Rezension

Ganz nett

Das Windsor-Komplott -

Das Windsor-Komplott
von S. J. Bennett

Bewertet mit 3 Sternen

Im Schloss Windsor wird gefeiert, die Queen mittendrin. Alles scheint gut zu laufen, sogar das Tanzbein wird begeistert geschwungen. Am Morgen dann der Schock: Der russische Pianist, der noch am Abend mit der Queen getanzt hatte, ist tot. Doch er ist -entgegen den Berichten- nicht einfach gestorben….die Szene ist viel brisanter. Und die Queen beginnt mit ihrer Assistentin Rozie im Hintergrund ihre eigene Ermittlung.

 

Die Grundidee hat mich einfach überzeugt und entsprechend musste ich das Buch einfach haben. Zu Beginn war ich auch noch sehr angetan, denn die Einblicke in Windsor und das königliche Leben mit all den Protokollen und Co haben auf mich einen sehr authentischen Eindruck gemacht. Und doch hat sich mit der Zeit das Interesse deutlich reduziert, irgendwann hatte ich gar nicht mehr so richtig Lust das Buch überhaupt in die Hand zu nehmen. Das mag auch an dem anbiedernden Personal der Queen und sogar des MI5 gelegen haben, denn irgendwann wurde es mir einfach zu viel. Vielleicht aber auch daran, dass gar nicht die Queen direkt „ermittelt“ hat, sondern „nur“ im Hintergrund manchen Faden zog, an einem Fall, der mir zu verworren war. Dazu die teils trockene Erzählweise und schon war die anfängliche Begeisterung dahin.

 

Ich habe einfach viel mehr erwartet – mehr Witz, mehr Esprit und vor allem einen interessanteren oder zumindest überzeugenden  Fall.  Die Queen ist gut dargestellt wie ich finde, zumindest könnte ich mir vorstellen, dass sie so ist und besonders gefiel mir Phillip, der immer wieder für einige Schmunzler gesorgt hat. Gelungen ist auch die Figur Rozie, die bei den Ermittlungen hilft und wirklich was drauf hat, mehr als man vielleicht auf den ersten Blick vermuten mag.

 

Mein Fazit:  Prädikat "Ganz nett" passt hier wie Faust aufs Auge, für mich war es das mit der Queen, den zweiten Teil werde ich wohl eher nicht mehr lesen. Für Royal-Fans ist das Buch sicher richtig gelungen, für Krimi-Fans dagegen weniger.