Rezension

Witziger Krimi mit Allgäuer Lokalkolorit

Grimmbart
von Volker Klüpfel Michael Kobr

Auch der neue Fall von Kommissar Kluftinger mit dem fabelverweisenden Titel "Grimmbart" von Klüpfel/ Kobr lebt hauptsächlich vom Charme der handelnden Personen. Neben seinen Ermittlungen, die die Polizei diesmal in Adelskreise führen, müssen der Kommissar und seine eigenwillige Truppe sich mit einer neuen Vorgesetzten arrangieren, die nicht davor haltmacht, neue Sitten einzuführen. Außerdem hat Kluftinger nicht nur die Hochzeit seines einzigen Sohnes mit einer Japanerin vorzubereiten; er ist auch noch gezwungen deren Familie für eine Woche zu beherbergen und teilweise zu unterhalten.

Wie gewohnt versucht der Kommissar sich möglichst aus allen Neuerungen herauszuhalten, was ihm diesmal aber nicht gelingt, da die Ansprüche der Vorgesetzten, seiner eigenen Familie und den potentiellen neuen Schwiegereltern an ihn höher sind, als er erwartet hätte. Auch sein neuer Fall ist eine große Herausforderung, da er sich weder in Adelskreisen noch mit historischen Kunstwerken auskennt und beides für diesen Fall erforderlich wäre. 

Erst durch die Beschäftigung mit alten Märchenfiguren, die ihn teilweise bis in seine Träume verfolgen, gelingt es ihm, das Rätsel zu lösen und herauszufinden, wer die Schlossherrin ermordet hat und wo das historische Bild, das gleichzeitig verschwunden ist, hingekommen ist.

Krimis aus dieser Reihe leben von den Vorlieben und Abneigungen des ermittelnden Kommissars und seinen Interaktionen mit Anderen, die durch seine ausgeprägte Persönlichkeit immer sehr humorvoll beschreiben werden.