Rezension

Die Brücke der Gezeiten

Die Brücke der Gezeiten 1 - David Hair

Die Brücke der Gezeiten 1
von David Hair

Bewertet mit 4 Sternen

*** Klappentext ***
Auf der Brücke der Gezeiten wird sich das Schicksal der Welt entscheiden ...
Die Mondflutbrücke liegt tief unter der Ozeanoberfläche. Aber alle zwölf Jahre erhebt sie sich aus den Fluten und verbindet die beiden Kontinente Yuros und Antiopia. Zweimal schon hat Yuros seine Armeen von Kriegern und Magiern über die Brücke geführt, um das Nachbarreich zu unterwerfen. Jetzt naht die dritte Mondflut, und der Westen rüstet sich zum finalen Schlag. Aber es sind drei unscheinbare Menschen - ein gescheiterter Magie-Schüler, eine Spionin und Mörderin, die ihr Gewissen entdeckt, und ein einfaches Marktmädchen -, die über das Schicksal der Welt entscheiden werden ...
*** Meine Meinung ***
Der Klappentext liest sich echt spannend und ich war total neugierig auf das Buch. Der Autor hat eine völlig neue, komplexe Welt geschaffen, die den Einstieg in selbige erschwert. Ich hatte Probleme die unterschiedlichen Kontinente und ihre Figuren einzusortieren und dazu kommen dann auch noch unterschiedliche Sorten von Magi. Da war der Anhang mit seinen Charakteren, der Erklärung der unterschiedlichen Magi-Typen und den Worten in unterschiedlichen sprachen echt hilfreich. Der Schreibstil Hairs ist zum Glück locker-flockig und zieht den Leser schon in seinen Bann. Das erleichtert den Einstieg und schmälert die Verwirrung.
Okay, es dauert ca. 100 Seiten bis man im Buch drin ist, aber dann wird es doch recht spannend. Leider wird diese Spannung manchmal gebremst, weil die eine Figur der anderen etwas aus der Geschichte oder Vergangenheit erzählt.
Die Charaktere werden lebendig präsentiert und man kann mit ihnen mitfühlen und mitfiebern. Manches Hintergrundwissen bekommt man über Gedanken und Gespräche präsentiert und nach und nach werden die Figuren in ihrer Gesamtheit sichtbar. Wie die 3 Protagonisten zusammenfinden, ist mir auch noch schleierhaft.
Im Original handelt es sich um eine Trilogie, doch da die Übersetzung immer mehr Worte in Anspruch nimmt, ist allein schon der erste Band in Deutsch auf Bücher aufgeteilt worden. So erklärt sich auch der massive Cliffhanger am Ende des Buches, denn im Original ist es noch gar nicht das Ende des Auftaktes.
Die Übersetzung halte ich auch für gelungen, denn ich konnte keine Ungereimtheiten finden - wobei mir das mit den Windschiffen noch nicht klar ist, aber das liegt nicht am Übersetzer.
Dass der Autor lange in Indien gelebt hat, hat Einfluss auf die Geschichte genommen, denn es gibt viele indische Einflüsse was Namen und Lebenswart betrifft.
Alles in allem wurde ich gut unterhalten, der Plot ist gut konstruiert und stimmig. Die Figuren sind lebendig und ihre Interaktion realistisch. Einzig die langatmigen Erzählpassagen und das offene Ende nerven mich.
Da ist auch jeden Fall noch Luft nach oben und viel Spielraum für das Zusammenspiel der 3 Protagonisten Elena, Ramita und Alaron. So vergebe ich gern 4 Sterne.

Kommentare

Mella83 kommentierte am 15. Januar 2014 um 09:59

So ähnlich sehe ich es bis jetzt auch, wenn ich auch erst die Häflte hinter mir habe.