Rezension

Kluftinger in Höchstform (beim Fettnäpfchentreten)

Grimmbart
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Bewertet mit 5 Sternen

Rezension vom 30.09.2014

Ausgerechnet sein Intimfeind Langhammer verhilft Kluftinger zu einem neuen Fall. Mitten in der Nacht muss zu einem nahe gelegenem Schloss fahren, um sich auf Langhammers Geiß um den Schlossheren zu kümmern. Dort findet sich die Leiche von dessen Ehefrau, kunstvoll nach einem historischem Gemälde drapiert.

Kluftinger und sein Team haben also genug zu tun, Verdächtige gibt es genug, ein zwielichtiger Event-Manager aus dem Rotlichtmileu, ein verschreckt wirkendes Gästepaar und ein ubsympathischer verwalter bieten sich als Täter an. Durch das Mordwerkzeug, das Gift des Kugelfisches, drängt sich ein weiterer Verdächtiger auf. Erschwert werden die Ermittlungen durch die neue Polizeipräsidentin, die der Abteilung ihren Stempel aufdrücken möchte, und vor allem durch die bevorstehende Hochzeit von Kluftingers Sohn mit seiner japanischen Freundin Yumiko. Von der Essensauswahl bis zur Hochzeitsrede lenken tausend Widrigkeiten den Kommissar von der Arbeit ab, erst recht, als die Eltern der Braut bei Kluftinges untergebracht werden. Der Culture-clash führt zu zahlreichen Schmunzeleien des Lesers. Überhaupt lässt Kluftinger keine Chance auf ein Fettnäpfchen aus.

Nach einem kleinen Durchhänger im letzten Roman haben Klüpfel/Kobr meiner Ansicht nach zu alter Stärke zurückgefunden