Rezension

so viel besser als gedacht

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
von Tami Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

Ella trifft durch einen blöden Zufall auf den attraktiven Ches. Sie scheinen gleich von Anfang an was für einander zu spüren, doch er verbirgt irgendwas Dunkles.

Ich muss sagen, ich habe es ganz lange vor mich her geschoben, dieses Buch zu lesen. Ich habe mir früher immer jedes Video von Tamis Youtube Kanal angeschaut, und auch oft ihre Buchempfehlungen nachgekauft. Also hatte ich einerseits Angst, dass ich dieses Buch nicht mögen würde, andererseits, dass ich es vielleicht unfair bewerten könnte, weil sie mir eben sympathisch ist. Die Angst war total unberechtigt, Tami Fischer hat einen richtig guten Schreibstil. Und wenn man bedenkt das, dass ja ihr erstes Buch ist, einfach wow. Sie schreibt sehr, sehr flüssig, sodass ich auch nach ca. 2 Tagen schon durch war. Dazu schreibt sie meiner Meinung nach auch sehr bildlich, ich konnte die meisten Szenen direkt vor mir sehen. Bevor ich das Buch gelesen habe, habe ich mir auch viele Rezensionen dazu gelesen. In den negativen wurde oft genannt, dass Ella zu naiv ist und gleichzeitig tough wirken will. Ich persönlich kann aber das ganze verstehen, wollen wir nicht fast alle tougher wirken als wir vielleicht sind. Auch habe ich oft gelesen, dass die Geschichte zu unrealistisch sei, da verstehe ich auch nicht ganz, warum man von einem New adult Buch erwartet, dass es total realistisch ist. Ich persönlich sehe dieses Genre als reine Unterhaltung, und nicht als ein Buch, wo ich viel draus lernen kann. Es ist eher etwas, was ich persönlich zum Abschalten nutze, um bessere Laune zu bekommen. Und genau das konnte ich bei dieser Geschichte, ich fühlte mich richtig wohl beim Lesen.

Das Cover hat mir zuerst gar nicht zugesagt, da ich es als E-Book besitze, kommt es gar nicht richtig zur Geltung. Die gedruckte Version sieht wieder direkt schöner aus, da mit dort diese Reflexion sieht. Mir persönlich hätte aber trotzdem eine andere Schriftart besser gefallen.

Die Charaktere hatte ich nicht total geliebt, aber sie waren mir sympathisch. Ella wirkt natürlich etwas naiv, was sie für mich aber etwas sympathischer gemacht hat. Man merkt, dass sie immer stark sein will, und damit kann man sich eben identifizieren. Ches war nicht ganz mein Fall, ich muss dazu sagen, dass mir in New adult Büchern die Männer oft nicht wirklich gefallen. Entweder wirken sie zu perfekt oder zu kantig. Ches hat so hin und her gewechselt, zwischen zu perfekt und zu gut um wahr zu sein und zu kantig. Die Freunde von Ella empfand ich alle als ganz angenehm und zum Teil auch witzig.

Was mir persönlich nicht an dieser Geschichte gefallen hat, war das man ständig auf das äußere von Ches gelegt war. So als ob er nur liebenswert wäre, weil er gut aussieht und muskulös ist. Ich finde kleine Schwärmereien in solchen Bücher ja eigentlich auch ganz süß und nachvollziehbar, doch hier war das ganze etwas übertrieben, vor allem am Anfang. Die Kämpfe von Ches fand ich jetzt auch nicht so interessant, das ist aber meine persönliche Vorliebe.

Da es Tamis „schlechtestes“ Buch sein soll, bin ich schon total gespannt auf die anderen Bände, die ich auf jeden Fall demnächst lesen werde. Ich finde es total spannend, wie weit ihr Schreibstil sich noch mehr entwickelt. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der dem Alltag mal entfliehen möchte.