Rezension

Katz- und Maus-Spiel in den französischen Alpen

Frostgrab -

Frostgrab
von Allie Reynolds

Bewertet mit 5 Sternen

Mit „Frostgrab“ legt Allie Reynolds ihren Debütroman vor. Angesiedelt ist dieser Thriller im Snowboard-Millieu in einer Lodge in den französischen Alpen, wo sich vor Jahren etwas Schreckliches zugetragen hatte.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht von Milla und wechselt stetig zwischen dem Jetzt und den Ereignissen von vor 10 Jahren hin und her. Durch diese Zeitwechsel, und die zur Gruppe um Milla gehörenden Personen, ist es anfänglich alles sehr verwirrend, zumal sich aus den Schilderungen aus der Vergangenheit noch kein richtiger Zusammenhang erkennen lässt. Doch das ändert sich im Verlauf der Handlung. Man lernt die Charaktere und ihre Verflechtungen untereinander sehr gut kennen und die einzelnen Begebenheiten ergeben nach und nach Sinn. Es beginnt ein perfides Katz- und Maus-Spiel in dem es gilt den Täter und das Warum seines Tuns zu entlarven. Durch die ständigen Zeitebenenwechsel wird allmählich das Tempo und die Spannung erhöht und es gelingt der Autorin alle Fragen in einem hochspannenden Finale zu verknüpfen.
Da mir die Welt des Snowboardsports nicht so vertraut ist, konnte ich mit den Schilderungen der Sprünge nichts anfangen, aber die Beschreibungen der Orte/Pisten in den Alpen und die Charakterisierungen der Protagonisten waren sehr realitätsnah und echt. Beim lesen hatte ich schon den einen oder anderen Gänsehauteffekt und dass will schon was heißen.
Mein Fazit: Der Thriller besticht durch seinen super durchdachten Plot, der großartigen Kulisse in den Bergen, den authentischen Protagonisten und dem modernen und flüssig zu lesenden Schreib- und Erzählstil. Kurzum mich hat dieses Debüt vollkommen überzeugt und ich vergebe dafür 5 von 5 Sternen.