Rezension

Lichtblick

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu -

Das Bücherschiff des Monsieur Perdu
von Nina George

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover ist eine kolorierte Zeichnung, stellt das nächtliche Paris mit Seinebrücke und einem eigenwilligen Boot dar. Es wirkt romantisch, beschaulich, gleichermaßen geheimnisvoll und schlägt in seiner farblichen Gestaltung im wahrsten Sinne des Wortes eine Brücke zum "Lavendelzimmer".

Ich habe einige Bücher von Nina George gelesen, aber nicht alle, die offensichtlich als Vorgänger des "Bücherschiffs" betrachtet werden müssen.

Z.B. fehlt mir "Südlichter" in meiner Lesesammlung. Vom "Lavendelzimmer" war ich hellauf begeistert, und deshalb war ich nun sehr neugierig auf dieses Buch.

Generell beschreibe ich in meinen Rezensionen nicht den Inhalt des Buches, die Personen oder die einzelnen Handlungsstränge, da dies jeder objektiv im Klappentext und auf den Websites der Verlage und Buchhandlungen nachlesen kann und dies  für mich nichts mit einer Beurteilung des Buches zu tun hat.

Der Stil war mir dieses Mal zunächst nicht sehr leicht zugänglich. Eine etwas komplizierte Sprache benutzt der Protagonist, der in der Provence lebt und seine Post aus Paris in "vorzensierter" Form nachgeschickt bekommt. Man liest sich dann aber sehr gut rein.

Viel Bezug zu Büchern, Autoren etc. schafft diese Geschichte.
Besonders fasziniert hat mich der Gedanke von Büchern als "Medizin" und auch die Verwandlung alter Bücher in Fächer, die Luft bewegen - obwohl ich in Bücherrecycling-Tipps gesucht und gestöbert habe, ist mir hier nichts dergleichen begegnet.

Als Fazit hat Nina George wieder in dem ihr eigenen wunderbar leichten und doch tiefsinnigen Stil ein wunderbares Buch geschaffen, das einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommt.

Unbedingte Leseempfehlung mit 5 Sternen!