Rezension

Viel Werbung für schlechten Inhalt

Das Windsor-Komplott -

Das Windsor-Komplott
von S. J. Bennett

Bewertet mit 2 Sternen

Ich muss vorwegsagen, ich bin nicht die große Krimileserin. Aber ich freue mich immer mal wieder, wenn ich einen erwische, der mich doch überzeugen kann. Sei es in der Geschichte, den Charakteren, den besonderen Schliff.

Wie ich dieses Buch sah war mein erster Gedanke: Die Queen geht mit ihrem schwarzen Humor auf Verbrecherjagd. Aber leider ist dem weit gefehlt.

Den Inhalt aus dem Klappentext werde ich hier nicht wiedergeben, sondern nur kurz erklären warum für mich dieses Buch nicht mehr als zwei Sterne verdient hat, dabei ist zu verstehen, es ist eine Bewertung auf der Grundlage das es mir nicht gefallen hat aber nicht, weil es schlecht in sich geschrieben ist.

Kritikpunkt 1.: Die Queen selbst ermittelt nicht. Es sind ihre Hausangestellten, von der jungen Sekretärin Rozie, über den Stallmeister, über jeden der sich dafür anbietet und den die Queen sich dafür aussucht. Denn immerhin kann sie selbst dem nicht nachgehen, sie ist ja ein Staatsoberhaupt. Und niemand nimmt sie ernst. Alle denken ihr Hirn wäre so alt wie ihr Körper und unterschätzen sie und ihren meisterhaften Verstand. Aber genau das war es, worauf ich mich gefreut hätte. Das sie Shelock Holmes spielt und nicht die anderen.

Kritikpunkt 2: Wo bleibt der schwarze Humor? Die Zweideutigkeit beim Dialog? Die Queen selbst hat ihre Art Humor, die selbst die Anwesenden kaum verstehen, und stellenweise auch für den Leser, der ihre Gedanken liest/hört, kann diesen nicht unbedingt nachvollziehen. Aber darüber hinaus fehlt mir genau das.

Kritikpunkt 3 und 4: Zu viel von dem was man nicht braucht. Zu viele Charaktere die vorgestellt werden und die dem Verbrechen mit einbezogen werden. Da wären drei Tote, viele Verdächtige und somit viele Dialoge für Rozie und andere die ermitteln. Zugleich werden viele Bedienstete erwähnt und die Namen sind dann doch nur Schall und Rauch, von den Toten mal abgesehen. Hier viel mir selbst im Zuhören es sehr schwer zu verstehen wer gerade sprach, da es nur eine Sprecherin gibt.

Zu viel Politik. Es ist ein toter Russe und Putin wird als Schuldiger benannt. Ein Spitzel soll am Hofe sein. Also wird die Politik der Welt großartig breitgetreten. Leider war dies sehr ermüdend aber für den Hintergrund am Ende, warum die Morde geschehen tatsächlich wichtig.

Kritikpunkt 5: Der Grund für drei Tote die anscheinend nichts miteinander zu tun hatten. Sry, aber ohne zu spoilern: Das war wohl nichts.

Das Buch war für mich daher im Ganzen alles aber nicht das was ich erwartet hätte. Keine tollen Charaktere, langweilige Story, fehlender Humor. Die Masse an fünf Sternen welche das Buch erhält (Papierform) ist für mich in mindestens 80 % mal wieder der Tatsache zu verschulden, dass man das Buch als Rezensionsexemplar erhalten hat und sich mit den Seitenbetreibern gut stellen will.