Rezension

Murder Park

Murder Park - Jonas Winner

Murder Park
von Jonas Winner

Bewertet mit 3 Sternen

Eigene Inhaltsangabe:

Zodiac Island war ursprünglich eine Insel mit Vergnügungspark. Doch nachdem ein Serienmörder dort sein Unwesen trieb, wurde der Park geschlossen. 20 Jahre später soll der Park wieder eröffnet werden. Jedoch in etwas anderer Form. Murder-Park soll eine Art Dating-Game werden, der Park sich mit Serienmördern der Geschichte beschäftigen und die Besucher ängstigen. Vor der Eröffnung soll der Reporter Paul Greenblatt mit 11 anderen Testpersonen den Murder-Park kennenlernen und darüber berichten. Doch aus dem Spiel wird schnell ernst, denn schon in der ersten Nacht ereignet sich ein Mord! War es einer von ihnen? Befindet sich ein Fremder mit Ihnen dort?

 

Schreibstil:

Der Schreibstil von Jonas Winner lässt sich angenehm und flüssig lesen. Zu Beginn wird es schnell spannend, flacht aber in der Mitte sehr ab. Der Autor hat die Geschichte sehr gut und schlüssig aufgebaut. Jedoch hat mir teilweise die Spannung einfach gefehlt. Zwischen den Kapiteln sind immer wieder die Bewerbungs-Interviews der 12 Protagonisten eingestreut die sie mit dem zuständigen Psychologen zuvor führen mussten. Das hat mir gut gefallen und sorgte für Abwechslung. Ansonsten hält der Autor sich nicht an unnötigen Details auf, beschreibt die Morde aber sehr bildlich. Also nichts für das sanfte Gemüt mit nervösem Magen. Die Kapitel haben eine angenehme Leselänge und sind nummeriert.

 

Allgemeine Meinung:

An sich ist die Geschichte nichts Neues. Eine Gruppe Menschen an einem mehr oder weniger verlassenen, düsteren Ort und einer davon soll der "Böse" sein. Der Murder-Park an sich ist also nur eine neue Kulisse, die ich aber durchaus gelungen fand. Die Protagonisten wurden alle gut beschrieben, sodass ich Sympathien, sowie Anti-Sympathien entwickeln konnte. Die Stimmung unter den Protagonisten wurde authentisch aufgebaut und beschrieben. Keiner traut mehr dem anderen, jeder verdächtigt jeden! Das löst Beklemmungen aus und auch ich als Leser wurde vom Autor ständig zu neuen Verdächtigungen verleitet. Das hat mir sehr gut gefallen und hat mich zum Weiterlesen animiert. Der Mittelteil war mir etwas zu langatmig und der Spannungsbogen konnte nicht gehalten werden. Dafür gibt es dann sehr, spannendes und vor allem unerwartetes Ende. Das Ende sehe ich allerdings mit gemischten Gefühlen und konnte mich nicht richtig überzeugen.