Rezension

Eine solide, wenig spannende Lektüre

Burning Bridges - Tami Fischer

Burning Bridges
von Tami Fischer

Bewertet mit 3 Sternen

Wenn es neue Autoren im New Adult Bereich gibt, dann bin ich fast immer gespannt auf ihre Geschichten und so war es auch bei Tami Fischer, welche ich schon als sogenannte Booktouberin sehr sympathisch fand. Und auch der erste Band ihrer Reihe rund um die Fletcher University ist recht nett, wenn er mich auch nicht vom Hocker reißen konnte.

Der Schreibstil der Autorin ist wirklich gut. Sie schreibt bildlich und gut verständlich, so wie es zu einer Geschichte dieses Genres passt. Aber so richtig packen konnte sie mich damit dennoch nicht. Und auch die Sprecher des Hörbuches fand ich wirklich gewöhnungsbedürftig, wobei ich mich bis zum Schluss nicht so richtig an sie gewöhnen konnte, da die weibliche Sprecherin, die den größten Teil des Hörbuches spricht, einfach alles viel zu sehr betont und ich immer das Gefühl hatte, sie ließt das Buch einem Kleinkind vor. Die Stimme des männlichen Sprechers hingegen mochte ich einfach überhaupt nicht, weil sie nicht gepasst hat. Aber damit konnte ich mich arrangieren, da er sowieso nur den Epilog gesprochen hat. 

Die Geschichte mochte ich an sich wirklich gern. Sie war für mich einmal etwas anderes. Dennoch gefiel mir an ihr gerade der Anfang am besten, denn das Aufeinandertreffen von Ella und Ches war wirklich großartig. Hier gefiel mir vor allem die Situationskomik bei einer bestimmten Stelle in Ellas Wohnung. Danach ließ sie jedoch ein bisschen nach, war wenig aufregend und plätscherte eher so vor sich hin. Erst zum Ende hin wurde es noch einmal etwas spannender. Trotzdem konnte sie mich irgendwie ganz so packen, wie ich es mir gewünscht hätte. Vor allem gefühlsmäßig konnte sie mich nicht einfangen. Die Liebesgeschichte war zwar gut aufgebaut und ich habe das Buch auch gerne gelesen, beziehungsweise gehört, aber irgendetwas hat mir einfach gefehlt. 

Auch die Charaktere fand ich eher mittelmäßig. Ella war zwar ganz nett, aber ich kann nicht behaupten, dass ich sie ins Herz geschlossen hätte. Ches hingegen mochte ich schon ein bisschen mehr, obwohl mir bei ihm ein bisschen die Ecken und Kanten gefehlt haben. Am interessantesten fand ich da noch Ellas Freundin Savannah mit ihren psychischen Problemen und ihrer Vorliebe für Literatur und auch die rassige Carla hatte etwas für sich.

Alles in allem handelt es sich hier um einen soliden New Adult Roman, den ich einerseits mochte, der mir andererseits aber teilweise zu banal war. Ein bisschen mehr Spannung und ein bisschen mehr Prickeln hätten ihm sicher gut getan.