Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Hallo lieber Besucher! Noch kein Account vorhanden? Jetzt registrieren! | Über Facebook anmelden
Die Vigneszwillinge, Desirée und Stella, leben bis zu ihrem vollendeten sechzehnten Lebensjahr in Mallard, Louisiana. Es ist ein sehr kleiner Ort mit nicht sehr vielen Leuten, einige sind weiß und reich, die anderen sind schwarz und vorrangig arm. Rassendünkel ist das vorherrschende Merkmal des Städtchens. Je weißer die schwarzen Menschen sind, desto höher ist ihr Prestige.
Der Debütroman von Oliva Wenzel hat mich aufgeregt und gereizt. Das heißt, die Autorin hat schon einmal etwas richtig gemacht. Oder?
Kurzmeinung: Hat mich nicht so geflasht wie Die Pfaueninsel, aber ihr werdet dem Urmel wiederbegegnen! Tas ist tsicher.
Im ersten Band der SF-Trilogie, Alive, Alight, Alone, erwacht EM in einem sargähnlichen Ding und kann sich mit der ihr eigenen Ferocity befreien. Desgleichen hilft sie einigen anderen aus ihren Behältnissen. Eigenartig ist, dass jeder der überlebenden „Insassen“ behauptet, es sei heute ihr/sein zwölfter Geburtstag.
Man fragt sich, ob „Sterben im Sommer“ im eigentlichen Sinne ein Roman ist. Ist der Text nicht eher ein innerer Monolog, in dem die Autorin die Krebserkrankung ihres Vaters zu verarbeiten sucht und sein Verschwinden begreifen will?
In ihrem Roman „Dieses entsetzliche Glück“ komponiert Annette Mingels 15 Episoden kurzgeschichtengleich zu einem vermeintlich Ganzen. Anders als bei echten Kurzgeschichten fehlt den Episoden jedoch der besondere Kick, der herausstellende Charakter, das Zuspitzende auf eine Ausnahmesituation. Sie stellen Alltäglichkeiten dar.
Alltag kann natürlich durchaus reizvoll sein.
Der Roman „Die Zugvögel“ setzt die Geschichte einer jungen Frau, Franny Stone, zwischen den Ländern Irland und Australien nach ihrer Herkunft fahndend, in einem dystopischen Zusammenhang. Der Fischbestand hat sich so weit verringert, dass es alsbald verboten wird, auf Fang zu gehen, es gibt quasi keine Vögel mehr und die restliche Tierwelt ist ebenso bedroht.
Iris Wolff datiert ihre Geschichte nicht, nur anhand von Eckdaten kann man sie zeitlich einordnen, die Beatles sind gerade modern. Wir sind also in den 1960igern und werden in eine Geschichte versetzt, die sich über Generationen hinweg bis in die Neuzeit, einige Zeit bis nach dem Berliner Mauerfall spannt. Zu Anfang sind wir in Rumänien und Rumänien ist noch eine Diktatur unter Ceauşescu.
In seinem Roman „Nach Mattias“ nimmt der niederländische Autor Peter Zantingh den plötzlichen Tod von Mattias zum Anlaß, um der Leserschaft einige Menschen vorzustellen, mit denen Mattias in Kontakt war. Im Prinzip schreibt er einfach ein paar Kurzporträts.
Zeitgenössische französische Romane. Diesmal aus männlicher Sicht. Was kommt da heraus? In „Wilde Freude“ wehrt sich der Autor gegen das Betroffenheitsbild, das unwillkürlich entsteht, wann man bemerkt, dass die Protagonisten Krebs haben. Das Übel unserer Zeit. Das Angstmachende unserer Zeit. Doch der Autor will die Empathie des Lesers gar nicht.
Ganz unerwartet wird die namenlose, in Paris lebende Icherzählerin von der Liebe zu der Violonistin Sarah überrollt. Es ist eine Art feindliche Übernahme über ihr gesamtes Leben. Noch nie hat die Erzählerin eine solche umfassende Obsession erlebt. Denn eine Obession ist es.
Mit meinem ersten Roman von Colum McCann bin ich nicht gleich warm geworden. Vielleicht war es einfach zu kalt in New York. Oder ich habe doch zu wenig verstanden, weil das Hörbuch im Original viel Slang drauf hatte. Aber allmählich nahmen mich Atmosphäre und Geschichte gefangen.
Ein Förderverein will sein Museum dem ultramodernen Künstler KD Pratz widmen. Dabei stößt man auf diverse Schwierigkeiten, die mit einer gruppendynamischen Busreise zu dem abweisenden, auf einer Burg lebenden KD Pratz behoben werden sollen.
In intelligenten, feinen Dialogen läßt der Autor Bildungsbürgertum und Künstlerego aufeinanderprallen.
Hubert Achleitner ist meist unter seinem Pseudonym Hubert von Goisern unterwegs. Er ist Musiker, aber eigentlich ein Allroundkünstler. Nun hat er ein Buch geschrieben. Und dieses Buch ist gut.
Die Story ist schnell erzählt. Zwei Storylines. Eine 72jährige Überlebende eines Flugzeugsturzes über dem Bitterroot National Forrest, eben „unsere Cloris Windrup“ – und eine derangierte Merlot-abhängige Rangerin Debra Lewis.
Jean-Paul Dubois stellt in seinem 2019 mit dem Prix Goncourt ausgezeichneten Roman „Jeder von uns bewohnt die Welt auf seine Weise“ in erster Linie das Leben und Schicksal eines Hausmeisters dar, der eines Tages nach einer heftigen Tätlichkeit im Zuchthaus landet. Von dort aus lässt Jean-Paul Dubois seinen Icherzähler Paul die Stationen seines Lebens aufrollen.
Auch Maria Peters hat sich, wie viele vor ihr, an einem historischen Sujet versucht. Sie kümmert sich in ihrem Roman „Die Dirigentin“ um die Dirigentin Antonia Brico (1902 in Rotterdam bis 1989 in Denver). Zuvor hat sie in dem gleichnamigen Film „Die Dirigentin“, 2018, das Leben von Antonia Brico auf die (niederländische?) Leinwand gebracht. Nach dem Trailer: sehr sehenswert.
Kurzmeinung: Nur bedingt von Interesse. Zu wenig Hintergrund. Bleibt an der Oberfläche.
Der Roman „Das Gartenzimmer“ ist mehr die Geschichte eines Hauses als eine Familiengeschichte, auch wenn der Roman auf den ersten Blick wie eine Familiengeschichte daherkommen mag. Es ist ein historischer Roman, der nur sanft verbrämt, worum es sich in Wirklichkeit handelt.
„After the fire“ ist tatsächlich ein Jugendbuch, wie es sein muss: gut geschrieben, spannend, intensiv, mit Botschaft.