Rezension

Titel ist eher irreführend, aber dennoch ein guter Thriller

Der Junge aus dem Wald - Harlan Coben

Der Junge aus dem Wald
von Harlan Coben

Bewertet mit 4 Sternen

Wilde fand man vor 30 Jahren verlassen und alleine im Wald. Er konnte sich nicht erinnern wer er war, noch wie er überhaupt in den Wald gekommen ist. Mittlerweile ist aus dem Außenseiter Wilde ein guter Privatdetektiv mit außergewöhnlichen Methoden und Erfolgen geworden. Als die junge Naomi Pine verschwindet, bittet daher Staranwältin Hester Crimstein Wilde um Hilfe. Alles sieht zunächst wie ein Highschooldrama aus, aber zieht schon bald immer weitere Kreise, die nicht nur Naomis Schicksal in Händen halten.

Beim Cover kann man schon auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um einen neuen Thriller von Harlan Coben handelt. Seine Cover zeigen in den meisten Fällen Häuser mit Landschaften im Hintergrund und so ist es dieses Mal auch. Es passt auf jeden Fall zum Titel des Thrillers und die Farbgestaltung gefällt mir auch gut.

Die Handlung habe ich mir Aufgrund des Titels anders vorgestellt und war dann sichtlich überrascht, dass es in eine völlig andere Richtung geht. Ich dachte, dass sich der Thriller mehr um Wilde dreht und aufgeklärt wird, wo er ursprünglich herkam. Dieses Thema wird zwar angekratzt, aber spielt eher eine Nebenrolle. Viel mehr geht es um Naomi und ihre Mitschüler und was da eben vorfällt. Dennoch hat mich die Geschichte gefesselt und gut unterhalten.

Die Charaktere waren mir teilweise zu oberflächlich, da hätte ich mehr Gefühle und Informationen gewünscht. Am besten gelungen fand ich unter allen noch Hester, die z. B. ihre Panikattacke beschreibt und das ziemlich authentisch.

Da ich trotzdem gut unterhalten wurde vergebe ich für „Der Junge aus dem Wald“ vier Sterne.