Rezension

Solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung

Der Junge aus dem Wald - Harlan Coben

Der Junge aus dem Wald
von Harlan Coben

Dies war mein erstes Buch von Harlan Coben, welches ich gelesen habe. Durch sehr positive Empfehlungen in Familienkreisen bin ich auf das Buch aufmerksam geworden. Allerdings hat mich der Thriller am Ende leider enttäuscht.

Sämtliche Kapitel bestehen hauptsächlich aus wörtlicher Rede, aus einfachen banalen Gesprächen, die die Handlung aufbauen. Dadurch lässt sich das Buch schnell lesen, wird aber schnell langweilig. Vor allem die berühmte Anwältin Hester verwendet enorm viele Kraftausdrücke, die nicht zu ihrer Rolle in der Geschichte passen. 

Die Handlung an sich beginnt mit einem Teenie-Drama, das noch nicht wirklich neugierig auf den weiteren Handlungsstrang macht und für mich nur unnötiges Vorgeplänkel darstellt. Die eigentliche Hauptperson im Buch, Wilde, ist mir recht sympathisch, allerdings bleiben viele Fragen aus seiner Vergangenheit offen. Der Autor deutet immer wieder an, er würde das Rätsel lösen, lässt den Leser dann aber doch mit offenen Fragen zurück. 

Eine weitere Person, Matthew, treibt die gesamte Suche nach dem vermissten Mädchen erst an und sorgt dafür, dass sich Hester und Wilde mit dem Fall beschäftigen. Er ist am Anfang ständig präsent und plötzlich ab Mitte des Buches taucht er kaum noch auf. Ich finde es schade, dass er im Verlauf quasi verschwindet und nicht mehr an den Ermittlungen beteiligt ist.

Das Ende hat meine Meinung zum Buch noch etwas aufgehellt, denn sämtliche Machenschaften wurden verständlich aufgeklärt und gelöst. Die ein oder andere Frage wird zwar nicht aufgeklärt, lässt dem Leser aber die Fantasie sich die Antworten vorzustellen.

Insgesamt ein solider Thriller mit mittelmäßiger Spannung und einer einfachen Geschichte.