Alle Rezensionen von gst

Ein Leben lang -

Ein Leben lang
von Julia Grosse

Wie die Ehe gelingen kann

„Dies ist kein Handbuch für die Liebe, randvoll mit praktischen Antworten. Doch es lässt einen die Idee von Partnerschaft, die Situation der eigenen Beziehung vielleicht neu betrachten“, schreibt die Autorin im Vorwort zu diesem gelungenen Buch. Die Geschichten über langjährige Ehepaare sind ebenso bunt wie das Cover.

Das Wunder der Achtsamkeit -

Das Wunder der Achtsamkeit
von Thich Nhat Hanh

Das Wunder der Achtsamkeit

Wie oft tun wir etwas, ohne wirklich bei der Sache zu sein? Wie oft wollen wir mit ungeliebter Arbeit möglichst schnell fertig werden, um endlich Zeit für die Dinge zu haben, die wir gerne tun? Thich Nhat Hanh erklärt in seinem Buch, dass nur das Leben bedeutet, was wir mit Achtsamkeit tun.

Abenteuer Musik -

Abenteuer Musik
von Clemens Kühn

Lesend Musik kennen lernen

Mein Einstieg gelang in Kapitel fünf: „was alles Musik bewirken kann“. Hatte ich doch schon oft genug am eigenen Leib erlebt, wie Musik stimulieren, heilen und manipulieren kann. Und klar wurde auch, wie Musik Teile des Lebens spiegelt, wie sie Grunderfahrungen wie Glück und Zuneigung, ebenso wie Trauer und Abschied ausdrücken kann.

Den Kern schluckt man nicht -

Den Kern schluckt man nicht
von Hakan Tezkan

Kurz und prägnant

„Während der Vater die Zeitung zusammenfaltete, sah M auf den Teller vor sich, auf die rote Umrandung und die kleinen, gebrochenen Stellen am Tellerrand. Er fuhr mit dem Finger darüber. Manche Stellen waren glatt, andere hingegen rau und scharfkantig.“ (Seite 9)

Die Kunst der Begleitung -

Die Kunst der Begleitung
von Patrick Schuchter

Wächter der Einfühlsamkeit am Rande des Lebens

Dieses Buch entstand aus einem Forschungsprojekt über ehrenamtliche Arbeit, in der Menschen Sterbenden verschwenderisch ihre Zeit zur Verfügung stellen, ohne dafür Geld zu verlangen.

Das Leben meiner Mutter -

Das Leben meiner Mutter
von Oskar Maria Graf

Zeitdokument

„Der Mensch, der zum ersten Mal ganz hingegeben liest, dem scheint alles Gelesene Leben zu werden, Leben der nächsten Menschen, die er kennt.“ Diese Erkenntnis scheint Oskar Maria Graf tief beeindruckt zu haben. Das Lesen wurde ihm zur Obsession, später auch das Schreiben.

Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern

Der Nachtzirkus
von Erin Morgenstern

Eine phantastische Geschichte in fünf Aufzügen

Ebenso wie die Entstehung des Zirkusses. Ein wahres Durcheinander an Personen und Zeiträumen hat mich im ersten Teil des Buches eher verwirrt als begeistert. Dazu kam der abgehakte, in meinen Augen emotionslose Schreibstil der Autorin: „.. wirkt der Mann im grauen Anzug fehl am Platz. Sein Anzug ist streng geschnitten.

Die Mondspielerin - Nina George

Die Mondspielerin
von Nina George

Wann beginnt das Leben?

Marianne, seit über 40 Jahren mit Lothar verheiratet, will ihrem Leben ein Ende bereiten. In ihrer lieblosen Ehe, in der sie immer das getan hat, was ihr Mann wollte, hat sie jeglichen Lebensmut verloren. Anstatt sich selbst zu behaupten, beschließt sie auf einer Reise ausgerechnet in Paris ihrem Leben ein Ende zu setzen. Doch sie wird von einem Clochard gerettet und landet im Krankenhaus.

Umkämpfte Zone - Ines Geipel

Umkämpfte Zone
von Ines Geipel

Eine Abrechnung

Erst 2006 vom Westen in den Osten gekommen, erlebe ich sehr häufig eine unterschiedliche Sicht auf die Sachlage des Alltags. Auch wenn die Grenze aus den Köpfen oft klein geredet wird, ist sie immer noch vorhanden. Warum das so ist, wollte ich mit diesem Buch erkunden.

Das Haus der Frauen - Laetitia Colombani

Das Haus der Frauen
von Laetitia Colombani

Starke Frauen

Solène ist, dem Wunsch der Eltern folgend, Anwältin. Nach einem verlorenen Prozess hat sich ihr Klient das Leben genommen. Ganz schnell - vor ihren Augen - sprang er aus dem Fenster. Das kann sie nicht verwinden und landet in einer tiefen Depression. Ein Psychiater rät ihr, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen, sich nach einem Ehrenamt umzuschauen; sich für andere einzusetzen.

Die Krone der Schöpfung - Lola Randl

Die Krone der Schöpfung
von Lola Randl

Momentaufnahmen

Schon der Titel dieses Buches ist zweideutig: Meint die Autorin den Menschen oder das Corona-Virus? Um beides geht es in diesem Roman, der im September 2020 herausgekommen ist. In kurzen Kapiteln schreibt Lola Randl über die Unsicherheiten des Frühjahrs, als noch nicht viel über das/den Virus bekannt war.

Insel der verlorenen Erinnerung - Yoko Ogawa

Insel der verlorenen Erinnerung
von Yoko Ogawa

Leben ohne Erinnerung

„Bei einem Roman … fängt [man] bei null an und konstruiert aus dem Nichts eine Geschichte. Man beschreibt etwas, als wäre es vorhanden, obwohl man es gar nicht vor Augen hat. Dinge, die nicht existieren, werden allein durch Worte ins Leben gerufen“, sagt die Protagonistin dieses Romans auf Seite 253.

Triceratops - Stephan Roiss

Triceratops
von Stephan Roiss

Eine Kindheit und Jugend

„Großer, wuchtiger Schädel, Nackenschild, gewaltige Zahnbatterien. Bis zu neun Meter lang, bis zu zwölf Tonnen schwer. Ungeklärt ob Einzelgänger oder Herdentier … Der Triceratops war einer der letzten Dinosaurier.“ (Seite 187)

 

Sehnsucht auf blauem Papier
von Julia Fischer

Netter Liebesroman

Millicent ist Heilpraktikerin. Von anderen wird sie dank ihrer besonderen Begabung manchmal „Hexe“ genannt. Hausarzt Dr. Paul Ebner schätzt ihre besondere Heilkunst bei schwierigen Fällen und tauscht sich gern mit ihr aus - ohne zu wissen, dass sie seit Jahren in ihn verliebt ist. Als seine geliebte Frau Emma nach 30 Jahren guter Ehe tödlich verunglückt, will Millicent ihm beistehen.

Bergsalz -

Bergsalz
von Karin Kalisa

Wie aus Mitmenschen eine Gemeinschaft wird

Franziska und Johanna sind schon alt. Beide sind verwitwet und leiden unter Einsamkeit. So schlimm, dass Johanna eines Mittags vor Franziskas Türe steht und die eine die andere zum Essen einlädt. Dieses Zusammensitzen ist so erbaulich, dass sie die Runde ausweiten. Bald trifft sich das halbe Dorf und es entsteht eine neue Gemeinschaft, die überlegt, wie sich das Dorf wieder beleben lässt.

Roman eines Schicksallosen - Imre Kertesz

Roman eines Schicksallosen
von Imre Kertesz

Der Junge im Konzentrationslager

Wegen seiner jüdischen Abstammung wurde Imre Kertész (* 1929 + 2016) mit vierzehn Jahren aus Budapest über Ausschwitz ins Konzentrationslager Buchenwald verschleppt. Seine Odyssee dauerte von Juli 1944 bis April 1945. Im „Roman eines Schicksallosen“ schildert er seine Erlebnisse.

Die Buchwanderer - Britta Röder

Die Buchwanderer
von Britta Röder

Liebe zwischen Buchdeckeln

„Guter junger Freund, sagt mir eins. Wenn Ihr wisst, wer ich bin und aus welchem Stoff ich gemacht bin, dann habt Ihr ohne Zweifel den Roman meines Lebens gelesen? Dann wisst Ihr, womit dieser Roman sein Ende findet?“ (Seite 196)

Ein wenig Glaube - Nickolas Butler

Ein wenig Glaube
von Nickolas Butler

Großvater und Enkel

Der Autor entführt den Leser nach Amerika, irgendwo auf dem Land. Lyle hat nach dem Tod seines einzigen Sohnes im Babyalter seinen Glauben verloren, geht aber seiner Frau Peg und der Tradition zuliebe immer noch in den Sonntagsgottesdienst. Doch die Zweifel verlassen ihn nicht.

Die Klatschmohnfrau - Noelle Chatelet

Die Klatschmohnfrau
von Noelle Chatelet

Späte Liebe

Marthe blickt mit ihren 70 Jahren nach einer langweiligen Ehe auf zwanzig Jahre Witwenschaft zurück. Telefonate mit und Besuche von ihren Kinder und Enkeln halten sie am Leben, ebenso wie die Tabletten fürs Herz und gegen die Schmerzen. Bis ihr im Café Félix begegnet und ihr gesamtes Leben umkrempelt.

Keine Panik, ehrliche Spiegel altern immer mit! -

Keine Panik, ehrliche Spiegel altern immer mit!
von Arno Backhaus

Lebendige Rückschau

Arno Backhaus ist ist ein deutscher Liedermacher, Autor und Aktionskünstler, der sich selbst als „E-fun-gelist“ und „Missio-Narr“ bezeichnet. In seinen 70 Lebensjahren hat er so einiges erlebt und auf die Beine gestellt, woran er die Leser seiner Autobiografie in 20 Kapiteln teilhaben lässt.

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