Rezension

Kann dieses Buch BITTE verfilmt werden?! Danke

Neon Birds - Marie Graßhoff

Neon Birds
von Marie Graßhoff

Bewertet mit 5 Sternen

“Neon Birds” ist ein ganz klares Lesehighlight für mich. Ich bin so froh, dass @bookishbelle.x und @dragenflybooks mir diese Reihe ans Herz gelegt haben und ich muss ihnen recht geben, diese Reihe müsst ihr lesen. Ich bin ein großer Fan von Dystopien, aber ich habe in letzter Zeit recht wenige gelesen. Generell hebt sich “Neon Birds” für mich von anderen Dystopien ab. Das Zusammenspiel der umweltbewussten Menschen mit dem Computervirus KAMI fand ich super spannend und hat mich regelrecht gefesselt. 

Marie Graßhoffs Schreibstil ist enheimlich packend und sie beschreibt jede Szene super actionreich. Sie es dem Leser unheimlich leicht sich in die Umgebung und in die Charaktere hineinzuversetzen, sodass man auch eine Verbindung zu den Charakteren aufbauen kann, obwohl das Buch aus der Er-/Sie- Erzählperspektive geschrieben ist. Durch den Schreibstil findet man sehr schnell in das Setting des Buches, obwohl es im Jahr 2101 spielt und eine vöölig ungewohnte Welt darstellt. In “Neon Birds” gibt es ein festes Grundeinkommen für alle, riesige Grünoasen mitten in Großstädten, keine Unterdrückung etc. Allerdings gibt es da ja noch KAMI. Der sogenannte Maschinengott infiziert Menschen und Tiere und lässt diese damit zu hyperfuktionalen Cyborgs werden, welche sich Moja nennen. Diese hat man in Sperrzonen eingesperrt, aber man weiß ja wie das läuft, Ausbrüche gibt es immer. 

Überrascht haben mich die abgebildeten Militärakten und Illustrationen der Hauptfiguren. Damit habe ich nicht gerechnet, aber es hat mir super gut gefallen. So kann man sich viele Sachen besser vorstellen und man lernt die Hauptcharaktere näher kennen, welche Gott sei Dank nicht klischeebehaftet sind. Alle Charaktere waren mir sehr sympathisch. Sie haben Ecken und Kanten und natürlich auch Ängste, aber sie haben auch Träume und Hoffnungen. Alle Charaktere haben irgendwie einen Bezug zueinander, auch wenn sie dies am Anfang vielleicht noch gar nicht wissen. Somit verlaufen die einzelnen Stränge zu einem Ganzen mit einem roten Faden. Ich brachte einen Moment um zu verstehen, dass die Charaktere auf unterschiedlichen Kontinenten der Erde leben und somit natürlich auch andere Kulturen pflegen. Das hat mir super gut gefallen, da man so nicht nur einen Einblick in einen kleinen Teil der Welt bekommt, sondern die ganze Welt vor Augen geführt bekommt. Man begleitet zum einen Okjen Van Dire, einen Ex-Supersoldaten, welcher in seinem relativ kurzen bisherigen Leben schon mehr Mojas getötet hat als alle anderen. Dann gibt es noch Andra Yun, eine Dorfbewohnerin aus dem Stamm der Yuna, welche nicht so eine kleine Rolle spielt wie man denken mag. Und weiterhin gibt es noch die besten Freunde Luke Bible und Flover Nakamura. Luke ist ein Student, welcher eine große Rolle spielen wird, Flover dagegen ist zwar auch Student, aber gleichzeitig auch Geheimagent, Soldat und Sohn einer hohen Politikerin, hinter dem mehr steckt als man denkt. Ich war von allen Figuren begeistert. Ich konnte mich in jeden von ihnen hineinversetzen und konnte ihre Gefühle und Entscheidungen nachvollziehen. Ich kann gar nicht sagen, wer mein Lieblingscharakter war, aber Flover und Okjen fand ich schon toll. 

Das Buch war mitreißend, spannend und emotionsgeladen. Man stellt sich gemeinsam mit den Hauptcharakteren jeder Gefahr und muss erkennen, dass die Technologie einen nicht immer retten kann. Ich schließe mich den zahlreichen Meinungen an: Kann dieses unglaublich tolle Buch BITTE BITTE verfilmt werden?! Das Wäre der Wahnsinn. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten 2 Bände. Das Buch bekommt von mir 5 von 5 Sternen.