Leserunde

Leserunde zu "Zitronen" (Valerie Fritsch)

Zitronen -

Zitronen
von Valerie Fritsch

Bewerbungsphase: Bis zum 29.02.

Beginn der Leserunde: 07.03. (Ende: 28.03.)

Im Rahmen dieser Leserunde stellen wir – mit freundlicher Unterstützung des Suhrkamp Verlags – 20 Freiexemplare von "Zitronen" (Valerie Fritsch) zur Verfügung. Eine Leseprobe zum Buch findet ihr hier.

Wenn ihr eines der Freiexemplare gewinnt, diskutiert ihr in der Leserunde mit, tauscht euch über eure Leseerfahrungen aus und veröffentlicht am Ende eine Rezension zum Buch.

// Bei diesem Beitrag handelt es sich um bezahlte Werbung, da der Suhrkamp Verlag uns für die Leserunde Freiexemplare zur Verfügung gestellt hat. Diese Werbung wird allen Mitgliedern von "Was liest Du?" angezeigt. //

ÜBER DAS BUCH:

August Drach wächst in einem Haus am Dorfrand auf, das Hölle und Paradies zugleich ist. Der Vater, von sich und dem Leben enttäuscht, misshandelt seinen Sohn, Zärtlichkeit hat er nur für die Hunde übrig. Trost findet August bei seiner Mutter, die ihnliebevoll umsorgt. Doch als der Vater die Familie verlässt, verwandelt sich die Zuwendung der Mutter: Sie mischt August heimlich Medikamente ins Essen, schwächt das Kind, macht es krank; von seiner Pflege verspricht sie sich Aufmerksamkeit und Bewunderung. Erst Jahre später gelingt es August, sich aus den Fängen der Mutter zu befreien, ein unabhängiges Leben zu führen, erste Liebe zu erfahren. Doch wie lernt ein erwachsener Mensch, das Rätsel einer Kindheit zu lösen, in der Grausamkeit und Liebe untrennbar zusammengehören? Wie durchbricht er den Kreislauf von Lügen und Betrügen? Und was passiert, wenn sich dieser Mensch, Jahre später, an den Ursprung des Schmerzes zurückwagt? Sprachgewaltig, in packenden Bildern und Episoden erzählt Valerie Fritsch in ihrem neuen Roman von der Ungeheuerlichkeit einer Liebe, die hilflos und schwach macht, die den anderen in mentaler und körperlicher Abhängigkeit hält. Ein Entkommen ist nicht vorgesehen, es sei denn um den Preis, selbst schuldig zu werden.

Rezension

»Fritsch entwickelt in ihrem neuen Roman Zitronen ... eine Geschichte, die in ihrer Radikalität bemerkenswert ist.« Carsten Otte Der Tagesspiegel 20240209

ÜBER DIE AUTORIN:

Valerie Fritsch, geboren 1989, arbeitet als freie Autorin und bereist die Welt. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb 2015 wurde sie mit dem Kelag-Preis und dem Publikumspreis ausgezeichnet. 2020 erhielt sie den Brüder-Grimm-Preis für Literatur. Sie lebt in Graz und Wien.

28.03.2024

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66

Thema: Lektüre Teil I; Seite 1 bis 66
katzenminze kommentierte am 11. März 2024 um 18:43

Huch, unsere Beiträge sind weg. Ich rekapituliere! ;)

Ich fange jetzt einfach mal an. Ich habe bis Seite 66 gelesen und hoffe es passt zu den kommenden Leseabschnitten.

Anfangs las es sich erstmal etwas sperrig. Ich hatte Mühe, zwischen all den geschliffenen Worten den Inhalt zu erfassen. Das hat sich aber zum Glück gegeben und ab der Hälfte des Abschnitts las es sich dann flüssig.

Auch vom Inhalt her hat die Geschichte nach und nach ihren Fokus gefunden. Anfangs war es etwas querbeet aber ab dem Zeitpunkt an dem es um August (jr) geht, hat es mich teils hart erwischt! Ich weiß nicht genau woran es liegt. Vielleicht dieser nüchterne, reflektierte Ton, der Augusts Erlebnisse irgendwie nochmal schwerer zu ertragen macht. Oder dass etwas so furchtbares so schön in Worte gefasst ist. "Der Vater rührte keinen Finger, aber erhob oft die Hand." Puh!

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Sursulapitschi kommentierte am 11. März 2024 um 22:49

Mich hat am Anfang sehr irritiert, wenn August erzählt und so rein gar nicht nach Kind klingt. 
Irgendwie transportiert die Sprache höchst plastisch Leid, aber die Figuren bleiben merkwürdig unnahbar. Das ist gut gemacht aber nicht schön, wenn Sie verstehen, was ich meine. :-DDD

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katzenminze kommentierte am 12. März 2024 um 09:33

Ich finds oft gerade dann besonders schwer erträglich, wenn es etwas unnahbares hat. Weil das schon so nach Leid wegschieben damit es überhaupt erzählt werden kann klingt. Macht das Sinn?

Dass August nicht nach Kind klingt stört mich nicht, weil es ja eh ein allwissender Erzähler ist (wenn ich mich nicht irre), er also nicht selbst erzählt.

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 13:35

Ich hatte es auch nicht so verstanden, dass August selbst erzählt. Es ist eine eher distanzierte Betrachtung aus der Entfernung in meinen Augen.

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 20:58

Ich finde, das hast du sehr gut herausgespürt und ausgedrückt. Und wenn ich darüber nachdenke: Für mich macht das sehr viel Sinn!

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 13:34

Mir bleiben die Figuren tatsächlich auch unnahbar, wobei ich die gewählte Sprache teilweise auch sehr poetisch finde.

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:02

Ich hatte das jetzt gar nicht so verstanden, dass August der Erzähler wäre. Für mich ist das ein Erzähler von außen, wobei das natürlich auch wieder verschwimmt, denn wie soll den eine dritte (Erzähl)Person wissen, wie August sich fühlt, wie müde er ist etc.

Dennoch fand ich die Figuren nicht übermäßig unnahbar. Es ist eine etwas spezielle Sprache, das ja, aber ich hatte damit keine Probleme. Im Gegenteil fand ich, dass gerade die Beweggründe der Mutter recht gut rausgekommen sind.

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 20:56

aber die Figuren bleiben merkwürdig unnahbar

Vielleicht kommt es daher, dass die Autorin jedes Klischee umschifft und spezielle Worte und Bilder für die Beschreibung der Personen nutzt. Und damit sehr einzigartige Figuren schafft. 

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:39

Wie mit wenigen Worten alles gesagt ist.
Sogar ganze Figurencharakterisierungen funktionieren auf diese Weise: "Die Grausamkeiten hielten den Vater aufrecht, waren die Stützmuskulatur gegen den großen, inneren Zusammenbruch." Da weiß man sofort, wen man vor sich hat. Irre. Das ist wie Skizzieren mit Worten. Es sind nur 3 unscheinbare Linien und Zack, wird darauf ein Gesicht.

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:03

Ja genau, diese präzise poetische Sprache ist mir auch sehr positiv aufgefallen. Es wird in aller Kürze sehr viel ausgesagt.

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wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 18:26

Wie mit wenigen Worten alles gesagt ist.

Das ist große Kunst, großes Kino. Ich bin begeistert.

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Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:16

Das hast Du perfekt in Worte gefaßt! Es liest sich wie wunderschön formulierte Literatur und offenbart dabei so viel Gewalt und Leid - unbegreiflich und sehr erschütternd!

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christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 03:08

Anfangs las es sich erstmal etwas sperrig. Ich hatte Mühe, zwischen all den geschliffenen Worten den Inhalt zu erfassen.

 

Genauso ging es mir auch!

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 20:50

und ab der Hälfte des Abschnitts las es sich dann flüssig.

Mir geht es tatsächlcih so, dass ich gar nicht erst versuche, flüssig zu lesen. Diese Sätze, und zwar wirklich alle, sind so schön, dass ich sie ganz bewusst langsam lese, manchmal sogar mehrfach. Das passiert mir sonst sehr, sehr selten.

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katzenminze kommentierte am 11. März 2024 um 18:45

Himmelfarb kommentierte am 11. März 2024 um 15:19

Meine Güte, was für eine unglaublich poetische Sprache für so viel Leid und Elend! Valerie Fritschs Sprache hat einen wahnsinnig schönen Rhythmus und dieser geschliffene Stil erinnert an ein Märchen für Erwachsene. Allein die Beschreibung des Apfelgartens und der Geisterphotographie ist Weltklasse. Trotz des schwermütigen Themas begeistert mich der Beginn ( bin erst auf Seite 24)!

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 13:36

Die poetische Sprache ist mir auch schon sehr positiv aufgefallen. Man kann sich alles so wunderschön vorstellen, obwohl so viel Leid beschrieben wird.

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Sursulapitschi kommentierte am 11. März 2024 um 22:44

Meine Güte, es war klar, dass das hier eine schlimme Geschichte ist, aber sie ist tatsächlich wirklich furchtbar. Diese irre Mutter macht ihn krank und fährt ihn im Rollstuhl spazieren, um sich im Mitleid zu sonnen. Grausligst!
Dieser Erzählstil ist grandios. Man möchte sich jeden dritten Satz notieren. Ich weiß, der ist wahrhaft bewundernswert und trotzdem mag ich ihn nicht so sehr. Ich glaube, mir ist er zu ernst. Ich habe in letzter Zeit zu viel sensationell gute Ironie erwischt und jetzt fehlt mir das.

Ich finde den Text sehr leidvoll und kann es nur langsam lesen. Es ist nur schwer auszuhalten.

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:33

..."sensationell gute Ironie" sucht man hier vergeblich, da hast du Recht! Ab und an ist mal ein bisschen Sarkasmus dabei...

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:06

Tatsächlich mag ich diesen speziellen Erzählstil sehr. Das passt für mich und für dieses sehr schwere Thema sehr und lässt den Inhalt nur noch stärker wirken.

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wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 18:26

Same.

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Sonja_Sonnenschein kommentierte am 12. März 2024 um 06:54

Anfangs hat mich die blumige Sprache auch sehr irritiert. Es ist so schön geschrieben, aber es wird so viel Leid transportiert. Erst der Vater und nachdem er weg war, dann die Mutter, die an Münchhausen-Stellvertreter-Syntrom (ich denke, dass es so bezeichnet wird) leidet. Für August beginnt ein Martyrium. Der behandelnde Hausarzt Otto Ziedrich ist zudem noch ein Arzt aus Leidenschaftslosigkeit. Ich bin gespannt, wie August seinem Elend entkommt. Diese Geschichte zu lesen, schmerzt ein Mutterherz sehr.

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katzenminze kommentierte am 12. März 2024 um 09:47

Wie er das eine Elend gerade überwunden hat und dann direkt ins nächste rutscht. :(

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 13:38

Diese kurze Episode fand ich auch sehr schlimm. Die Beschreibung, wie August nach dem Weggang seines Vaters aufblüht, mit den anderen Kindern draußen tobt und ruckzuck ist alles wieder vorbei, weil seine Mutter ihren psychisch kranken Arm nach ihm ausstreckt. Ein schlimmes Schicksal.

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Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:19

Finde ich auch geradezu unfassbar! Da darf er die Leichtigkeit des Kindseins und Spielens erleben - um sie sofort auf schreckliche Weise wieder zu verlieren. Zwar ohne Gewalt und Schläge, aber nicht minder schlimm und grausam.

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:31

Mein Mutterherz schmerzt auch sehr!
Vor allem wenn man weiß, wie sehr die Kleinen leiden, wenn sie nicht spielen und toben dürfen, weil sie krank sind... Diesen Zustand mit Absicht zu erzeugen ist mir unbegreiflich!

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:07

Immerhin gehst du davon aus, DASS er entkommt. Ich wünsche mir so sehr, dass du recht hast!

Blumig finde ich die Sprache eigentlich nicht. Unter blumig stelle ich mir etwas sehr Ausgeschmücktes mit Hang zum Kitschigen vor. Aber das Gegenteil, nüchtern, trifft auch nicht richtig zu. Die Sprache hier finde ich eher verdichtet und sehr poetisch.

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wandagreen kommentierte am 12. März 2024 um 07:38

Das ist ein hartes Thema mit harter Sprache.

Ich beginne mal mit der Sprache:
seltsame Formulierungen, deren Sinn sich mir auch nach mehrmaligem Lesen nicht erschließt,
„Wahnsinnige Ideen entstehen nicht im Kopf, wahnsinnige Ideen wachsen unter der Stirn wie ein zweites Herz“. oder - entsättigtes Königreich - ??? Neulogismen?!
wechseln mit phantastischen Wendungen ab, z.B.
„Dem Vater fiel er in die Hände, der Mutter in die weit ausgebreiteten Arme.
oder die Beschreibung von Vaters Übergriffen auf Seite 24:
"Wie er kein Herz hatte, aber eine Hand. Wie die Festlichkeit der Strafe, die Feierlichkeit daran ihn ganz erfüllt. Wie das hysterische Glück, den Sohn dumm zu heißen, ihn für Stunden in Beschlag nahm. Wie er ihm schreiend durch die Räume folgte, um mit seinen Beschimpfungen immer wieder von vorne zu beginnen.
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sondern kann sie nicht, die Autorin und sagt immer aber, wenn es sondern heißen müsste. Grammatikalisch eindeutig falsch: „er war nicht dick, aber geradezu fett, S. 46 Das ist nicht das einzige Mal, dass sie das so macht.
Wie schätzt ihr dies ein? Falsch? Freiheit der Kunst? Aber Kunst darf auch nicht alles, ohne dass sie dafür gerügt würde.

Inhalt: Der Inhalt ist heftig. Es geht um August und seine Mutter. Und deren Leben. Der lebhafte und gesunde August wird von seinem Vater misshandelt und von seiner Mutter ebenfalls (MünchausenStellvertreterSyndrom).
MIr ist August sehr nah und ich bin fasziniert von dem Sprachtalent der Autorin.
 

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katzenminze kommentierte am 12. März 2024 um 09:45

"Wie er kein Herz hatte, aber eine Hand" habe ich mirauch notiert. Die Beschreibungen rund um die Gewalt des Vaters waren echt gut!

Das "aber" statt "sondern" finde ich eigentlich ziemlich niedlich. Ich würde das unter Kunstfreiheit führen. Sie baut ja mit dem "aber" eine Erwartungshaltung auf, dass das jetzt irgendwie abgemildert wird. (Er war nicht dick, aber... kräftig gebaut? Auch nicht schlank?) Und dann kommt quasi das Gegenteil des Erwarteten, was dem "fett" in diesem Fall nochmal mehr impact gibt. Aber ich verstehe, dass es auch stören kann. Hier in Baden sagen alle "wie" statt "als" (Ich bin größer wie du) oder gerne auch "als wie" und mir rollen sich die Fußnägel...

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Sursulapitschi kommentierte am 12. März 2024 um 09:50

Ich schiebe so manches auf Österreichischen Sprachgebrauch. 

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katzenminze kommentierte am 12. März 2024 um 11:28

Du bist zu prosaisch! :D

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Sursulapitschi kommentierte am 12. März 2024 um 12:18

Sehr wahrscheinlich. 

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:09

Doch, ja, ich dachte mir auch, das wird vielleicht in Österreich so gesagt...

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Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:24

Da stimme ich Dir zu, bin mit einem Niederösterreicher (seit über 40 Jahren) verheiratet und hatte anfangs auch leichte Unstimmigkeiten bezüglich des Sprachgebrauchs empfunden. Das hat sich dann aber gelegt und meine Arbeitskollegen wußten immer genau, wann ich bei den Schwiegereltern zu Besuch war. Offensichtlich übernimmt man einiges...  :o)

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:30

Ich finde die Sprache und den Stil der Autorin sehr faszinierend. Ich glaube, dass sie gewisse "Stolpersteine" bewusst eingebaut hat - Formulierungen, die stutzig machen und die man nochmal liest. Das hat was.

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jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 06:04

Ja, da stimme ich zu. Der Schreibstil ist wirklich toll und fängt die Stimmung des Buches perfekt ein!

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:09

Damit kannst du recht haben

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christiane Fi kommentierte am 19. März 2024 um 03:11

Ich habe auch so unglaublich viele schöne Sätze gefunden. Man könnte fast das ganze Buch zitieren.

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:26

Ich finde die Sprache einfach wunderbar. Auch die Zitate, die du anführst. Z.B. „Wahnsinnige Ideen entstehen nicht im Kopf, wahnsinnige Ideen wachsen unter der Stirn wie ein zweites Herz“. Es wirkt so platt, wenn ich versuche, es in gewohnte Sprache zu übersetzen, aber ich versuche es mal: Die Ideen entstehen nicht durch Denken, sie halten keiner rationalen Analyse stand. Sie wachsen ungewollt, verselbständigen sich und leben ein eigenes Leben.

Das ist eben wie ein Bild, das nicht einfach die Realität wiedergibt, sondern eine Aussage. Man kann es besser spüren als erklären.

Das "sondern-aber" kommt mit Sicherheit nicht daher, dass die Autorin "kein Aber kann". Ich vermute, es hat mit ihrer österreichischen Sprache zu tun.

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 13:45

Diese Lektüre ist wie schon zu erwarten war ziemlich heftig von ihrem Inhalt. Es gab beim Lesen nicht nur eine Stelle, an der ich schlucken musste.

Der Autorin gelingt durch ihren Schreibstil, der auf der einen Seite eine Distanz zu den Figuren schafft und auf der anderen Seite wunderschöne poetische Bilder in meinem Kopf erzeugt, dass ich die Geschichte trotzdem sehr faszinierend finde.

Ich muss aber gestehen, dass es mir sehr schwer fällt, diese zu lesen - so wird es sicher nicht nur mir gehen.

Mir ist beim Lesen jedoch auch aufgefallen, dass die Autorin die gesamte Dorfgemeinschaft eher negativ beschreibt. Überall werden Geheimnisse nur hinter verschlossenen Türen weggesperrt, man schaut weg und tuschelt hinter vorgehaltener Hand, der Arzt ist total lustlos in seinem Beruf... Man hat das Gefühl, selbst wenn die Nachbarn sehen würden, dass etwas nicht stimmt, würden sie wegschauen... Selbst die Lehrer kommen ihrer Aufgabe nicht nach!

Ich bin gespannt, wie es August gelingt, seinen "Platz in der Krankheit" wieder zu verlassen.

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wandagreen kommentierte am 12. März 2024 um 17:46

MIr geht es so, dass durch den Stil diese Grausamkeiten noch verstärkt werden.

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katzenminze kommentierte am 13. März 2024 um 10:06

Himmelfarb schreibt ja unten, es hat war von einem Märchen für Erwachsene. Die negativ beschriebene Dorfgemeinschaft mit ihren Geheimnissen, Augusts und Lilys Häuschen am Rand und auch das verschwundene Mädchen passen für mich total zu dieser Idee!

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:11

Das Thema der recht negativ beschriebenen Dorfgemeinschaft ist mir in letzter Zeit gerade bei österreichischen Autorinnen öfter begegnet.

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Himmelfarb kommentierte am 12. März 2024 um 16:29

Der Roman liest sich wie ein Märchen für Erwachsene. Sowohl vom Inhalt ( Kind wird gequält bzw. "gefangen gehalten"), als auch von der altmodisch angehauchten, poetischen, gleichnishaften Sprache. Beides finde ich sehr gelungen und lesenswert. Ja, man möchte sich auf jeder Seite Sätze und ganze Passagen markieren und memorieren.    
Die Beschreibung der Seelenlage der Mutter, ihrer Arbeit als Pflegerin, ihres unerfüllten Lebens ist eindrücklich. Man hofft mit August allerdings, dass er die Fänge der psychisch versehrten Frau entkommen kann. Ein sehr eindrucksvoller Roman, der definitiv zu den Anwärtern des Deutschen Buchpreises 2024 zählen wird!

 

 

 

 

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wandagreen kommentierte am 12. März 2024 um 17:47

Das sehe ich auch so. Eindeutig ein DeutscherBuchPreisRoman.

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jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 06:03

Ich bin gespannt, ob der Roman nominiert wird und eventuell auch gewinnt. Zwei weitere Romane von Fritsch wurden in den Vorjahren nominiert, aber der tatsächliche Preis ist noch ausständig.

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:13

Hm, ich glaube dafür ist der Roman fast zu gut lesbar...!?

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wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 18:27

Hahaha. Anyway.

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jasimaus123 kommentierte am 16. März 2024 um 07:54

Gutes Argument :D

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Kiki2705 kommentierte am 12. März 2024 um 20:08

Die Gefühlslage der Mutter und ihre kranke Welt kommt wirklich sehr gut rüber.

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wandagreen kommentierte am 13. März 2024 um 07:29

Sie kann einem auch leid tun. Sie hat schon die Schläge des Vaters aushalten müssen. Aber nie hat sie Partei für August ergriffen. Sie war auch schon vorher psychisch krank, kaum in der Lage, sauberzumachen, starrte stundenlang in die Luft, vllt manisch-depressiv? Denn in manchen Jahren hat sie den Apfelgarten tadellos in Schuss gehalten. Schlimm. Oft haben solche Leute keine Ansprechpartner. Oder die Leuts schauen nicht genau genug hin. Wie man seinem Kind so was antun kann, ist nicht nachzuvollziehen.

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Kiki2705 kommentierte am 13. März 2024 um 07:42

Ich habe bei der Mutter auch an Depressionen gedacht und als der Ehemann dann fort war, hat sie sich eine "Aufgabe" gesucht bzw. sonst keine andere Verbindung zu ihrem Sohn gefunden, als die Sorge und Zärtlichkeit, die sie ihm vorher nach den Schlägen anheimfallen lassen hat. Traurig.

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:25

Depressionen sind bestimmt eine Begleiterscheinung ihrer anderen psychischen Erkrankung. Oder gingen dieser voraus.

Wir erfahren ja, dass sie früher schon wohl als Krankenpflegerin bzw. als Altenpflegerin gearbeitet hat. Sie erfährt durch diese Art der Fürsorge Anerkennung und Liebe. Und Abhängigkeit. Die Menschen sind von ihr abhängig - das hat auch etwas mit Macht und Kontrolle zu tun. Sie sitzt am längeren Hebel und bestimmt über Wohlergehen und Schmerz. Sie hat sich ja auch nur für August interessiert, wenn er am Boden lag und vom Vater misshandelt wurde. Dann konnte sie ihn wieder aufrichten, aufbauen. Ihn Trost spenden.
Als August ihr zu freiheitsliebend, zu unabhängig wird, muss sie wieder eingreifen - er soll doch ihr kleiner Junge bleiben, sie braucht weiterhin die Kontrolle über sein Leben. Sie kann einem leid tun. Sie tut mir aber nicht leid, ich finde ihr Handlungen zu grausam. Sie hat ein absolut gesundes Kind und macht es krank und abhängig.

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:32

Ja, krank ist sie auf jeden Fall. Ich dachte an Depression. Aber manisch-depressiv bzw. bipolar trifft es wahrscheinlich viel besser.

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:16

Der Autorin gelingt es, mit wenigen Sätzen ein ziemlich umfassendes Bild der Mutter zu zeichnen. Ihre Motive und Beweggründe werden dadurch klar, wenn auch nicht verständlich. Auf jeden Fall ist die Mutter kein eindimensionales "Monster", sondern sie ist ebenfalls ein Mensch, mit offensichtlich schweren psychischen Problemen.

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katzenminze kommentierte am 13. März 2024 um 10:07

Oh, super Vergleich mit dem Märchen! Es hat wirklich was düster Hexenhaus-mäßiges.

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Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 08:57

Bei einer so fantastischen Sprache, wie der von Valerie Fritsch, fällt es dann doppelt auf, wenn die doofe Leserin in falschem Deutsch kommentiert... Es muss natürlich heißen, " dass er den Fängen... entkommt."! Soviel Zeit muss sein!!

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Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:28

OOOKAY!? Dein Kommentar beeindruckt mich sehr - und ja, wenn man es so sieht, hast Du völlig recht! Ich bin einfach zu gefangen in den Seiten, die sich an Grauen dann auch noch übertreffen... Aber mit Abstand betrachtet - gut beobachtet!

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LySch kommentierte am 13. März 2024 um 20:19

Boaaah, man konnte ja anhand des Klappentextes davon ausgehen, dass es schlimm wird. Aber huiuiui, die Geschichte ist einfach nur grausam. Dieses Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom lässt mir die Haare zu Berge stehen!! Diese Mutter misshandelt ihren Sohn, auf grausam subtile Art und Weise. Das ist für mich schlimmer zu ertragen beim Lesen, als die Schläge des Vaters. Beim Vater weiß man wenigstens, woher der "Schlag" kommt. Der Mutter vertraut August und meint, sie kümmert sich um ihn - dabei macht sie das Gegenteil. Es steckt so viel Kindsleid in dem Text. So nebenbei wird erwähnt, dass hier ein Kind im Auto in der Hitze vergessen wurde und starb, dort ein Kind verschwunden ist... Ich leide da extrem mit und frag mich, wieso Kinder seit jeher nur so wenig wert sind. Ich verstehe es nicht.
Die Mutter hat ihr eigenes Päckchen zu tragen und das, was sie August antut, ist in einer psychischen Erkrankung begründet, für die sie absolut nichts kann. Nichtsdestotrotz ist es Kindesmisshandlung und August gehört weit weit weg gebracht von dieser manipulativen Frau! Ich ahne aber nichts Gutes, das geht bestimmt noch eine Weile so.

Die Sprache hat es mir echt angetan! Ich liebs sehr. Fritsch schreibt auf den Punkt und dabei doch so unglaublich poetisch. Ich lese und staune und stolpere und lese Sätze nochmal. Aber genau das macht mir Freude. Immer wieder sind kleine Irritationen eingebaut. Und immer wieder markiere ich mir eine schöne Wendung - mein Buch ist jetzt schon voller Klebestreifen :D

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Sursulapitschi kommentierte am 13. März 2024 um 21:15

Ich habe mir radierbare Textmarker bestellt, weil die Zettelwirtschaft nervt. :DDD
Die werden für dieses Buch zu spät ankommen, aber immerhin hat es mich nachhaltig weitergebracht. 

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schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 22:55

Hast du dann vor, Passagen zu markieren, um diese Markierungen hinterher doch wieder zu entfernen?

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Sursulapitschi kommentierte am 18. März 2024 um 19:03

Ja, falls ich ein Buch hinterher vertauschen will, sind Markierungen blöd, bei einer Leserunde aber sehr praktisch. 

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:38

ich wusste das auch nciht. Vielen Dank für den Tipp!

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Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:48

Wie cool ist dass denn, ich wusste gar nicht, dass es so etwas überhaupt gibt ;D

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jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 06:01

Ja, da stimme ich dir voll und ganz zu. Kindsleid ist ein sehr treffender Ausdruck, um den Inhalt des Buches zu beschreiben. Wobei ich finde, dass dieses Leid nicht nur die Kinder umfasst. Das Buch ist generell bei den Beschreibungen sehr melancholisch angehaucht. Auch der Apfelgarten ist ein Pendant für das seelische Auf und Ab der Mutter, den guten und den schlechten Zeiten. Oder das alte Gewächshaus, das zwar schöne Dinge enthält, aber nicht immer gepflegt wird und von außen schon alt und heruntergekommen aussieht. Ebenso das pflegebedürftige Haus. Ich könnte jetzt nichts aufzählen, das im Buch durchwegs positiv beschrieben wurde.

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Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 09:01

Das ist eine super Beobachtung! Es ist genau, wie du sagst, alles ist verfallen und in einem sich auflösenden Zustand.

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Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 09:02

Das ist eine super Beobachtung! Es ist genau, wie du sagst, alles ist verfallen und in einem sich auflösenden Zustand.

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wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 18:29

Auch der Apfelgarten ist ein Pendant für das seelische Auf und Ab der Mutter, den guten und den schlechten Zeiten. Oder das alte Gewächshaus, das zwar schöne Dinge enthält, aber nicht immer gepflegt wird und von außen schon alt und heruntergekommen aussieht

Das ist so gut, dass ich die wenigen Dinge, die mir nicht so gut gefallen, negieren kann - zum Bsp dass sie manchmal einfach übertreibt und zu viel des Guten tut.

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jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 05:56

Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen. Es ist mein erstes Buch von Valerie Fritsch, aber ich kenne ihre Beiträge aus der Kleinen Zeitung. Dort ist mir ihr Schreibstil aber nicht so prägnant ins Auge gefallen, wie bei diesem Roman. Ich bin wirklich erstaunt, wie nahe man den Charakteren kommt, obwohl sie gleichzeitig mit einer gewissen Distanz beschrieben werden!

August Kindheit ist wirklich furchtbar. Anders kann man es gar nicht beschreiben. Verschwindet dann der gewalttätige Vater, so kommt es für ihn immer noch nicht zum Happy End sondern durch indirekte Gewalteinwirkung durch die Mutter. Ich kann verstehen, dass sie das Gefühl "gebraucht zu werden" herbeisehnt, aber ich frage mich, warum sie dann nicht wieder ins Berufsleben einsteigt. Ich denke, sie könnte sehr davon profitieren, wieder mit Menschen zu arbeiten und diese zu pflegen.

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wandagreen kommentierte am 14. März 2024 um 07:56

Ich bin wirklich erstaunt, wie nahe man den Charakteren kommt, obwohl sie gleichzeitig mit einer gewissen Distanz beschrieben werden!

Jawohl! Genau so geht s mir auch. Wiedereinstieg in den Beruf würde Zielgerichtetheit und Anstrengung erfordern, beides hat sie nicht, weder die Energie noch die Willensstärke.

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jasimaus123 kommentierte am 14. März 2024 um 17:21

Ja, da hast du Recht, wobei gerade dieses Ziel vor Augen für ihren seelischen Zustand bestimmt auch von Vorteil wäre.

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schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 23:00

Ja, ein geregelter Tagesablauf und das Wissen, gebraucht zu werden, würden ihr sicherlich helfen, die Symptome ihrer psychischen Erkrankung zu milden. Nur denke ich, dass ihr dafür die Energie und der Wille fehlt. Sie bräuchte eine Person, die sie dazu ermutigt, sie unterstützt und sie notfalls wieder auffängt, beobachtet, die Arbeit ihrer Verfassung anpasst. Da ihr so eine Person fehlt, wäre ein normales Arbeiten eher kontraproduktiv für ihre Gesundheit (und die ihrer Kund/innen). Meiner Meinung nach :)

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Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:47

Das wäre in ihrer Situation defintiv kontraproduktiv. Ohne fremde Hilfe wird sie es defintiv nicht auf Dauer schaffen, da müsste sie schon eine sehr interessante Veränderung hinlegen und das bezweifle ich doch sehr!

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Dajobama kommentierte am 14. März 2024 um 12:24

Mit ein wenig Verspätung wegen Krankheit und anderer Leseverpflichtungen, bin ich jetzt endlich auch hier gestartet und musste mich erstmal durch eure Beiträge wühlen.

Allzu viel neues bleibt mir nicht mehr zu schreiben. Ich bin bisher begeistert vom Erzählstil der Autorin. Diese poetisch-präzise Sprache mag ich sehr, da sie gleichzeitig so klar ist und in wenigen Worten so viel aussagt. 

Der arme August kann einem wirklich nur leidtun. Doch auch die Mutter hat ihre Probleme und ich finde, ihre Beweggründe werden sehr schlüssig dargestellt. Sie ist nicht nur Täterin, sondern auch in gewisser Weise Opfer.

Ein wirklich fesselnder Roman, der mir bisher hervorragend gefällt.

Mir ist noch aufgefallen, aber da kann ich mich auch täuschen, habs nämlich nicht rausgeschrieben. Ich bilde mir ein, dass der Name der Mutter unterschiedlich geschrieben wird: Lilly, Lily, Lilli - kann das sein?

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Himmelfarb kommentierte am 14. März 2024 um 12:50

Die unterschiedliche Schreibweise des Namens Lilly ist mir auch aufgefallen. Ich würde mal auf einen Fehler tippen!! 

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schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 23:01

Ich habe drei dieser Fehler bemerkt und sie stören mich leider sehr :/

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Rosmarin kommentierte am 14. März 2024 um 19:35

Auch mein Beitrag kommt spät und ich habe mich gerne durch Eure Beiträge gelesen, viele sprechen mir aus der Seele.

Mich schaudert es, von August's Schicksal zu lesen, und ja, die Leseprobe hat es ja schon ahnen lassen, aber dass er so vom Regen in die Traufe kommt, was für ein Drama für ein Kind! Von Gewalt zu völlig fehlgeleiteter Fürsorge - einfach entsetzlich! Wird ihm je ein "normales" Leben offen stehen?

Tatsächlich geht es mir wie vielen von Euch. Valerie Fritsch bedient sich einer Sprache, schwebend, schön und sphärisch, und bestürzt dabei mit deren Inhalt, dass ich manchmal mehrmals über die Passagen lesen muss. Eine bewegende,  ja furchtbar traurige Geschichte, und doch kann man die Hoffnung noch nicht aufgeben...

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Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:44

Tatsächlich geht es mir wie vielen von Euch. Valerie Fritsch bedient sich einer Sprache, schwebend, schön und sphärisch, und bestürzt dabei mit deren Inhalt, dass ich manchmal mehrmals über die Passagen lesen muss. Eine bewegende,  ja furchtbar traurige Geschichte, und doch kann man die Hoffnung noch nicht aufgeben...

Da geht es mir defintiv wie dir! Der Schreibstil ist wirklich sehr besonders und prägt die Geschichte. 

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brijo kommentierte am 15. März 2024 um 10:30

Das ist mein erstes Buch von Valerie Fritsch und ich habe mich sehr schwer getan mit dem Einstieg. Dier Schreibstil ist nicht meins und die Geschichte ist sehr heftig. Ich überlege gerade, ob ich weiter lesen soll oder ob ich abbreche. Ich lege es erst einmal zur Seite. Wenn Ihr also nichts mehr von mir hört, habe ich aufgegeben.

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brijo kommentierte am 15. März 2024 um 10:30

Das ist mein erstes Buch von Valerie Fritsch und ich habe mich sehr schwer getan mit dem Einstieg. Dier Schreibstil ist nicht meins und die Geschichte ist sehr heftig. Ich überlege gerade, ob ich weiter lesen soll oder ob ich abbreche. Ich lege es erst einmal zur Seite. Wenn Ihr also nichts mehr von mir hört, habe ich aufgegeben.

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wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 00:21

Eine Leserundenbuch liest man zu Ende, ob es einem gefällt oder nicht. Man ist eine Verplichtung eingegangen, dadurch, dass man das Buch gratis erhalten hat.

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brijo kommentierte am 16. März 2024 um 14:59

Ich bin kein Neuling hier und belehren lassen muss ich mich bestimmt nicht. Die meisten Autoren/Autorinnen sind dankbar, wenn auch mal negative Kritik ausgesprochen wird. Aber ich habe schon oft gemerkt, das man bei den Leserunden immer aneckt, man muss doch nicht jedes Buch schön reden. Es ist doch meine Meinung und die sollte man akzeptieren.

Aber zu Deiner Beruhigung, ich lese schon wieder in dem Buch.

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wandagreen kommentierte am 16. März 2024 um 23:28

Ach, darum gehts mir gar nicht. Jeder kann das Buch finden, wie er will und ihm auch 1 Punkt verpassen oder gar keinen. Das ist mir egal, auch wenn mir das Buch gefällt. Aber es gibt so viele Leute, die ein ReziExemplar einfach wegtun, wenn es ihnen nicht zusagt - und mit Verlaub, das regt mich auf und das beanstande ich auch. Schön, dass du nicht zu ihnen gehörst.

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brijo kommentierte am 17. März 2024 um 00:51

Ich habe noch nie ein Leseexemplar einfach zur Seite gelegt, jedes Buch habe ich gelesen und rezensiert, das kann man an meinen vielen Rezensionen auch sehen. Ich fand nur einfach die Belehrung nicht gut: Ein "Leserundenbuch liest man zu Ende" - m.V. das weiß ich auch wohl!

Ich bewerbe mich auch nur bei Büchern, die mich wirklich interessieren und dieses Buch war leider ein Fehlgriff, aber ich denke, das ist schon jedem passiert.

Mich regt das auch auf, wenn viele sich einfach nur bewerben um das Buch zu bekommen, denn die Autorinnen/Autoren stecken da so viel Zeit und Arbeit rein, so was finde ich auch nicht in Ordnung.

 

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Himmelfarb kommentierte am 16. März 2024 um 14:26

Das Buch hat doch nur 186 Seiten. Ich bin übrigens der gleichen Meinung, wenn man ein Buch in einer Leserunde bekommt, sollte man es auf alle Fälle lesen! In der Leseprobe kann man doch merken, ob das Buch etwas für einen ist, oder nicht. 

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brijo kommentierte am 16. März 2024 um 14:55

Ich lese jedes Buch bis zum Ende, nur hier habe ich leichte Schwierigkeiten, es zu verkraften und das kann auch keiner beurteilen, ob man ein Buch zu Ende lesen kann oder nicht. Ich bin kein Neuuing hier. ich weiß schon was ich tue. Aber Leserunden sind dafür da, das jeder seine Meinung sagen soll, damit der Autor/Autorin weiß, was ankommt und was nicht. Schön reden kann man jedes Buch, aber ich habe schon oft gemerkt, das man bei negativen Meinungen aneckt. 

Aber zu Deiner Beruhigung, ich bin schon weiter am lesen, wenn auch langsam und immer mal wieder. Das war aus dem Moment heraus, das ich einiges ziemlich heftig. fand, aber ich habe noch jedes Buch bis zum Ende geesen.

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schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 23:05

Es ging den beiden Personen, die bisher dein Posting kommentiert haben, doch nicht um negative Kritik. Das haben sie zumindest nicht geschrieben. Sondern es ging darum, aus welchen Gründen sie finden, dass das Buch einer Leserunde zu Ende gelesen werden sollte.

Negative Kritik schreibe ich persönlich auch frei Schnauze in Leserunden. :)

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brijo kommentierte am 16. März 2024 um 23:43

Das ist mir doch klar, aber es passiert immer, wenn man sich mal negativ äußert. Und belehren lassen muss ich mich nicht. 

Ja, man liest das Buch ganz durch, was ich auch machen werde - das mache ich immer.

Ja, ich habe natürlich die Leseprobe gelesen, aber die sagt ja nicht immer alles aus

Ich habe ja geschrieben, das ich überlege auf zu geben, aber ich habe überlegt und ich lese langsam weiter.

Aber schön wäre gewesen, wenn man anstatt mir zu sagen, was man zu machen hat, das weiß ich schon selber, dazu bin ich zu lange in Leserunden dabei, einmal zu fragen, warum es mir denn so schwer fällt, das Buch zu lesen. Das hat schon seinen Grund.

Aber ich werde mich in den beiden nächsten Leseabschnitten sehr zurück halten !

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schatzye kommentierte am 17. März 2024 um 00:07

Aber das haben die Personen doch gar nicht kritisiert. Sie haben lediglich gesagt, dass wir die Bücher umsonst erhalten haben und im Gegenzug sie lesen, darüber diskutieren und rezensieren sollen. Keine der beiden Personen hat bemängelt, angeprangert oder sonstwas, dass dir das Buch nicht zusagt. Lediglich deine mögliche Konsequenz daraus (die du ja auch gar nicht nutzen möchtest).

Ich habe leider schon oft negative Kritik in Leserunden geäußert und es wurde noch nie angeprangert a la "aber dir muss es doch gefallen, du hast es doch umsonst erhalten". :) ist dir das schon einmal hier untergekommen?

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brijo kommentierte am 17. März 2024 um 00:34

Es wurde aber auch gesagt, das man ja nach lesen der Leserunde merken muss, ob das Buch etwas für einen ist und die Entscheidung muss man mir schon überlassen. Und bei diesem Buch war es leider eine Fehlentscheidung, die sicher schon jedem passiert ist. Aber ich werde es natürlich weiter lesen. Meine Äußerung wegen aufgeben zu lesen kamen aus dem Moment heraus und waren übereilt. Wenn man sich meine Rezensionen ansieht, sieht jeder, das ich alle Bücher gelesen und rezensiert habe. Ich weiß das schon zu schätzen, wenn ich ein Leseexemplar bekomme !

Ich habe noch nicht viele Bücher negativ kritisieren müssen, weil ich ich eigentlich fast immer richtig lag - zum Glück. Aber wenn kritisiert wurde, dann immer bei negativen Bemerkungen, viele können da nicht mit umgehen. Sie stehen auf dem Standpunkt, das Buch habe ich gratis bekommen, dann muss ich es auch positiv bewerten. Ja der Satz: Es muss Dir doch gefallen, Du hast es doch umsonst gekriegt, kenne ich. Doch das ist falsches Denken und ein Buch schön reden ist nicht mein Ding, ich schreibe immer ehrlich wie ich das Buch sehe, denn nur durch Ehrlichketi hilft man den Autoren/Autorinnen.

Ich werde gut überlegen, was ich in den beiden nächsten Leseabschnitten schreibe, um weiteren Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Für mich ist einfach der Inhalt schwer zu verarbeiten.

 

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schatzye kommentierte am 16. März 2024 um 22:52

Vorab: Ich schreibe erst meine Eindrücke und stöbere dann durch die bisher geschriebenen Kommentare. :)

Die Sprache in dem Buch empfinde ich als "hochtrabend". Am Anfang viel es mir schwer, reinzukommen. Ich habe das Buch dann wieder weggelegt und einige Tage erneut begonnen. Bereits dann viel es mir wesentlich leichter, aus der "blumigen" Sprache die Handlungen hinauszufiltern.
Dennoch ist es für meinen Geschmack etwas übertrieben. Mir fehlt an vieler Stelle die Handlung selbst. Alles ist sehr nüchtern erzählt, es wird gesprungen zwischen unwichtigen Erzählungen, der Vergangenheit (bzw Erzählungen, wie es früher war) und der Gegenwart. Diese Distanz weckt sich in mir eine Distanz. Einen wirklichen Bezug zu August, der mir sehr leid tut, habe ich noch nicht entwickelt. Am Ende des ersten Abschnittes ist er mMn von einem Jungen, der eingeschüchtert wurde und trotzdem damit klug umgeht, zu einer passiven Person. Klar, das machen die Medikamente. Trotzdem wächst dadurch auch die Distanz zwischen mir und den Protagonisten.
Bei der Mutter ist diese Barriere wesentlich größer. Zu ihr hatte ich an keiner Stelle des Buches einen Bezug gehabt.
Deswegen bin ich interessiert, wie es weitergeht. Welche Handlungen können dabei noch folgen? Oder wird es mehr und mehr eine Geschichte über das Dorf insgesamt?

Was mich tatsächlich geärgert hat, sind die teilweise falsch geschriebenen Namen der Mutter. Lilly wird auch mal Lilli oder Lily geschrieben. Außerdem fehlt, wenn ich mich da nicht täusche, bereits auf der ersten Seite ein Komma. Und es sind Photographen - weshalb? Vor allem bei einem Buch, das sich sprachlich abhebt und zudem nicht viele Seiten hat, wundern mich diese Fehler.

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schatzye kommentierte am 17. März 2024 um 00:07

Eine Ergänzung: Ja, Photograph und Co ist laut Duden erlaubt. Aber mal ehrlich: wie viel Prozent der Personen verwendet das tatsächlich noch so :)
Da die Autorin Österreicherin ist, kann es natürlich auch daher kommen. Aber ist unser Exemplar nicht für den deutschen Markt?

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 21:51

Aber ist unser Exemplar nicht für den deutschen Markt?

Glaubst du ehrlich, österreichische Bücher werden ins Deutsche übersetzt? Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Ich bin immer davon ausgegangen, dass österreichisches Deutsch den Deutschen zumutbar sei.

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schatzye kommentierte am 21. März 2024 um 23:25

Ich weiß es tatsächlich nicht. Vielleicht wird es nur geändert, wenn wirklich alles im Dialekt geschrieben ist?

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christiane Fi kommentierte am 18. März 2024 um 11:53

Ich habe eure Kommentare noch nicht gelesen. 

Ich wusste, dass Gewalt im Spiel ist. Auf was ich überhaupt nicht vorbereitet war, war diese poetische Sprache. Die steht ja im totalen Gegnsatz zum Inhalt.

Meine Güte, was ist der Vater für ein A. 

August hat ja gar keine Möglichkeiten sich zu entfalten. Die Mutter ist der absolute Albtraum. Erst beschützt sie ihren Sohn nicht, dann dröhnt sie ihn mit Tabletten voll.

Schwere Kost, ich muss diverse Passagen 2 x lesen. 

Bin gespannt wie es wieiter geht und ich werde jetzt eure Eindrücke lesen.

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Leapunch kommentierte am 18. März 2024 um 18:40

Ich habe gestern dann auch endlich den ersten Leseabschnitt beendet, irgendwie bin ich die Tage kaum zum Lesen gekommen obwohl mich das Buch so angelächelt hat ;D

Der Einstieg in die Geschichte ist nicht ganz so einfach, man muss sich erstmal auf den Schreibstil einlassen, ich war froh in Ruhe lesen zu können, die Geschichte ist definitiv nichts für zwischendurch.

Es ist frustrierend wie August sein Erlebtes beschreibt, als Mutter wird einem da ganz schwer ums Herz. Der Arme muss von einer Katastrophe durch die nächste und das geht mir unter die Haut.

Ich finde schon im ersten Abschnitt, wird klar um was für eine außergewöhnliche Geschichte es sich hier handelt. Trotz der grausamen Thematik bin ich begeistert und bin sehr gespannt auf den nächsten Abschnitt.

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her_favourite_books kommentierte am 20. März 2024 um 09:39

Inhaltlich eine sehr grausame Geschichte. An manchen Stellen ist es kaum auszuhalten. 
Sprachlich habe ich aber Schwierigkeiten, in die Story reinzukommen. Manche Passagen muss ich mehrfach lesen, um zu verstehen, was die Autorin gemeint hat. Und manchmal gelingt es mir nicht zu nachvollziehen, was die Autorin wohl gemeint hat. 

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cebra kommentierte am 21. März 2024 um 10:17

Der Einsteig in das Buch gefällt mir sehr, sehr  gut. Die Sprache überwältigt mich. So zart, vorsichtig und gleichzeitig kraftvoll. Ich lese manche Sätze zwei oder drei Mal, weil ich sie einfach nur schön finde.

August ist ein Junge, dem ich eine ganze Menge Gefühle entgegenbringe. Besonders natürlich Mitleid. Man möchte in das Buch hinein gehen und ihn retten. 

Ein Grund für meine Bewerbung war vor allem das Thema. Ich wollte wissen, ob die Autorin es schafft, mir etwas mir völlig Unverständliches begreifbar zu machen. Und ich denke, sie hat es geschafft. Ich verstehe die Beweggründe der Mutter. Ich verstehe auch, dass die Voraussetzung für eine solche Handlungsweise eine seelische Erkrankung ist. Mit einem Bedürfnis nach Zuwendung oder Erhöhung des Selbstwerts alleine ist es nicht getan. Da müssen viele Räder ineinander greifen, um ein solches Resultat zu erbringen. Und genau das wird hier so kunstvoll wie akribisch dargelegt.

 

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Leapunch kommentierte am 21. März 2024 um 16:44

Keine Ahnung wie ich dass nun geschafft habe aber ich bin im falschen Leseabschnitt gelandet ^^ deswegen habe ich das nochmal geändert

 

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Anja123 kommentierte am 24. März 2024 um 20:33

Oh je, ich hinke sehr hinterher. Nun habe ich es aber auch bis Seite 66 geschafft. Und was soll ich sagen... Es ist einfach schrecklich, was der junge August – sein Alter habe ich noch nicht raus gefunden, aber er scheint noch ein Kind zu sein – alles ertragen muss! Ein Vater, der ihn zu wenig liebt und eine Mutter, deren Liebe krank macht – kein Kind sollte so etwas ertragen müssen :-(

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Hobee77 kommentierte am 26. März 2024 um 11:17

Im ersten Abschnitt lenern wir Augusts Familie kennen, eine toxische Familie.

Der Mutter fehlt die Liebe und Zuneigung und auch das Lob, daher steigert sie sich in die Fürsorge für August hinein, macht ihn sogar mit Absicht krank, alles andere lässt sie komplett liegen.

Der Vater ist abgestumpft, schlägt auch mal zu und flieht in seine eigene Welt. Schließlich haut er dann bei Nacht und Nebel ab und lässt August mit seiner Mutter alleine

August lässt sich alles gefallen, ich frage mich, wieso er nicht emotionaler reagiert, es wirkt alles sehr nüchtern, wie er es erzählt.

Ich bin auf alle Fälle gespannt, wie sich die Beziehung zwischen August und seiner Mutter weiter entwickelt. 

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cebra kommentierte am 27. März 2024 um 21:28

August lässt sich alles gefallen, ich frage mich, wieso er nicht emotionaler reagiert, es wirkt alles sehr nüchtern, wie er es erzählt.

Vielleicht hat er aus der Erfahrung lernen müssen, dass er völlig machtlos gegen die Willkür seiner Eltern ist. Da könnte diese Stillhalten eine Art Schutz sein.