Alle Rezensionen von Mara S.

Das Leben der Elfen - Muriel Barbery

Das Leben der Elfen
von Muriel Barbery

Der Hase in dir

Seit der Peter Jackson Verfilmung vom Herrn der Ringe sehe ich bei dem Wort Elfen immer sofort Legolas vor mir. Das ist ein bisschen lästig, vor allem wenn man Bücher liest, die nicht der Herr der Ringe sind. Daher danke ich an dieser Stelle dem dtv-Verlag vorab für die schlichte Cover-Gestaltung zu Muriel Barberys Roman.

Ziemlich gute Gründe, am Leben zu bleiben
von Matt Haig

Überleben mit dem schwarzen Hund

Literatur ist vielfältig. Buchstaben werden zu Worten, Worte formen Sätze, Sätze bilden einen Absatz, viele Absätze gestalten die Seite und viele Seiten ergeben ein Kapitel. Gesammelte Kapitel sind ein Buch. Der formale Aufbau ist klar. Inhaltlich ist jeder frei zu gestalten.

Willkommen in Night Vale - Joseph Fink, Jeffrey Cranor

Willkommen in Night Vale
von Joseph Fink Jeffrey Cranor

V wie verrückt

Verrückt, verschroben, spannend, durchgeknallt, fern der Realität, kauzig und überraschend unterhaltend gestaltet sich Jackies Suche nach King City und dem Mann mit dem braunen Hirschlederkoffer. Zuviel will man vom Inhalt eigentlich nicht verraten, denn richtig umfassend ist die tatsächliche Handlung nicht.

Nachruf auf den Mond - Nathan Filer

Nachruf auf den Mond
von Nathan Filer

Von Atomen und Ameisen

Die Ameise auf dem Cover habe ich erst nach der Lektüre bewusst entdeckt. Mein Blick war so angezogen von der Treppe zum Mond und meinen eigenen Gedanken dazu. Das ist wohl typisch für mich intuitiven Büchermensch, der Romane nach dem Cover wählt und nicht mal richtig hingeschaut hat. Auch auf den Klappentext hatte ich als Ratgeber zur Auswahl verzichtet.

Das zerstörte Leben des Wes Trench - Tom Cooper

Das zerstörte Leben des Wes Trench
von Tom Cooper

Leben am unteren Limit

Als Mitstreiter in einer vermeintlich zivilisierten Welt weiß man eigentlich um sehr viele Dinge, die nicht richtig laufen und entscheidet sich das ein und andere Mal dafür, die Augen zu verschließen – aus den unterschiedlichsten Gründen, die Romane füllen könnten und hier nicht näher ausgeführt werden sollen, außer jenem Grund: Selbstschutz, besonders wenn man das Gefühl hat, selbst nichts an

Der Kaffeedieb - Tom Hillenbrand

Der Kaffeedieb
von Tom Hillenbrand

Virtuosi, kalter Kaffee und des Sonnenkönigs Stasi

Diebe im 17. Jahrhundert sind ein anstrengendes Völkchen – zumindest diejenigen, die es nicht auf einfachen Taschendiebstahl und Trickbetrug abgesehen haben. Obediah Chalon ist nicht der Held, den ich mir von der Lektüre erträumt habe. Seine Figur brachte in mir die größte Aufschieberitis hervor seit Ende meiner Unitage.

Das Fundbüro der Wünsche
von Caroline Wallace

Das Herz des Lime-Street-Bahnhofs

Wie wäre ich wohl geworden, wenn ich mein ganzes junges Leben in einem Bahnhof hätte zubringen müssen? Gekettet an die riesige Verantwortung keinen Fuß vor den Bahnhof zu setzen, um nicht all die Menschen darin ins Unglück zu stürzen. Misshandelt und belogen von der einzigen Mutter, die ich kenne. Aufgewachsen in dem täglichen Bewusstsein von der leiblichen Mutter ausgesetzt worden zu sein.

Der Glücksmacher - Thomas Sautner

Der Glücksmacher
von Thomas Sautner

Enjoy the little things

Auf der Suche nach dem Glück zu sein, ist ja sehr en vogue. Ich brauche nur willkürlich irgendeine Frauenzeitschrift aufzuschlagen und finde darin unter Garantie eine Anleitung zum Glücklichsein: Glücklich werden für Eilige. 20 Tipps für ein glückliches Leben. Oder so.

Was uns bleibt ist jetzt - Meg Wolitzer

Was uns bleibt ist jetzt
von Meg Wolitzer

Das Leben danach

Wooden Barn könnte dem ein oder anderen Erwachsenen in meiner realen Welt auch ganz gut tun, vielleicht würd' ich selbst sogar eine Auszeit dort nehmen wollen. Kein Handy und kein Internet, einzig ein öffentliches Telefon im Flur für alle, um Kontakt nach draußen zu halten.

Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam - Vea Kaiser

Blasmusikpop oder Wie die Wissenschaft in die Berge kam
von Vea Kaiser

Zwischen Berg und tiefem tiefem Tal

Zugegeben eine ganze Weile habe ich mich um dieses Debüt herumgedrückt, es in die Hand genommen, angelesen, wieder zurück ins Regal gestellt, auf später verschoben, was anderes gelesen und nun folgte bereits der zweite Roman der jungen Autorin – ein Anlass, sich doch endlich mal dem hochgelobten Debüt zu widmen.

Rot wie das Meer
von Maggie Stiefvater

Tod auf vier Hufen

Die große Pferdenärrin ist an mir nicht verloren gegangen, trotz der Kindheit auf dem Bauernhof. Aber Pferde waren bei uns immer nur Nutztiere, die den Wagen ziehen oder, wenn der Trecker nicht anspringt, eben auch den alten Pflug aus Uropas Zeiten. So blieb mir nur die Pferdeliteratur à la Black Beauty & Co, allerdings als vorübergehende Episode meiner jungen Teeniejahre.

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford - James McBride

Das verrückte Tagebuch des Henry Shackleford
von James McBride

Geschichten vom alten Mann

Bevor ich ein Buch rezensiere, versuche ich eigentlich zu vermeiden, mir die Meinung anderer Leser durchzulesen oder im Feuilleton zu schmökern. Da mich aber James McBride mit seinem preisgekrönten Roman über die Zeit kurz vor Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges etwas ratlos zurück ließ, wagte ich doch ein paar überfliegende Blicke. Es hat mir aber nicht wirklich geholfen.

Die Bienen - Laline Paull

Die Bienen
von Laline Paull

Arbeiten, gehorchen, dienen

Darf ich vorstellen – Flora 717, meine neue Lieblingsliteraturheldin! Dagegen sieht die süße, knuffige Biene Maja richtig langweilig aus. Mit einer sehr geringen Erwartungshaltung, aber einer gewissen Neugierde ging ich die Lektüre an und bin sofort hängen geblieben.

Das Wesen der Dinge und der Liebe - Elizabeth Gilbert

Das Wesen der Dinge und der Liebe
von Elizabeth Gilbert

Ein Mikrokosmos erklärt die Welt

Elisabeth Gilbert legt mit ihrem neuen Roman tatsächlich einen wahrhaften Jahrhundertroman vor. Über 80 Jahre begleitet der Leser die Heldin des Buches auf knapp 700 Seiten durch eine Zeit, die mit ihren Entdeckungen und Forschungen die modernen, rasanten und monströsen Entwicklungen des 20.

Lauras letzte Party
von J. K. Johansson

Wer ist eigentlich Laura?

Man kennt es ja bereits aus dem Fantasy-Genre und der Jugendliteratur: Fortsetzungsromane, Trilogien, Serien mit bis zu 6, 8, 10 Bänden und-so-weiter-und-so-fort. Nun hat es offensichtlich auch den kriminalistischen Unterhaltungsromansektor erwischt und ich bin not amused. Dass die oder der oder das Kommissar(endreamteam) in Folgebänden ermittelt – gut und schön.

Das eherne Buch - Christian von Aster

Das eherne Buch
von Christian von Aster

Weltfrieden?

Von Null auf Hundert ohne Vorgeplänkel rein in die Rezension: Die Grundhandlung ist schnell erzählt. Die einer dem Mittelalter angelehnten Fantasywelt ist vom ewigen Krieg zerrüttet. Der Krieg bestimmt den Auf- und Niedergang großer Mächte, sorgt für Geld in den Kassen der Herrschenden und zermürbt das einfache Volk, die sich nach dem großen Frieden sehnen.

Zwei Schwestern
von Dorothy Baker

Familienbande

Um das gleich vorne wegzunehmen, wer meine Rezension lesen will ohne das Buch zu kennen – Achtung Spoiler Alarm! (Wie es jetzt immer so schön neudeutsch heißt.) Ich habe hin und her überlegt, wie ich über das Buch von Dorothy Baker schreiben kann, ohne zuviel zu sagen und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es nicht kann und will.

Seiten