Rezension

Jugendthriller und mysteriöser Auftakt einer Serie

Soul Beach 01. Frostiges Paradies - Kate Harrison

Soul Beach 01. Frostiges Paradies
von Kate Harrison

Bewertet mit 4.5 Sternen

Mehr Love Story als Thriller. Selbst für einen Reihenauftakt etwas wenig Infos, aber tolle Grundidee und flüssig geschrieben. Mysteriös!

Inhalt
Alice erhält eine E-Mail von ihrer Schwester Meggie. Das Seltsame daran ist nur, sie erhält diese am Tag von Meggies Beerdigung, denn diese ist ermordert worden. Hält die 16-jährige Alice dies zuerst für einen Scherz und antwortet dementsprechend darauf, bekommt sie jedoch eine virtuelle Einladung zum Soul Beach. Soul Beach ist ein virtueller Strand, an dem sich junge Menschen aufhalten, die alle eins gemeinsam haben: sie sind tot. Auf diese Weise kann Alice jedoch ihre Schwester sehen und mit ihr sprechen. Sie will vor allen Dingen eins wissen: Wer hat Meggie umgebracht? Denn dieses Verbrechen ist ungeklärt, der Hauptverdächtige Tim, Meggies Freund, läuft frei herum. Am Soul Beach hat Alice jedoch nicht nur zu Meggie Kontakt, sondern auch zu anderen Toten, unter anderem Danny, zu dem sie sich bald hingezogen fühlt....
 

Meine ausführlichere Meinung
Dieses Buch ist Auftakt einer Trilogie und da dies bei einem Mystery-Krimi, was diese Geschichte in erster Linie meiner Meinung nach ist, besonders schwierig ist, bleibt das Ende offen und viele, ja, fast alle Fragen unbeantwortet. Abgesehen davon, wer nun der Mörder oder vielleicht die Mörderin von Meggie sein könnte - es gibt da wirklich viele Figuren, von denen man bislang keine einzige ausschließen oder als Hauptverdächtigen benennen kann -, gibt es vor allen Dingen viele Fragen zum Soul Beach selbst. Warum existiert er? Warum ist Alice so ziemlich die einzige Lebende, die dort regelmäßig zu Besuch kommen kann? Wie sind die einzelnen Bewohner dort wirklich gestorben? Ich kann mir vorstellen, dass es für manchen Leser ein wenig frustrierend sein kann dieses Buch zu lesen, da wir einfach zu wenig Infos bekommen.

Der Schreibstil ist gut und flüssig, auch wenn es manchmal kleinere Längen gibt, in denen wenig passiert. Die Charaktere sind gut gezeichnet, auch wenn ich leider keine wirkliche Beziehung zu den Hauptfiguren aufbauen konnte. Außerdem nimmt die Liebesgeschichte zwischen dem mausetoten Danny und der quietschlebendingen Alice vor allen im letzten Drittel des Buches einen immer größeren Platz ein und führt zu einem Ende, dass ingesamt nicht wirklich zum Grundton der Story passt. Insgesamt ist es sicherlich auch schwierig, sich den Soul Beach vorzustellen, da er einerseits virtuelle Realität ist und Alice nur vor ihrem Computer hockt, andererseits aber die Außenwelt total ausblendet, sich immer mehr abkapselt und den Soul Beach als Realität ansieht.

Trotzdem halte ich die Grundidee für interessant und habe das Buch auch schnell weggelesen und bin gespannt, wie es weitergeht.
 

Fazit
Gelungener Auftakt mit kleinen Schwächen, bei dem aber fast alle Fragen offen bleiben und mich die obligatorische Liebesgeschichte nicht überzeugen konnte.