Rezension

Mehr erwartet

Grimmbart
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Kluftinger-Roman steht für gute Unterhaltung im Bereich der Regionalkrimis und ist aus keiner Bestseller-Liste wegzudenken. Aus dem Grund habe ich mich sehr gefreut, als ich die Gelegenheit bekommen habe, an einer Leserunde zum neuesten Band teilzunehmen. Ich bin jetzt, nach der Lektüre, überrascht. Aber nicht im positiven. Leider. Ich hab ein paar der Bücher des Autorenduo’s gelesen und war jedes Mal begeistert. Diesmal jedoch ging mir dBearbeitenas Buch schon nach wenigen Seiten „auf die Nerven“. Es passierte nicht wirklich was, es dauerte scheinbar ewig bis die Geschichte in Gang kommt.

Die sympathisch-chaotische Art vom Kluftinger, seine Antipathie gegenüber Herrn Dr. Langammer und das Geplänkel mit seiner Frau hatte mir in den ersten Bänden sehr gut gefallen. In diesem war es einfach nur peinlich zu lesen, wie sich Kluftinger zum Deppen macht und teilweise auch machen lässt. Gerade was die Hochzeit seines Sohnes mit einer Japanerin angeht. Die Fettnäpfchen in die er Tritt, wie er teilweise vorgeführt wird – das war nicht mehr witzig.

Der Schreibstil war gewollt witzig – aber da merkt man eben, dass es gewollt ist. Der Witz und Humor kam bei mir nicht an, die Figuren blieben zu oberflächlich und konnten mich nicht wirklich überzeugen. Mir ist es nicht gelungen, eine Beziehung zu den Figuren aufzubauen.

Mich hat das gesamte Buch nicht überzeugen können – ich hatte deutlich mehr erwartet. Vielleicht zu viel. Aber mir schien es, als ob die Autoren abliefern mussten – vieles wirkte gezwungen.

Kommentare

robberta kommentierte am 16. Oktober 2014 um 16:15

Grimmbart

Inhalt:

Kluftingers neuer Fall führt ihn ins Schloss in Bad Grönenbach, wo ihn allerlei Merkwürdiges erwartet: Die Frau des Barons wurde nicht nur ermordet, sondern auch noch wie auf einem uralten Familienporträt hergerichtet. Auf dem Gemälde ist ein Mann mit seltsam gelben Augen zu sehen. Und der Baron verschwindet immer wieder im schlosseigenen Märchenwald. Auch privat geht es bei Kluftinger märchenhaft zu: Sein Sohn heiratet, und zur Feier haben sich die Schwiegereltern aus Japan angesagt. Zum Glück lässt Kluftingers Intimfeind Langhammer nicht lange auf sich warten, um dem Kommissar bei dieser kulturellen Herausforderung zu helfen.

Meine Meinung:

Ein grausamer Märchen-Mord in Adelskreisen, Hochzeitsstress, die neue Chefin und seine vorlauten Kollegen machen es Kluftinger nicht leicht die Spur des Mörders zu verfolgen.

Immer wieder mündet die Ermittlung in einer Sackgasse.

Doch Klufti ist geduldig und fügt immer wieder neue Puzzle-Teile hinzu bis er schließlich den Mörder überführt.

Auch wenn man den Autoren die Routine mittlerweile anmerkt, und Langhammer noch mehr nervt, scheinen sie immer noch neue Fälle für Klufti zu finden und den Leser an unbekannte Orte ins Allgäu zu führen.

Witzige Dialoge und Monologe lockern die langweiligen Abschnitte zwischendurch immer wieder auf. Der Spannungsbogen ist leider eher flach und die Personen weiterhin relativ oberflächlich.

Ich schwanke zwischen interessant, witzig und langweilig.