Kurzweilig
Bewertet mit 5 Sternen
Inhalt:
Anwalt Maik Zengler hat mit einem Burn-out zu kämpfen. Zudem ist er seit knapp 3 Wochen der Vormund für die Kinder seiner verstorbenen Halbschwester, der 14- jährigen Michelle und dem 8-jährigen Jakob. Auf anraten seiner Psychologin wagt er einen Neuanfang und zieht mit den beiden und dem jungen Airedale-Terrier Mädchen Fine von Berlin in das kleine Küstendorf Lichterhaven, welches er bereits durch seinen Freund Henning kennt. Dort trifft er auf Hannah, die alles andere als begeistert ist, dass ausgerechnet der arrogante Maik in ihr Heimatdorf zieht. Der ist ihr nämlich bei seinem letzten Besuch dort unangenehm aufgefallen.......
Leseeindruck:
"Kuschelglück und Gummistiefel" ist der 7. Band der Lichterhaven-Reihe von Petra Schier. Neben wechselnden Figuren, kommt auch immer ein anderer Hund zu Wort. Ja richtig gelesen. Man nimmt an dessen Gedanken teil. Was ich als schöne Auflockerung zwischendurch empfunden habe. Der Titel des Romans ist Programm. Er ist zum Wohlfühlen gedacht und die Gummistiefel brauchen die Figuren auch, denn Lichterhaven wird von einem Unwetter aufgesucht und dabei lernen die Großstädter Maik, Michelle und Jakob wie groß der Zusammenhalt in einem Dorf ist. Aber jetzt noch mal von vorne. Der Roman beginnt langsam und nimmt sich Zeit die Figuren vorzustellen. Unbemerkt ist man plötzlich mittendrin und gerade Michelle hat mich mit ihrer Meinung zu den Dorfbewohnern breit grinsen lassen. Im Laufe der Geschichte habe ich dann gemerkt, dass ich es mit zwei Liebesgeschichten zu tun bekomme. Beide auf ihre Weise gefühlvoll erzählt. Besonders beeindruckt war ich darüber, dass die Figuren Fragen, die sie bewegen, offen ansprechen und tatsächlich auch ehrliche Antworten bekommen. So etwas liest man selten. Zudem gab es wie nebenbei einige Umweltthemen. Z.B. habe ich einiges über das Watt gelernt. Auch wenn es eigentlich von Anfang an klar war wohin die Reise führt, konnte mich die Geschichte gut unterhalten und hat es geschafft, dass ich am Ende lauthals lachen musste.
Fazit:
Roman aufklappen, genießen und sich treiben lassen. Genau das habe ich mit "Kuschelglück und Gummistiefel" gemacht. Ich hatte kurzweilige Lesestunden und war von der gefühlvoll erzählten Geschichte fasziniert. Neben Airedale-Terrier-Mädchen Fine, haben mich auch Michelle und Jakob mit ihren direkten Fragen Schmunzeln lassen. Bei den Szenen, in denen Hannah und Maik aufeinander treffen, kam ich aus dem Grinsen nicht mehr raus. Abgerundet wurde das Ganze durch emotionale Ereignisse, Gedanken von Fine und das Näherbringen zur Natur. Von mir gibt es für diesen besonderen Roman eine Leseempfehlung.