Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Reinfall

Murder Park - Jonas Winner

Murder Park
von Jonas Winner

Die Inhaltsangabe klang super, bei der Leseprobe ging es dann schon los. Erst hab ich mich gefragt wer dieser Sheldon ist und warum er so dämliche Fragen in den Interviews stellt. Weiß er denn gar nichts (klärt sich dann später. Ein kurzer Vermerk vorher wäre aber evt. hilfreich gewesen)? Dann Paul - nimmt der Drogen? Man ist sich nie sicher ob das was er sieht oder hört nun wirklich passiert oder er sich das einfach einbildet. Auch wirken die anderen Interviewpartner manchmal etwas geistig retardiert. Ständige 'Gesprächspausen' (...) und rumgezicke und keiner weiß wie er sich ausdrücken soll - kann aber auch gut und gerne an Sheldon liegen.

Leider geht es die ganze Zeit so weiter. Die Figuren sind mir durchweg ALLE unsympatisch, die Gespräche irgendwie herbeigezwungen. Ich vermute mal direkt Sheldon als Mörder und ich bin permanent in Versuchung das Buch zu löschen. Allerdings finde ich die Idee ziemlich cool (daher auch der eine Stern) und hoffe dass der Autor daraus auch noch was macht.

Fazit: ich habe bis zum Ende durchgehalten. Leider wird es nicht besser. Die Auflösung halte ich für höchst unrealistisch (dass der Murder-Park eigentlich nur ein Single-Date-Setting sein soll lass ich ja noch durchgehen, aber dass das was da 'abgegangen' ist ausschließlich für Paul inszeniert wurde? Im Leben nicht! ich hab nichts gegen Zufälle, aber das wären ein paar viele und ich glaube kaum dass Normalos so schauspielerisch begabt sind) , das Ende zu vorhersehbar (Narbenpaste.... aha... gabs also auch schon vor 20 Jahren??) und die Motivation des Killers fehlt völlig. Die Dialoge bleiben stellenweise sinnfrei und die Sexszenen sind unnötig bzw sehr schlecht integriert. Der Klappentext hält meiner Meinung nach nicht ansatzweise das, was er verspricht.