Alle Rezensionen von Buchbesprechung

Die Stimmlosen - Melanie Metzenthin

Die Stimmlosen
von Melanie Metzenthin

Historisch interessant, packend und berührend

„Historisch interessant, packend und berührend, zugleich trotz der Dramatik der beschriebenen Jahre immer wieder erfrischend und hoffnungsfroh stimmend“, schrieb ich über das mit über 40.000 verkauften Exemplaren erfolgreiche Buch „Im Lautlosen“ (2017) von Melanie Metzenthin (49), bekannt als Autorin einiger im Mittelalter spielender Romane und Ärztin in Hamburg.

Den Himmel finden
von Erri de Luca

Anspruchsvoll, theologisch-philosophisch, poetisch

War Jesus ein Mensch, also ein normaler Mann mittleren Alters? Oder war er der Sohn Gottes? In seiner ungewöhnlichen, überaus tiefsinnigen und in der Sprache poetischen Erzählung „Den Himmel finden“, erschienen im Mai beim List-Verlag, versucht der italienische Schriftsteller Erri de Luca (68) die Antwort zu finden.

Die rote Frau - Alex Beer

Die rote Frau
von Alex Beer

Fesselnder historisch-politischer Krimi

„Der Krieg mochte vorbei sei, doch das Toben hatte gerade erst begonnen." So endet der erste Band „Der zweite Reiter“ einer 2017 begonnenen Krimi-Reihe um Kriminalinspektor August Emmerich, verfasst von Alex Beer. Pseudonym der österreichischen Schriftstellerin Daniela Larcher (41).

Der einsame Bote
von Gard Sveen

Verwirrend, wirklichkeitsfremd, nicht empfehlenswert

Der Psychothriller „Der einsame Bote“ des norwegischen Bestseller-Autors Gard Sveen (49), der seit fünf Jahren als neuer Stern am skandinavischen Thriller-Himmel gehandelt wird, wird mein letzter Band aus dieser Reihe um Kommissar Tommy Bergmann gewesen sein.

Unter der Mitternachtssonne - Keigo Higashino

Unter der Mitternachtssonne
von Keigo Higashino

Mühsam zu lesen, deshalb abgebrochen

ABGEBROCHEN - Der japanische Thriller "Unter der Mitternachtssonne" von Keigo Higashino hat mir überhaupt nicht gefallen, weshalb ich die Lektüre jetzt nach einigen Kapiteln abgebrochen habe: Mit jedem Kapitel wurden neue Handlungsstränge mit neuen Personen ins Spiel gebracht.

Cyril Avery
von John Boyne

Ein gewaltiges und nachhaltiges Meisterwerk

Ein gewaltiges und nachhaltig wirkendes Meisterwerk ist dem irischen Bestseller-Autor John Boyne (47) mit seinem hervorragenden Roman „Cyril Avery“ gelungen, der im Mai im Piper-Verlag erschien.

Das Kaff - Jan Böttcher

Das Kaff
von Jan Böttcher

Kritischer und doch wehmütiger Heimatroman

„Das Kaff“ ist ein humorvoller, zugleich bissiger, zweifellos mit autobiographischen Motiven durchsetzter Heimatroman, den Jan Böttcher (45) im März im Aufbau-Verlag veröffentlicht hat. Böttcher selbst wurde im niedersächsischen Städtchen Lüneburg geboren und zog zum Studium nach Berlin, wo er noch heute lebt.

Nichts, um sein Haupt zu betten - Françoise Frenkel

Nichts, um sein Haupt zu betten
von Françoise Frenkel

Authentische, unverfälschte Erinnerungen einer Menschenfreundin

Erinnerungen an ein früheres, gefahrvolles Leben in Deutschland zu Zeiten des Nazi-Regimes – die meisten erst Jahrzehnte später mit zeitlichem Abstand von jüdischen Emigranten oder politisch Verfolgten als Buch veröffentlicht – kennen wir unzählige.

Ans Meer
von René Freund

Liebenswertes zeitgenössisches Märchen für Erwachsene

Ein zeitgenössisches Märchen für Erwachsene ist der wunderbare, im literarischen Umfeld bemerkenswerte, knapp 150 Seiten dünne Kurzroman „Ans Meer“ des österreichischen Schriftstellers René Freund (51), der seine Leser wie schon im vorigen Roman „Niemand weiß, wie spät es ist“ (2016) wieder auf eine „ungewöhnliche Reise mit überraschendem Ziel“ mitnimmt.

Der Gott jenes Sommers - Ralf Rothmann

Der Gott jenes Sommers
von Ralf Rothmann

Kriegsroman mit vielen Klischees

Mit zwiespältigem Gefühl bleiben wohl viele Leser nach Lektüre des im Mai bei Suhrkamp erschienenen Romans „Der Gott jenes Sommers“ von Ralf Rothmann zurück.

Inspector Chopra und der Juwelenraub - Vaseem Khan

Inspector Chopra und der Juwelenraub
von Vaseem Khan

Amüsanter Krimi, stellenweise aber albern

Mit seinen teils humorigen, teils informativen Krimis um den in Ruhestand versetzten Inspector Ashwin Chopra und dessen jungen Elefantenbullen Ganesha entführt uns der britische Schriftsteller Vaseem Khan (45) nach Mumbay, die größte Stadt Indiens, und damit in eine für uns Deutsche ziemlich fremde Welt, die sogar der indischstämmige Autor selbst erst als 26-Jähriger kennenlernte.

Die Abenteuer der Cluny Brown - Margery Sharp

Die Abenteuer der Cluny Brown
von Margery Sharp

Alter Bestseller neu übersetzt, wieder aktuell und amüsant

Mit seiner im März erschienenen Neuübersetzung des 1944 erstmals veröffentlichten Romans „Die Abenteuer der Cluny Brown“ erinnert der Eisele-Verlag an die zu Unrecht in Vergessenheit geratene britische Schriftstellerin Margery Sharp (1905-1991).

Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder - Henrik Siebold

Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder
von Henrik Siebold

Spannend und vergnüglich - ein Japaner in Hamburg

Ein ungewöhnlicher Kriminalist ist zweifellos der im Austauschprogramm nach Hamburg versetzte japanische Inspektor Ken Takeda, den wir nun schon bei den Ermittlungen zu seinem dritten Fall in Henrik Siebolds Roman „Inspektor Takeda und der lächelnde Mörder“ erleben können – erschienen im April im Aufbau-Taschenbuchverlag.

Das schweigende Klassenzimmer - Dietrich Garstka

Das schweigende Klassenzimmer
von Dietrich Garstka

Beklemmender Aufruf zum Schutz der Meinungsfreiheit

Einen erschütternden Bericht über die Willkür eines totalitären und menschenverachtenden Regimes lieferte der in der Mark Brandenburg aufgewachsene Autor Dietrich Garstka (1939-2018) mit seinem 2006 erstmals veröffentlichten und seitdem mehrfach neu aufgelegten Buch „Das schweigende Klassenzimmer“.

Achtzehn Hiebe
von Assaf Gavron

Chance vergeben - leichte Unterhaltung

Eitan Einoch war schon die Hauptfigur in „Ein schönes Attentat“, dem 2008 veröffentlichten Debütroman des inzwischen als Bestseller-Autor gerühmten israelischen Schriftstellers Assaf Gavron (50). Zehn Jahre später spielt Eitan Einoch wieder die Hauptrolle in Gavrons neuem Roman „Achtzehn Hiebe“, im Februar beim Luchterhand-Verlag erschienen.

Der Tote in der Kapelle - Elizabeth Edmondson

Der Tote in der Kapelle
von Elizabeth Edmondson

Leichte Krimi-Unterhaltung nach Agatha Christie

Nur ein Jahr vor ihrem plötzlichen Tod hatte die erfolgreiche britische Schriftstellerin Elizabeth Edmondson (1948-2016), in Deutschland vor über zehn Jahren durch „Lady Helenas Geheimnis“ bekannt geworden, die ersten zwei Bände ihrer neuen Krimireihe um Geheimagent Hugo Hawksworth noch veröffentlichen können.

In Zeiten der Liebe und des Krieges - Michael Wallner

In Zeiten der Liebe und des Krieges
von Michael Wallner

Seichter Unterhaltungsroman ohne Tiefgang

Schon mit der Wahl des Covers erscheint der im Februar im Piper-Verlag veröffentlichte Roman „In Zeiten der Liebe und des Krieges“ des österreichischen Theaterregisseurs und Schriftstellers Michael Wallner (60) nicht unbedingt als anspruchsvolle Lektüre. Tatsächlich entwickelt sich auch erst im zweiten Teil eine gewisse Spannung, die in den Kriegswirren von 1914/1915 ihren Höhepunkt findet.

Der Reisende - Arnaldur Indriðason

Der Reisende
von Arnaldur Indriðason

Nur mäßiger Auftakt zu neuer krimireihe

Historische Krimis, vor allem solche aus jüngster europäischer Geschichte und Weltkriegszeiten, erfreuen sich seit wenigen Jahren steigender Beliebtheit. Vielleicht deshalb ging auch Islands Bestseller-Autor Arnaldur Indriðason (57), seit 1995 bekannt durch seine Krimireihe um Kommissar Erlandur, in seiner neuen Serie um die beiden Ermittler Flóvent und Thorson um sieben Jahrzehnte zurück.

Die Tyrannei des Schmetterlings
von Frank Schätzing

Spannend und interessant, aber mit etlichen Längen

Erinnerungen an Supercomputer HAL aus dem Film „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) und an das Tor in andere Welten im Film „Stargate“ (1994) werden wach beim Lesen des gerade bei Kiepenheuer & Witsch erschienenen Thrillers „Die Tyrannei des Schmetterlings“ von Bestseller-Autor Frank Schätzung (60).

Was mit dem weißen Wilden geschah - François Garde

Was mit dem weißen Wilden geschah
von François Garde

Historisch und soziologisch interessant

Im Herbst 1858 wird der erst 14-jährige französische Schiffsjunge Narcisse Pelletier (1844-1894) in einer Bucht der damals noch unbekannten Halbinsel Cape York im Nordosten Australiens von der Crew seines Schiffes zurückgelassen.

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