Rezension

Klufti is back!

Grimmbart
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Kluftingers achter Fall ist fast schon märchenhaft, ein wenig seltsam und überaus amüsant. Der nächste Mord führt in ein ein Schloss in Bad Grönenbach, in dem sich ein bizarrer Todesfall ereignet hat. Die Schlossherrin wurde nicht nur umgebracht, nein, es geschah genau so wie auf einem alten Familiengemälde. 

Kluftinger kommt dieser neue Fall sehr gelegen, ist doch bei ihm zu Hause die Hölle los. Besser gesagt, die Hochzeitshölle. Sein Sohn und dessen japanische Freundin haben sich verlobt und die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren. Er nutzt die Ermittlungen, um dem heimischen Chaos so gut es geht zu entgehen. Und wo er das nicht schafft, gibt es immer noch ein Fläschchen Alkohol, mit dem sich so manche Situation besser ertragen lässt. Blöd nur, dass seine neue Chefin ein feines Näschen für Alkoholfahnen hat und ihn unverblümt darauf anspricht. 

Wie man es von Kluftinger gewohnt ist, ermittelt er auf seine eigene verschrobene Art und es scheint erst dann Leben in ihn zu kommen, wenn er sich an merkwürdigen Details und Ermittlungsansätzen verbeißen kann. Ansonsten trampelt er eher, tollpatschig wie immer, von einem Fettnäpfchen ins nächste. Und wie es typisch für einen Kluftinger ist, steht nicht der Mordfall im Vordergrund, sondern sein turbulentes Familienleben. Seine Fälle überzeugen nicht durch grenzenlose Spannung und knifflige Rätsel, sondern durch Situationskomik und Fremd-Schäm-Momente, für die Klufti mittlerweile berühmt ist. 

Und weil sein Privatleben in diesen Büchern so im Vordergrund steht, lohnt es sich, bei Band 1Milchgeld anzufangen. 

4,5 von 5 Punkten

Cover 1 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1 Punkt, Figuren 1 Punkt, Sprache 1 Punkt

~*~ Droemer ~*~ 480 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-426-19938-1 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 19,99€ ~*~ Oktober 2014