Starker Anfang, ab der Hälfte sehr actionlastig
Bewertet mit 3.5 Sternen
"The Loop" beginnt wirklich stark. Ben Oliver nimmt sich Zeit für seinen Protagonisten Luke und dessen ausweglose Situation. Als Leser*in kann man sich wunderbar in Luke hineinversetzen. Zunächst ist nicht klar, in welcher Art Welt die Geschichte spielt und auch nicht, warum Luke überhaupt im Gefängnis sitzt. Das alles wird nach und nach deutlicher. Gemeinsam mit der Hauptfigur lernen wir eine Zukunft kennen, die betroffen macht, weil man sie sich nur allzu gut vorstellen kann: eine globale Diktatur, in der die Schere zwischen Arm und Reich maximal auseinandergeht und sich der Forschungswahn der Menschheit in eine verhängnisvolle Richtung entwickelt hat.
Leider verliert die Handlung mit der Zeit stark an Glaubwürdigkeit und Spannung. Es entspinnt sich eine Art Zombie-KI-Apokalypse, in der eine kleine Gruppe Flüchtlinge von einer brenzligen Situation in die nächste taumelt, das Blut literweise fließt und die Zufälle immer doller werden.
Für zwischendurch ganz unterhaltsam. Um länger im Gedächtnis zu bleiben, zu oberflächlich. Ein zweiter Teil erscheint im kommenden Jahr. Ich bin noch unentschlossen, ob er mich reizt. Empfehlen würde ich die Geschichte Jugendlichen um die 14/15 Jahre, die gerne Action mögen und nicht allzu zart besaitet sind.