Rezension

Guter Auftakt

Die Brücke der Gezeiten 1 - David Hair

Die Brücke der Gezeiten 1
von David Hair

Die Welt besteht aus zwei Kontinenten, Yuros und Antiopa, diese werden nur alle zwölf Jahre durch eine Mondflutbrücke erreichbar. Zwischen den beiden Reichen herrscht dann Krieg, denn beide versuchen den jeweils anderen Kontinent zu unterwerfen und es scheint als würde Yuros diesmal gewinnen. Doch ein paar unscheinbare Menschen wollen dies verhindern...
Die wichtigsten Charaktere, Alaron, Elena und Ramita, empfand ich als gut ausgebaut und wirkten dadurch auch lebendig. Jeder hatte seine Stärken aber auch Macken. Elena ist eine ausgebildete Spionin und hat auch lange Zeit für ihren Zirkel schlimme Dinge gemacht, dadurch ist sie natürlich zu einer taffen und starken Frau geworden, die sich gerne hinter ihrer eisigen Maske versteckt aber sie hat auch ihre guten Seiten. Seit sie dem Geheimbund abgeschworen hat, versucht sie Wiedergutmachung zu leisten. Der Magi Lehrling Alaron will unbedingt seine Ausbildung beenden, bevor sich die Brücke erhebt und sich somit seine Chancen gleich null senken sich dem Krieg anzuschließen. Ramita ist ein einfaches Mädchen, wunderschön, jung und verliebt - doch sie wird einem viel älteren Mann versprochen und Ramita kann in dieser Ehe nicht glücklich werden. Drei Schicksale die, auf den ersten Blick, nichts miteinander zu tun haben, aber schon bald ein großes Ganzes ergeben..
Die Geschichte ist wirklich spannend, auch die Umsetzung gefiel mir aber ich hatte trotzdem einiges auszusetzen. Allen voran - die vielen Namen. Ja, das war schon schwer zu merken, hier kamen so viele Charaktere vor und viele davon hatten nicht mal eine wichtige Aufgabe. Das hat einfach nur den Lesefluss gestört. Am Anfang kam ich nur schwer in die Geschichte hinein, es ist einfach zu überladen, man wird gerade zu mit Namen und Orten überschlagen. 
Die Erklärungen der Welt und von der Magie haben mir da schon viel besser gefallen, man merkte sofort die Leidenschaft des Autors, denn es wurde wirklich komplex und detailliert beschrieben. Der Schreibstil gefiel mir und auch die wechselnde Sicht hat der Geschichte gut getan. Die Gestaltung des Buches gehört auch gelobt, die Landkarte der jeweiligen Kontinente war überaus hilfreich und ich bin dankbar für das Glossar und den vielen Erklärungen am Ende des Buches, denn dadurch konnte ich mich wieder besser zurecht finden. 
"Die Brücke der Gezeiten" wirkt auf den ersten Blick etwas überladen, aber man sollte sich nicht davon abschrecken lassen. Die Geschichte wird spannender und die Handlungsstränge verflechten sich immer mehr ineinander, ich freue mich schon auf den zweiten Band, der schon griffbereit neben mir liegt.
 4/5 Rawr's für den Auftakt!