Rezension

Die Schneelöwin

Die Schneelöwin
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Bisher kannte ich die Autorin nur vom Hörensagen. Mit ihrem Buch „Die Schneelöwin“  hat sie mich aber überzeugt doch auch ihre anderen Bücher zu lesen. Der Schreibstil ist flüssig und klar. Man kommt gut in die Geschichte und kann auch den Handlungen gut folgen. Es traten viele Personen auf, was anfangs sehr verwirrend war sich aber schnell legte. Um diese Charaktere wirklich kennen zu lernen muss man wohl die vorgängigen Bände gelesen haben, denn hier werden sie nur teilweise skizziert.  

Victoria ist seit Monaten verschwunden, plötzlich taucht sie wieder auf und wird von einem Auto überfahren. Im Krankenhaus erliegt sie ihren schweren Verletzungen. Bei der Obduktion stellt man Verstümmelungen und Misshandlungsverletzungen der schrecklichsten Art fest. Warum hat der Täter Victoria so gequält? Die Polizei sucht noch nach vier weiteren Vermissten Mädchen. Die Ermittler  rund um Patrick Hedström stellen sich nun die Frage ob die Fälle irgendwie zusammenhängen.   

Gleichzeitig arbeitet Patricks Frau Erica an einem neuen Buch über einen alten Kriminalfall. Erica trifft sich häufig mit der Täterin Laila um mehr von ihr zu erfahren. Diese hat in den 70er Jahren ihren Mann umgebracht und schweigt seitdem. Was die Ermittler damals in Lailas Haus vorfanden war Schrecklich. Die 7 Jährige Tochter Louise war im Keller an Ketten gefesselt und hat wie ein Tier essen und trinken aus Schallen bekommen. Was hat Laila dazu bewogen das ihrer Tochter anzutun und warum hat sie ihren Mann ermordet?

Dies war ein spannungsgeladener Roman der einen die Abgründe des Menschen vor Augen führte.  Die Autorin schildert hier menschliches Elend, familiäre Probleme und tiefste Bosheit sehr authentisch. 

In dem Buch spürt man immer wieder die Kälte des Winters. Nicht nur durch die Beschreibungen des Wetters betreffend.  Auch einige Protagonisten haben eine kalte dunkle Ausstrahlung und verbergen es hinter einer ganz normalen Fassade.

Das Cover mit der Schneebedeckten Landschaft und den Häusern passt sehr gut zu dem Buch. Es zeigt einem die Kälte aber auch die Einsamkeit einiger auf.