Rezension

In der Finsternis

In der Finsternis - Sandrone Dazieri

In der Finsternis
von Sandrone Dazieri

Bewertet mit 4 Sternen

Dante Torre besitzt eine besondere Gabe. Er kann Menschen lesen. Aber er hat teuer dafür bezahlt. Elf Jahre war er eingesperrt in ein Betonverlies und darauf angewiesen, die kleinste Regung seines Entführers zu deuten. Als Jahre nach seiner Befreiung ein kleiner Junge verschwindet, weiß Dante Torre, dass der Mann, den er Vater nennen musste, dahintersteckt. Doch der Vater gilt längst als tot. Nur Colomba Caselli glaubt Dante. Sie ist jung, gerade vom Dienst suspendiert und hat nichts zu verlieren bei dieser Ermittlung fern von allen Regeln. Dantes Spürsinn bringt die traumatisierte Frau auf eine Fährte: Jahrelang sind unzählige Kinder entführt worden – mit dem Ziel, ihre Erinnerung auszulöschen und sie zu neuen Menschen zu machen. 

Von Sandrone Dazieri habe ich schon einiges gehört und konnte nun auch in den Genuss kommen eines seiner Bücher zu lesen. ‘In der Finsternis‘ ist ein durchaus gelungener Thriller mit interessanten Charakteren und einer spannenden Story.
Der Schreibstil ist überraschend angenehm zu lesen und ich bin sofort in die Handlung eingestiegen. Die Charaktere sind sehr vielschichtig und lebensnah gestaltet, man lernt sie mit fortlaufender Handlung immer besser kennen. Gerade ihre traumatischen Vorbelastungen verleihen Dante und CC einen ganz eigenen Charme.
Teilweise war die Handlung sehr komplex: es gab viele Verbindungen und noch mehr Personen, da habe ich ein, zwei Mal den Überblick verloren. Dennoch findet man immer wieder gut in die Handlung hinein.
Die Auflösung war für mich nicht vorhersehbar.