Rezension

Starker Beginn aber mit Schwächen

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1 - Anna Benning

Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss. Bd.1
von Anna Benning

Bewertet mit 4 Sternen

Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus – doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will …

Meine Meinung: 

Ich weiß, ich bin mit "Vortex" und mit dem Hype um die Reihe wirklich spät dran, aber man hört immer noch nur Gutes darüber und deshalb musste ich dem Ganzen jetzt auch endlich mal eine Chance geben - und ich wurde dabei positiv überrascht. "Vortex" startet wirklich bockstark. Die Geschichte rund um die Läuferin Elaine ist wirklich super spannend, sehr abwechslungsreich und einfach sehr gut geschrieben. Man kann sich gut in das Weltsetting hineinversetzen - auch wenn man ein bisschen Fantasie dafür benötigt. 

Das Springen durch Vortexe, die vielen Vorurteile und der Hass gegenüber Vermengten - das Weltsetting ist wirklich sehr gut aufgebaut und sehr nachvollziehbar. Wir erleben dabei wie Elaine ganz nach ihrer Überzeugung handelt und dabei den ein oder anderen Zweifel hegt, neue Menschen kennenlernt und sich dabei ein neues Bild zur Welt macht. Die Reise mit Elaine ist dabei wirklich einfach nur spannend und wurde mir persönlich wirklich nicht langweilig. Elaine lernt spannende Charaktere kennen, die alle irgendwie ihren eigenen Teil zu dieser Geschichte beitragen. Manchmal hatte ich mir gewünscht, dass sich die Perspektive ändert, weil Elaine als Protagonistin doch manchmal recht anstrengend und ein Stückchen naiv daher kommt. Bei sowas find ich es dann eigentlich immer ganz nett, wenn man nicht immer nur die Sicht einer Person lesen "muss". 

Bis zur Hälfte des Buches war ich wirklich restlos begeistert, weil mich die Geschichte total in ihren Bann gezogen hat. Leider wurde das Ganze dann doch etwas getrübt. Das letzte Viertel des Buches ist für mich teilweise sehr wirr, manchmal auch etwas unlogisch und teils auch nicht ganz passend zu anfänglichen Erklärungen der Vortexe. Ich weiß nicht, ob ich da einen Knoten im Kopf habe, aber mir schien manches zum Ende hin nicht mehr ganz logisch. Das find ich irgendwie schade, weil die Autorin es vorher hinbekommen hatte, ihre Welt wirklich logisch und gut aufzubauen. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter verfolgen und bin gespannt, ob die Autorin die Logik (für mich) zurückbringen kann :D 

 

Fazit: 

Ich bin spät dran bei diesem Vortex-Hype, aber ich muss sagen, dass mir der Auftakt wirklich gut gefallen hat. Auch wenn ich einen Teil der Geschichte nicht ganz logisch finde und da irgendwie einen Knoten im Kopf habe, ist das Weltsetting wirklich gut aufgebaut und die Charaktere sind frisch, abwechslungsreich und bringen ihren ganz eigenen Charme mit sich. 4 sehr gute Sterne!