Rezension

Mitreißende Geschichte aus Thriller und Fantasie

Valhalla - Thomas Thiemeyer

Valhalla
von Thomas Thiemeyer

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Hannah Peters ist wieder unterwegs. Diesmal führt sie ihr Weg in das eisige Reich der Arktis. Nach Spitzbergen. Dort, wo schmelzendes Eis ein lang gehütetes Geheimnis freigegeben hat. Hannah brennt darauf, die sagenhafte Stadt zu entdecken, doch sie ist nicht  die Erste, der das gelingt, denn bereits 1944 wurde hier etwas hergestellt, was bis heute überlebt hat. Und es ist absolut tödlich.

Meine Meinung:
Wow, wieder so ein Buch des Autors, das so realistisch klingt, dass man nie genau herausfinden kann, was ist hier eigentlich noch Wirklichkeit und wo beginnt die Fantasie des Autors. Diese beiden Dinge gehen so Hand in Hand, so nahtlos ineinander über und werden so überzeugend rüber gebracht, dass man versucht ist, alles davon als wahr hinzunehmen.

Überhaupt habe ich bei Thomas Thiemeyer immer ein bisschen das Gefühl, Dinge zu lernen. Ganz nebenbei, während ich spannungsgeladen seinen Geschichten folge. Und wie immer muss ich auch ein bisschen über seine Leidenschaft für  Whisky lachen, die natürlich auch in dieser Geschichte nicht fehlen durfte.

Der Roman greift hier mehrere Fäden auf von überlieferten Geschichten, die man immer wieder einmal hört. Verloren geglaubte Reiche, die auf ihre Entdeckung warten. Bei deren Entdeckungen dann so etwas wie ein Fluch ins Rollen kommt. Aber auch die Experimentierfreudigkeit der Nazis mit den unterschiedlichsten Dingen, die mir auch schon in dem ein oder anderem Buch begegneten. Ich bin davon immer wieder fasziniert, denn auch wenn es Fantasien sind - irgendwo muss ja ein Körnchen Wahrheit stecken, denn warum sonst, würden sich diese Sagen so lange halten.

Der Schreibstil von Thomas Thiemeyer ist in meinen Augen wirklich mitreißend und fesselnd. Teilweise verfolgte ich atemlos die Verfolgungsjagden in der Dunkelheit über das ewige Eis. Fühlte Gänsehaut durch die fast greifbare Kälte und die unheimlichen Geräusche, die unsere Charaktere hier zu Ohren bekamen. Wie gern wäre ich dabeigewesen, als sie auf einer ihrer Reisen die Nordlichter zu sehen bekamen - ich kenne es nur aus Erzählungen meines Großvaters, es muss atemberaubend sein. Und so hat man das Gefühl, man erlebt durch das Lesen ein bisschen was dieser fremden Welten, ohne sich selbst auf den Wag machen zu müssen.

Hannah Peters, die Protagonistin dieses Buches, feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges "Bestehen". Ich gebe zu, mir ist sie bei weitem nicht so lang bekannt. Und doch ist sie mir sehr sympathisch und ich hoffe, dass sie noch viele Abenteuer überstehen wird, die Thomas dann natürlich auch aufschreiben muss :) ... da waren sie wieder, die Protagonisten, die zum greifen real wirken, so dass man gern vergisst, dass sie eigentlich nur aus der talentierten Feder eines Autors stammen. Sei es drum ... ich mag es.

Fazit:
Eine mitreißende Mischung aus Thriller und Fantasie, bei dem man nicht weiß, wo das eine aufhört und das andere beginnt, so perfekt geht es ineinander über. Wer Hannah Peters kennt und mag, der wird diesen Band garantiert ebenso mit Spannung verfolgen. Wer sie nicht kennt, für den wird es nun allerhöchste Zeit, denn es ist ein Charakter, dem man gern seine Zeit schenken mag.