Rezension

Schicksalsgemeinschaft

Das Licht in den Birken -

Das Licht in den Birken
von Romy Fölck

Bewertet mit 4 Sternen

In ihrem neuesten Roman schreibt Romy Fölck über drei sehr unterschiedliche Menschen, die das Schicksal zusammengeführt hat. Aber eins haben alle drei gemeinsam: sie belastet eine schwierige bzw. abgebrochene Beziehung zu einer geliebten Person.

Da gibt es Benno, der nach einem Schicksalsschlag die Beziehung zu seinem Sohn gekappt hat und nun einsam auf seinem überschuldeten Gnadenhof am Rande eines Naturschutzgebietes lebt. Um zusätzliche Einnahmen zu generieren vermietet er eine Wohnung an Thea, die nach über 20 Jahren aus Portugal in ihre Heimat in der Heide zurückkehrt und auch noch zwei Ziegen aus ihrer Herde mitbringt. Die Dritte im Bunde ist die junge Juli, die auf ihrem Weg zu Fuß nach Amsterdam verletzt auf dem Hof strandet.

Zuerst gestaltet sich das Zusammenleben gar nicht so einfach, denn alle drei müssen sich erstmal daran gewöhnen und auch die Privatsphäre des jeweils anderen respektieren lernen. Die Autorin erzählt sehr anschaulich von den Problemen und wie sie sich langsam und allmählich den anderen gegenüber öffnen. Nur so ist es möglich, dass sie sich gegenseitig helfen und zu einem Neustart finden.

Ich mag den anschaulichen und bildhaften Schreibstil von Romy Fölck sehr, der mir dieses Mal wunderschöne Landschaften aus der Heide vor Augen geführt hat. Auch mit ihrem zweiten Roman zeigt sie, dass sie nicht nur hervorragende Krimis schreiben kann.

Für mich war es ein schöner und einfühlsamer Roman, der in einer wunderschönen Landschaft spielt und bei dem ich es verzeihlich finde, dass sich Probleme ohne größere Schwierigkeiten beseitigen ließen.