Rezension

Die Schneelöwin

Die Schneelöwin
von Camilla Läckberg

Bewertet mit 4 Sternen

Das Cover zeigt eine wunderschöne, idyllische Landschaft. Sie ist mit Schnee bedeckt, was zusätzlich noch Ruhe und Verlassenheit ausstrahlt. Doch die Kurzbeschreibung hat es in sich. In diesem Haus müssen sich vor ein paar Jahren schreckliche Dinge abgespielt haben. Als Krimi- und Thrillerfan wird man hier sofort neugierig! Im Buchhandel würde das Buch meine Aufmerksamkeit sofort auf sich ziehen.

Kurz zum Inhalt:

Ein Mädchen kommt aus dem Wald und läuft orientierungslos direkt vor ein Auto und wird überfahren. Schon am Unfallort wird  klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt: Das Mädchen wird seit längerer Zeit vermisst und hat schreckliches durchmachen müssen. Ihr Körper ist mit starken Verletzungen übersät. Was ist mit ihr Geschehen? Wo sind die anderen Vermissten? Und vor allem: was hat das Ganze mit einem seit über 30 Jahre zurückliegenden Fall zu tun?

Nun zu meiner Meinung:

Der Schreibstil der Autorin ist typisch für skandinavische Romane: flüssig, detailliert und hier und da mit Humor gespickt. Ich mag solche Romane sehr! Und auch dieser hatte mich sofort in seinen Bann gezogen.

Allerdings treten hier mit einem mal sehr viele Protagonisten ins Spiel, die man erst einmal kennen und unterscheiden lernen muss. Dies fiel mir an der einen oder anderen Stelle leider nicht wirklich leicht. Leider hatte ich auch das Gefühl, dass selbst die Autorin Probleme hatte, ihre „Schäfchen“  auseinander zu halten, denn an 2 Stellen vermute ich, dass Namen verwechselt wurden (Irgendwo im 190iger Bereich wurde Tyra mit ihrer Mutter Terese namentlich im Gespräch vertauscht)

Die Geschichte ist sehr mitreißend, aber teils auch sehr verstrickt. Und leider kann ich nicht behaupten, alle Verstrickungen durchschaut zu haben. Bei einigen Charakteren überlege ich noch immer, wie sie ins letztendliche Bild passen. (Wer waren Dan und Annika und welchen Anteil hatten sie an der Geschichte, außer einer außerehelichen Liaison und der späteren Versöhnung?)

Das Ende war nur teilweise Vorhersehbar und birgt am Ende noch eine Überraschung für den Leser. Es lässt jedoch einige Fragen offen und genug potential für einen weiteren Teil der Geschichte.

Mein Fazit:

Eine sehr verzweigte Geschichte mit sehr vielen Charakteren, die es manchmal nicht einfach machen, einen Durchblick zu behalten.

Leseempfehlung? Ja! Krimi und Thrillerfans kommen hier auf ihre Kosten.