Rezension

Spannend, spannend, spannend

Sieh nichts Böses - Inge Löhnig

Sieh nichts Böses
von Inge Löhnig

Bewertet mit 5 Sternen

Während einer Polizeiübung findet ein Suchhund die halbverweste Leiche einer jungen Frau. Zunächst kann ihre Identität nicht festgestellt werden, niemand scheint sie vermisst zu haben. Neben ihr liegt eine kleine Messingfigur, ein Affe, der seinen Unterleib bedeckt, mit der Bedeutung: Tu nichts Böses. Selbst als der Name der Toten festgestellt wird, steht noch lange nicht das Motiv fest. War es der Vater, der nichts von seiner Tochter wissen wollte? War es ihr Ex-Freund, von dem sie sich getrennt hatte? War es ein professioneller Helfer, in den sie sich verliebt hatte? Kommissar Tino Dühnfort und sein Team ermitteln unter Hochdruck.

Dies ist bereits der achte Fall mit Tino Dühnfort und seiner Frau Gina. Wie gewohnt schickt die Autorin Inge Löhnig den Leser auf eine spannende Geschichte, die aus einer Familiengeschichte heraus zu einer Tragödie führt. Wie in allen bisherigen Geschichten schafft sie es, den Leser dabei immer wieder auf eine falsche Fährte zu schicken, ich brauchte ziemlich lange, bis mir die Auflösung klar wurde und das Motiv des Täters. Erst dann fallen alle Puzzlestücke zu einem passenden Ganzen zusammen, ergibt alles einen Sinn, und ab dem Zeitpunkt wird wohl kein Leser das Buch freiwillig aus der Hand legen.

Gespannt habe ich diesen Band erwartet, wie immer in Erwartung einer äußerst fesselnden und gut konstruierten Geschichte, und bin nicht enttäuscht worden. Hier ist für mich alles drin, was für einen guten Kriminalroman wichtig ist, und die Rahmengeschichte um die Freude auf das Baby nimmt genau den richtigen Platz ein, um dem Leser der Reihe einen Einblick in das Privatleben des Kommissars zu geben und trotzdem nicht vom Fall abzulenken. Doch das Buch lässt sich auch gut lesen, ohne die Vorgänger zu kennen, die Verwicklungen des Kriminalfalles stehen dann im Vordergrund und überzeugen den Leser.

Damit beginnt nun das Warten auf die nächste Folge – und natürlich kann ich das Buch nur unbedingt weiterempfehlen.