Rezension

Gefangene unter der Kuppel

Breathe - Gefangen unter Glas - Sarah Crossan

Breathe - Gefangen unter Glas
von Sarah Crossan

Auf das Buch war ich sehr gespannt. Wieder mal eine Dystopie, und dazu noch eine sehr gute.
Die außergewöhnliche Geschichte handelt von Alina, Bea und Quinn.
Alina, die Kämpferin und Rebellin, bringt das Leben von Bea und Quinn gehörig durcheinander. Bea, eine sogenannte Second, die deutlich untergeordnet im Gegensatz zu den Premiums lebt, ist die beste Freundin von Quinn, der durch seinen hochdekorierten Vater einen hohen Status innehat. Doch er ist kein arroganter Schnösel, sondern ein liebenswerter Kerl, der eine beeindruckende Wandlung durchmacht.
Die Drei könnten also unterschiedlicher nicht sein - sowohl in ihrer Lebensweise, als auch in ihren Charakteren. Und doch führt sie das Schicksal zusammen, und es ändert sich alles. Drastisch, überraschend, spannend, traurig.

Vor allem die letzten Kapitel des Buches sind so atemberaubend, dass ich es kaum aus der Hand legen konnte. Der jugendliche Sprachstil ist einfach und flüssig, trifft genau ins Schwarze. Ein bisschen Gefühlswirrungen sind auch noch enthalten, also von allem etwas.
Allein schon die Vorstellung, unter einer Kuppel zu leben, keine Natur mehr zu haben, draußen, vor den Toren ohne Sauerstoff ersticken zu können, ist mehr als gruselig.

Ein interessantes Thema, das in dem zweiten Teil, der folgen wird, hoffentlich noch mehr ausgebaut wird. Da ist viel Spielraum. Zwar hat die Autorin einen kleinen Rückblick gegeben, was damals ungefähr geschehen war, als es zur Katastrophe kam, aber es fehlen noch eine Menge wichtiger Informationen. Ich denke mal, dass sich Sarah Crossan dies für das nächste Buch aufgespart hat.

Besonders schön fand ich, dass die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Alina, Bea und Quinn erzählt wurde. So konnte man jeden Gedankengang, jede Situation, in der sie sich befanden, hautnah miterleben.

Nun heißt es, ungeduldig warten, denn der Cliffhanger war gut gewählt.

Das Cover gefällt mir gut, es passt, hat schöne Farben.

Ein Buch, das aufrüttelt und zum Nachdenken anregt, dass die kleinen Dinge, die uns jeden Tag umgeben, mehr Beachtung finden sollten.