Rezension

Könnte mehr Spannung vertragen, trotzdem gut unterhalten

Changers - Band 1, Drew - T Cooper, Alison Glock

Changers - Band 1, Drew
von T Cooper Alison Glock

Dieses Buch ließ mich ein wenig ratlso zurück, wobei auch deutlich ist, dass die voraussichtlich vier Bände langsam aufeinander aufbauend gestaltet sind. Langsam ist hier allerdings ein wenig das Schlüsselwort.
Ich habe dieses Buch begeistert gelesen und das Geschehen verfolgt, miterlebt, wie Ethan sein neues Leben als Drew wahrnimmt und mit Spannung verfolgt, wie sich das Ganze so entwickelt. Und dann....ja, dann war das Buch vorbei und ich tat mich schwer damit, zu sagen, was denn eigentlich wirklich passiert ist.
Es ist für mein Empfinden keine ganz stringente und zielgerichtete Handlung. Mir fehlte der Höhepunkt, der Moment, wo ich sagen konnte, dass das der eigentliche Kernpunkt des Geschehens ist, sondern es ist mehr eine begleitende Handlung, die die verschiedenen Facetten von Drews neuem Leben darstellen und die Einschränkungen, die sich für sie und ihre Altersgenossen durch die sektenartig organisierte Gesellschaft der Changers mit ihrem strengen Verhaltenskodex ergeben.
Wesentliche Punkte sind darüber hinaus noch die Identitätsfindung und die Reflexion zu Gesellschaft und Rollenbewusstsein als tatsächlich das eigentliche Geschehen, vor dessen Hintergrund sich Ethan/Drews Geschichte entwickelt.

Ethan und Drew...genau um die Beiden geht es, genauer, Ethan ist Drew, oder eher, Drew war Ethan, aber sie gehört zu einer Gruppe von Menschen, die in ihren vier High School Jahren jedes Schuljahr eine komplett neue Identität bekommen. Oder, um genau zu sein - sie wachen morgens als komplett andere Menschen auf. In Drews Fall ging sie als Ethan abends ins Bett und wachte morgens als Mädchen auf. So weit so...gar nicht gut. Ganz so einfach ist es nämlich nicht, auf einmal ein ganz anderer Mensche zu sein und die engenRegeln der Changers machen es ihr auch nicht unbedingt einfach.

Trotz kleiner Schwächen, liest sich das Buch leicht und locker und ist interessant gestaltet, durch die kurzen Kapitel, die jweils einen Tag umfassen, entwickelt sich auch eine Art Lese-Sog, man liest immer nur noch ein kleines, kurzes Kapitel und noch eins und ... Gerade für nicht ganz so motivierte Leser, sind diese kleinen Abschnitte ideal, aber auch ich hatte das Buch binnen kurzer Zeit kurzer Zeit durch.
Der Schreibstil ist fllüssig und gut, so dass es sich rundherum durchaus gut liest.
Mir hat es gefallen und es hat mich gut unterhalten, allerdings ist es kein Werk, dass es in die Reihe meiner Jahres-Highlights schaffen wird.