Rezension

Ganz anders als erwartet ... besser!

Wen der Rabe ruft - Maggie Stiefvater

Wen der Rabe ruft
von Maggie Stiefvater

Bewertet mit 4.5 Sternen

Gansey und seine Freunde Ronan, Adam und Noah interessieren sich ebenfalls für übernatürliche Dinge und Magie. Schon lange sind sie auf der Suche nach den Ley-Linien um diese zu erwecken und das Grab des Rabenkönigs Glendower zu finden...

"Wen der Rabe ruft" war tatsächlich mein erstes Buch von Maggie Stiefvater. Bislang hatte ich aufgrund des großen Hypes um ihre Bücher nie wirklich Lust gehabt sie zu lesen, aber nachdem ich zu diesem Buch eine Leseprobe bekam, die mir wirklich sehr gut gefallen hat und mich vor allem sehr neugierig auf den Rest der Geschichte gemacht hatte, musste ich doch schließlich meinen ersten Stiefvater lesen.

Direkt von den ersten Seiten an war ich sehr gefesselt von der Geschichte. Die Idee ist toll und die Umsetzung absolut gelungen. Die Gesamtheit der Geschichte empfand ich als wirklich erfrischend neu, es war mal etwas gänzlich anderes, obwohl es auch hier um Liebe, Tod, Magie und Prophezeiungen geht.
Die Autorin hat hier aber eine sehr tolle Story gestrickt, die mir von während des Lesens recht komplex erschien und die ich deswegen gar nicht so einfach wieder geben kann, vor allem nicht ohne groß zu spoilern. Ich habe mich von der Geschichte total mitreißen lassen, was anders auch kaum möglich war, weil ich wirklich nicht wusste, wohin mich die Autorin führen würde. Das wenige, was man anhand des Klappentextes erfährt, ist wirklich noch lange nicht alles, obwohl alleine dies schon viel Potential mitgebracht hat. Es kommen noch viel mehr Elemente und Aspekte hinzu und ich habe mich sehr oft wirklich gefragt, was noch kommen würde, ich hatte wirklich keine Ahnung. Dabei wurde die Geschichte zu keinem Zeitpunkt irgendwie langweilig, sondern war von Anfang bis zum Ende spannend, obwohl es jetzt gar nicht so viel Action gab.
Der Grund dafür ist sicherlich auch der wirklich tolle Stil der Autorin. Maggie Stiefvater hat hier ein tolles Setting geschaffen, in dem man sich als Leser schnell zurechtfinden, die Atmosphäre spüren und erkunden kann.

Die Figuren sind allesamt sehr facettenreich, es gibt keine stereotypen oder eindimensionalen Protagonisten. Blue als Hauptfigur hat mir sehr gefallen und war eine große Sympathieträgerin. Dabei verhält sie sich ihrem Charakter entsprechend sehr authentisch und keinesfalls so wie viele andere junge Mädchen in ähnlichen Jugendromanen. Sie ist einfach anders, aber glaubwürdig anders. Ebenso wie vielen weitern Figuren, die Aglionby-Jungs ebenso wie Blues Mutter und Tanten, die Wahrsagerinnen.
Mit diesem Wahrsager-Thema wurde generell sehr gut umgegangen wie ich finde, denn die meisten Klischees wurden außen vor gelassen, so dass man auch diese Thematik schon direkt von Anfang an ernst nehmen konnte.

Worauf ich nicht vorbereitet war, war die Tatsache, dass es sich bei diesem Buch um den ersten Teil einer Reihe handelt. Als ich mit dem Buch begonnen habe, dachte ich tatsächlich noch, dass es ein abgeschlossener Band wäre, deswegen wurde ich gerade zum Ende hin auch immer ungeduldiger beim Lesen, weil ich jetzt sehr bald Antworten auf alle anfallenden Fragen erwartete, die es natürlich nicht gab. Dieser Band endet also mit einem bösen Cliffhanger, denn es werden wirklich kaum Fragen beantwortet und Andeutungen aufgeklärt. Man merkt diesem Buch auch insgesamt einfach an, dass es sich lediglich um den Auftakt einer Reihe handelt.

 

Kommentare

buchleserin kommentierte am 08. November 2013 um 16:22

Sehr schöne Rezi.

Das das der Auftakt einer Reihe ist, wusste ich gar nicht.

Das Buch muss ich auch unbedingt noch lesen :)

LilStar kommentierte am 08. November 2013 um 18:01

Danke! :)

Das wusste ich vorher auch nicht, deswegen war ich total überrascht *G*