wahrscheinlich eine Party schmeißen, wenn ich mit dem Atmen aufhörte." "Tja", sagt er, "ich würde nur hingehen, wenn es Kuchen gibt." Die Bestimmung 1, Seite 286

Und ich bin jetzt einfach nur erleichtert und dankbar dass meine Zweifel völlig unnötig waren. Im ersten Teil ist man sehr konzentriert auf die Fraktion der Ferox, die Initiation und die ganze Sache, im zweiten Band würde ich die Stimmung eher als militärisch und natürlich sehr kriegsorientiert bezeichnen. Ich war eigentlich sofort wieder in dieser Atmosphäre drin, in die mich Veronica Roth schon im ersten Band einspinnen konnte. Toll fand ich vor allem, dass alle Fraktionen zur Sprache kamen und eine Rolle spielten, die Altruan und die Candor genauso wie die Amite und natürlich die allgegenwärtigen Ken. In Dystopien bemängele ich gerne, dass das Potential der Welt nicht gescheit ausgenutzt wird, aber hier hat die Autorin wirklich fast alles rausgeholt, was geht. Von der Handlung wirklich TOP!

In Hinsicht auf die Charaktere siehts zwar nicht mehr ganz so goldglänzend aus, aber immer noch bemerkenswert. Ich finde es super, dass in der Geschichte so eine Menge an Leuten mitspielt, die eine Persönlichkeit haben und nicht flach oder blass wirken. Zwar ist es immer ein bisschen schmerzlich für mich, aber ich zolle den Autoren immer Respekt, wenn sie einen ihrer Charaktere sterben lassen - wenn es nicht so wäre, würde es einfach viel zu unrealistisch wirken und in Die Bestimmung 2 war die Anzahl an Toten und Verletzen nicht zu viel, nicht zu wenig, ziemlich perfekt. Das klingt vielleicht pingelig, aber mich regt es immer fürchterlich auf wenn in einem dystopischen Buch mit lebensfeindlicher Umgebung am Ende alle mit dem Leben davonkommen und trololo, Friede Freude Eierkuchen.
 

Ich vergrabe mein Gesicht in den Kissen, und statt seinen Namen zu rufen, schluchze ich so laut, dass mein Körper in die Matratze gepresst wird. Ich spüre wieder, wie sich das Monster aus Trauer und Schmerz in den leeren Platz hineinschlängelt, in dem einmal mein Herz und mein Magen gewesen sind. Die Bestimmung 2, Seite 50

Tris ist eine der besten Hauptcharaktere, die ich kenne. Im ersten Band fand ich sie wirklich total unglaublich und toll und einfach nur bemerkenswert. Leider hat sie im zweiten Teil ein wenig geschwächelt, aber sie war ja wiederum nicht ohne Grund so traumatisiert. Ab einem gewissen Punkt hat sie sich dann auch wieder mehr zusammengerissen, sodass ich mich kaum aufregen musste, was ich ja so gern tue :P Generell kann ich auf Four und Tris nie lang böse sein - Four und Tris, wie das schon klingt, das ist wie Musik in meinen Ohren! Ich liebe dieses Paar, ich liebe ihre Beziehung und ich liebe die Art, wie sie miteinander umgehen