Rezension

So wüst und schön...

So wüst und schön sah ich noch keinen Tag
von Elizabeth Laban

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt ein gezeichnetes Pärchen, welches durch den Schnee marschiert. Der Hintergrund ist dunkel -Blau gehalten. Dieses Bild passt perfekt zur Geschichte und drückt zusätzlich die Grundstimmung der Geschichte aus. Bei dem Titel handelt es sich um eins von vielen bekannten Zitaten, die im Buch erklärt werden.

Kurz zum Inhalt:
Duncan ist im Senior Jahr angekommen. Hier gehört es zur Tradition eine Überraschung vom Vorgänger in seinem Zimmer vorzufinden. mal ist es ein guter Wisky oder auch schon mal ein Haustier. Aber auch alte, leere  Pizzakartons gehörten zu den bisherigen Geschenken. was würde Duncan vorfinden? Einen ganzen Stapel besprochener CD´s. Na Toll! Und wäre das nicht schon schlimm genug sind sie ausgerechnet von Tim!

Nun zu meiner Meinung:
Wie es schon schön auf dem Cover angedeutet wurde, lassen sich auch im Buch Zeichnungen finden. Jeweils am Anfang und am Ende der Geschichte. Dies finde ich sehr gut gewählt. Zu Beginn es Buches betreten wir gemeinsam mit Duncan die Schule und anschließend verlassen wir sie ebenfalls zusammen.

Die Kapitel wurden nach der jeweiligen Person benannt. Mal verfolgen wie die Geschichte, welche Tim auf die CD`s gesprochen hat, mal erleben wir die Geschichte ein Jahr später aus Duncans Sicht. Zusätzlich findet sich ein Zitat unter dem jeweiligen Namen wieder, welches später im Kapitel nochmals aufgegriffen wird.
Weiterhin sind die Abschnitte sehr kurz gehalten und tragen einem angenehmen Lesefluss bei.

Die Autorin hat einen sehr angenehmen, ruhigen aber dennoch mitreißenden Schreibstil. Ebenso ist auch die Spannungskurve angelegt. Stück für Stück erfährt der Leser von einer Tragödie, die sich im letzten Schuljahr abgespielt hat. Die Spannung steigt stetig an, die Auflösung wartet jedoch erst am Ende des Buches.

Die Charaktere werden anschaulich ausgearbeitet. Durch viele kleine Episoden erhalten sie nach und nach zusätzlich an tiefe. Aber auch auf ihre Gefühle und Denkweisen wird eingegangen, so das der Leser sich schnell in sie hineinversetzten und ihren Handlungen folgen kann.

Weiterhin gefallen mir hier die Erwähnungen von bekannten literarischen Werken und deren Zitaten. So finden u.a Shakespeare und Hemingway ebenfalls ihren Platz im Buch und lassen die Geschichte vertraut wirken. Schnell wird der ältere Leser in seine eigene Schulzeit zurückversetzt.

Und dann ist da noch der große Aufsatz über Tragödien!
Am Ende des Buches aber auch innerhalb der Geschichte verteilt die Autorin viele hilfreiche Tipps für den eigenen Aufsatz. Ich sag nur "Tragweite";)

Mein Fazit:
Eine wunderschöne, wenn auch traurige Liebesgeschichte.

Sehr geeignet für Schüler, die sich mit einem Aufsatz über Tragödien beschäftigen müssen.

Aber auch für ältere Leser ist dieses Buch lesenswert, da man sich direkt in die eigenen Schulzeit zurück versetzt fühlt.